Bella macchina!

Maserati Coupé G&S

Bella macchina!

Sportwagen aus Italien. Bei dem Stichwort denken wohl die meisten Autobegeisterten zwangsläufig als erstes an Ferrari und Lamborghini. Dies liegt wohl daran, dass die Fahrzeuge der beiden Unternehmen aus Maranello und Sant’Agata Bolognese zumeist mit einem kompromisslosen Konzept, häufig samt Mittelmotor-Layout, wahre Traumwagen sind. Daher gerät ein weiterer italienischer Nobel-Hersteller, Maserati, zuweilen etwas in Vergessenheit. Und das, obwohl er sich traditionell ebenfalls bestens auf zwar minder extreme, aber nur kaum weniger dynamische Sportler versteht. Bestes Beispiel dafür ist das hier gezeigte Coupé, das zwar schon etwas in die Jahre gekommen ist, dadurch jedoch keineswegs an Faszinationskraft eingebüßt hat.

Dies gilt umso mehr, da die Spezialisten von G&S Fahrzeugtechnik den Zweitürer, der seinerzeit tatsächlich schlicht als „Coupé“ verkauft wurde, der Klarheit halber – in Anlehnung an den Vorgänger 3200 GT – teilweise aber auch unter dem Namen 4200 oder 4200 GT bekannt war, in ein waschechtes Showcar verwandelt haben.

Optische Anleihen beim Nachfolger

Die Mannen aus dem schwäbischen Albstadt haben dem edlen Maserati einen umfassenden Bodykit verpasst, der quasi komplett aus Carbon produziert ist. Optisch orientierten sie sich dabei stark am bis heute verkauften GranTurismo, der das Coupé im Jahr 2007 ablöste. So ist in die neue Frontschürze einer der maulartigen, großen Kühlergrills des aktuellen Maserati-Sportlers integriert. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er teilweise mit Carbon überzogen ist, einen blauen Maserati-Dreizack besitzt und drei seiner senkrechten Streben in den Farben der Landesflagge Italiens lackiert sind. Die Seitenschweller orientieren sich stilistisch ebenso an jenen des Nachfolgers, während die Heckschürze mit ihrem großflächigen und bulligen Diffusor jener des Ferrari F430 nachempfunden ist. Zudem steht der Italiener etwas muskulöser auf der Straße, da die Kotflügel eine Verbreiterung um vorne je 15 und hinten je 25 Millimeter pro Seite erhielten. Feine Details wie die Tönung der Scheiben, eine Lasierung der Rückleuchten und Blinker sowie die Tatsache, dass auch der Maserati-Schriftzug und die Griffleiste am Heck, die Außenspiegel und das Innere der Scheinwerfer mit Carbon beschichtet sind, runden die Veredlung des Exterieurs ab. Zu guter Letzt lackierte G&S die Außenhaut des Coupés in Candy Blau, wobei jedoch manche Bereiche, etwa an der Frontschürze, den Spiegeln oder der gleichfalls neuen Carbon-Motorhaube ausgespart wurden. Somit bleibt an diesen Stellen die typische, graue Kohlenstofffaser-Struktur sichtbar. In einer Kombination aus der Wagenfarbe und schwarz aufbereitet sind darüber hinaus die dreiteiligen OZ Granturismo-Felgen. Sie passen mit ihren an den Dreizack erinnernden Speichen perfekt zum Maserati und weisen die Formate 8,5×20 sowie 10×20 Zoll auf. Zur passgenauen Montage der mit 235/30er respektive 275/25er Dunlop-Reifen bezogenen Räder unter den Kotflügeln kamen rundum 25-Millimeter-Distanzscheiben zum Einsatz.

Traumhafte Inneneinrichtung

Die Gestaltung des Interieurs steht den umfangreichen Karosseriearbeiten in nichts nach: Christian Effinger, Inhaber der Sattlerei Leder Art, verpasste dem Zweitürer eine komplett neue Ausstattung mit hellbraunem Leder und Alcantara, die etwa die Sitze, das Armaturenbrett und den Dachhimmel miteinbezieht. Passend zum Außenlack finden sich im ganzen Innenraum ferner blaue Ziernähte und Akzente. Des Weiteren sind hier ebenfalls zahlreiche Komponenten wie Einlagen an der Mittelkonsole, die Lenksäule und die Lüftungsgitter mit Sichtcarbon überzogen. Komplett aus dem edlen Werkstoff bestehen hingegen Teile des Lenkrads, die dahinter befindlichen, verlängerten Schaltwippen und die Einstiegsleisten mit G&S-Logo sowie Italien-Flagge.

V8-Sauger mit 460 PS

Wenngleich das Coupé sich optisch kaum von Vorgänger 3200 GT unterschied, so fand mit dem Generationswechsel unter dem Blech eine echte Revolution statt. Statt eines 3,2 Liter großen Biturbo-V8 sorgte fortan ein 4,2 Liter großer V8-Sauger für Vortrieb. Leistungstechnisch änderte sich damit jedoch wenig, das neue Aggregat leistete mit 390 PS etwa 20 PS mehr als der aufgeladene Motor. Diese Power konnte G&S unter anderem dank Anpassungen wie einer Modifikation des Krümmers, des Einbaus von Sportkats sowie der Installation exklusiver Mittel- und Endschalldämpfer von Capristo samt fernbedienbarer Klappensteuerung und Staudruckregelung auf satte 460 PS steigern. Wohl sicherlich schon aus optischen Gründen nicht fehlen durfte zu guter Letzt ein neues Fahrwerk: Die Wahl viel in diesem Fall auf eines der bewährten Variante 3-Gewinde aus dem Hause KW.

Weitere Informationen gibt es bei:

G&S Fahrzeugtechnik e.K.

Fliederstraße 66

72461 Albstadt

Tel.: 07432 / 994725

Fax: 07432 / 9414894

E-Mail: info@gs-fahrzeugtechnik.com

www.gs-fahrzeugtechnik.com

Fazit: Das Maserati Coupé ist ein in Deutschland sehr selten gesehener, edler Sportler – und das schon im Serienzustand. Umso rarer macht er sich dementsprechend in der Tuning-Szene. Dass dies durchaus zu bedauern ist, zeigt das von G&S auf die Räder gestellte Exemplar, das außen wie innen vor allem optisch beeindruckt und echte Eyecatcher-Qualitäten besitzt. Und mit der auf 460 PS gesteigerten Leistung dürfte der V8 jederzeit genügend Kraftreserven für entspanntes Cruisen auf längeren Strecken bereitstellen können – denn dafür wird ein Gran Turismo, wie das „Coupé“ eines ist, obwohl es damals noch nicht so hieß, ja schließlich gebaut.

 

Technische Daten

Maserati Coupé

Motor: V8-Ottomotor, modifizierter Krümmer, Sportkatalysatoren, Leistungssteigerung, G&S-Mittelschalldämpfer und -Endschalldämpfer mit Klappensteuerung sowie Staudruckregelung und Fernbedienung von Capristo

Hubraum: 4.244 ccm

Leistung: 460 PS

Fahrwerk: KW Variante 3-Gewindefahrwerk

Rad/Reifen: dreiteilige OZ Granturismo-Felgen in 8,5×20 und 10×20 Zoll (lackiert in Schwarz und Candy Blau) mit Dunlop-Bereifung in 235/30 ZR20 und 275/25 ZR20, 25-mm-Distanzscheiben

Karosserie: komplette G&S-Frontschürze aus Carbon, mit Carbon überzogener Kühlergrill vom Gran Turismo S mit Italien-Flagge und blauem Dreizack, G&S-Motorhaube aus Carbon inkl. Lufteinlässen, G&S-Seitenschweller aus Carbon im Gran Turismo S-Look, G&S-Heckschürze aus Carbon mit Diffusor im Ferrari F430-Stil, schwarze Maserati-Logos auf der C-Säule, Maserati-Schriftzug und Griffleiste am Heck sowie Außenspiegel und Inneres der Scheinwerfer mit Carbon überzogen, Rückleuchten und Blinker lasiert, Scheiben abgedunkelt, Karosserieverbreiterung um VA 15 mm und HA 20 mm pro Seite, Lackierung in Candy Blau

Innenraum: verlängerte G&S-Schaltwippen aus Carbon, Carbon-Einstiegsleisten mit G&S-Logo im Italien-Look, Carbon-Lenkrad im Italien-Look, diverse Komponenten wie die Mittelkonsole und Lüftungsgitter mit carbon überzogen und Akzenten in Blau, komplett neu gesattelt (Sitze, Armaturenbrett, Dachhimmel etc.) mit Leder und Alcantara

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Text: Simon Mombartz, Fotos: Andreas K. Bauer