Startschuss für die ID-Familie
VW startet endgültig in das neue kommende Elektro-Zeitalter des Herstellers. Zwar hatten die Wolfsburger bereits zuvor reine Elektroautos im Programm, bei diesen handelte es sich jedoch um Ableger von ursprünglich als herkömmliche, mit Verbrennungsmotor angetriebene Modellen: dem up! sowie dem Golf. Nun jedoch debütierte auf der IAA 2019 in Frankfurt mit dem ID.3 das erste Serienmodell der schon mit zahlreichen Studien angekündigten und im Laufe der kommenden Jahre stetig ausgebauten ID.-Produktfamilie. All diese Fahrzeuge werden von Grund auf als E-Autos konzipiert und basieren auf dem eigens dazu entwickelten Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB).
Der ID.3 präsentiert sich formal als klassischer Vertreter der Kompaktklasse. Optisch ist er auf Anhieb als VW zu erkennen, was unter anderem mit der die Horizontale betonenden Frontgestaltung zusammenhängt. Dabei ist der Wagen unter anderem mit langem Radstand und kurzen Überhängen sowie der Gestaltung seines Karosserieaufbaus so gestaltet, dass der Innenraum ausgesprochen geräumig ausfällt.
Recht zukunftsweisend präsentiert sich das Interieur: Hier ist ein Großteil der Anzeigen und Bedienelemente digital ausgeführt, etwa die Armatureneinheit hinter dem Lenkrad. Direkt an diese angeschlossen ist auch der Wählhebel für das Getriebe. Mittig auf dem Armaturenbrett sitzt ein 10-Zoll-Touchscreen, über den sich die wichtigsten Infotainment-Funktionen steuern lassen. Ebenfalls an Bord ist eine Sprachsteuerung. Auch die Konnektivität ist gut, so soll die Verbindung zum Smartphone innerhalb von Sekunden spielend einfach möglich sein.
Zum Marktstart bietet VW den ID.3 mit drei verschiedenen Batterie-Varianten an. Mit Kapazität von 45 kWh, 58 kWh oder 77 kWh. Die Topversion soll Reichweite von bis zu 550 km ermöglichen und selbst die Einstiegs-Ausführung ermöglicht laut VW bis zu 330 km. Dank Schneeladefähigkeit soll zudem innerhalb von 30 Minuten das Laden von Strom für 290 km möglich sein.
Der Preis für den ID.3 soll bei unter 30.000 Euro starten. Zur Einführung gibt es den ID.3 auch als Launch-Modell 1st, für das bereits seit Mai gegen Anzahlung von 1.000 Euro die Reservierung eines Produktionsspots möglich war. Es ist in drei verschiedenen Ausstattungsversionen verfügbar. Für Vortrieb sorgt hier die 58-kWh-Batterie und der an der Hinterachse installierte Elektromotor leistet 150 kW und generiert ein maximales Drehmoment von 31o Nm. Die Höchstgeschwindigkeit liegt damit bei 160 km/h. Der Startpreis für den ID.3 1st wird weniger als 40.000 Euro betragen.
