Jetzt doch: Handschaltung für die GR Supra

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Toyota erhört die Gebete

Die Freude war groß, als Toyota vor einigen Jahren ankündigte ein großes Sportcoupé oberhalb des kompakten Spaßmachers GT86 zu bauen. 2019 war es dann endlich soweit, die neue GR Supra debütierte auf im Januar auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit. Natürlich waren die Erwartungen angesichts des wiederbelebten, regelrecht legendären Modellnamens groß. Doch das Fahrzeug kann diese durchaus erfüllen – trotz der Skepsis aufgrund der Tatsache, dass das Coupé gemeinsam mit BMW entwickelt wurde. Optisch ist davon freilich so gut wie nichts zu sehen und andererseits besitzt die Reinkarnation dadurch wie seine Vorgänger eine Reihensechszylinder – zugeliefert von den Münchenern.

Künftig ein Manko weniger

Einen erheblichen Kritikpunkt bot die fünfte Supra-Generation den Kunden und Fans dann aber doch: Sie war bis dato ausschließlich mit Achtgang-Automatikgetriebe verfügbar! Eines derartigen asiatischen Sportcoupés, das noch dazu eine solch außergewöhnliche Historie hinter sich hat, eigentlich nicht würdig. Dementsprechend vehemente Proteste erreichten die Japaner, ihre Entscheidung doch noch einmal zu überdenken. Und jetzt ist es so weit: Die Gebete werden erhört! Und so wird das, wovon wir seinerzeit bei Showcars auf der SEMA Show & Co. noch sagten: „Die Tuningbranche macht das möglich, was Toyota uns verwehrt“, nun doch ab Werk Realität. Somit sind künftig alle drei in Europa erhältlichen GR-Modelle mit manueller Schaltung ausgestattet: der Yaris obligatorisch, GR86 und Supra optional.

Speziell entwickeltes Sechsgang-Getriebe

Bei der Umsetzung der neuen Version ging Toyota in die Vollen: So wurde keineswegs einfach irgendein vorhandenes manuelles Getriebe gewählt und in den Sportler verplant. Vielmehr entwickelte der Hersteller ein komplett neues Getriebe für die Supra inklusive zugehöriger Kupplung. Diese Einheit ist perfekt auf den Dreiliter-Turbo-Reihensechszylinder und seine Leistung beziehungsweise Charakteristik abgestimmt. Die Handschaltung ist nämlich nur für dieses Topmodell verfügbar, nicht den kleinen Vierzylinder-Bruder. Im Innenraum kam es ebenfalls zu Anpassungen: Toyota konnte nicht nur schlicht den Automatik- gegen den Handschalthebel austauschen. Um genügend Freiraum für bequemes Schalten zu schaffen, wurde die Mittelkonsole angepasst. So unter anderem die Bedieneinheit für die Klimaautomatik.

Neue gewichtsreduzierte Modellversion

Der Wechsel des Getriebes veranlasste Toyota ferner dazu, eine neue Leichtbau-Variante der Sechszylinder-Supra ins Programm aufzunehmen. Diese ist knapp 40 Kilogramm leichter als eine vergleichbare Automatik-Supra. Zu dem Gewichtsverlust tragen neben dem neuen Getriebe weitere Anpassungen bei: So gibt es neue 19-Zoll-Felgen und eine leichtere Soundanlage. Zudem verzichten die Sitze auf ihre Lederbezüge, die elektrische Verstellung und die Lordosen-Stütze.

Weitere technische Optimierungen

Neben der neuen Variante der Kraftübertragung legten die Japaner gleich noch in weiteren Hinsichten Hand an. Um eine noch bessere und spaßigere Performance zu ermöglichen, wurden auch das Bremssystem, die elektrische Servolenkung und das Fahrwerk optimiert. So bietet beispielsweise letzteres nun eine Stabilisator-Lagerung mit härteren Buchsen und überarbeitete Dämpfer.
Der Track-Fahrmodus ist überarbeitet und soll so nun noch einfach Drifte ermöglichen. Und eine der neue Modus „Hairpin+“ verspricht beste Voraussetzungen bei Fahrten über serpentinenreiche Bergstraßen. Natürlich sind diese Anpassungen für alle künftigen GR Supra gültig. Denn natürlich wird auch die Supra auch weiterhin mit Automatik angeboten – gleichermaßen mit Sechs- und (wie bereits schon angedeutet) Vierzylinder.

In optischer Hinsicht wird Toyota das Programm last but not least um neue Farben für das Exterieur und den Innenraum ergänzen.