Die Corvette für den großen Sport
Bevor die Chevrolet Corvette als C8 den Wandel zum Mittelmotor-Sportwagen durchgemacht hat, war sie nicht unbedingt als agiler Fahrdynamiker bekannt. Doch allzu pauschal kann das dann doch wiederum nicht gesagt werden. In der Vorgänger-Baureihe C7 etwa bot Chevrolet als Ableger des Basis-Modells Stingray ab 2017 die Grand Sport an. Sie wurde mittels aerodynamischer und Leichtbau-Maßnahmen sowie verschiedener technischer Anpassungen für motorsportliche Einsätze auf dem Race-Track optimiert. Ein Exemplar genau dieser Ausführung erhielt bei Senner Tuning nun eine weitere, in die selbe Kerbe schlagende Verfeinerung.
Leistung auf Z06-Niveau
Während andere Komponenten wie das Fahrwerk und die Bremsanlagen für die Grand Sport aufgewertet wurden, wurde der frei saugende 6,2-Liter-V8 grundsätzlich unverändert von der Stingray übernommen. Und doch wartet die hier gezeigten Grand Sport mit Leistungswerten auf, welche eher an die des stärkeren Schwestermodells Z06 erinnern: Die werkseitigen 466 PS und 630 Nm sind passé. Stattdessen kündet das Datenblatt von 635 PS und einem riesigen Drehmomentberg von 1.000 Nm!
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Kompressorkit vom Spezialisten
Zu verdanken ist das der nachträglichen Zwangsbeatmung des großvolumigen Achtzylinders. Dabei wurde auf keine geringere Lösung als das SC627-System der US-amerikanischen Corvette-Experten von Callaway gesetzt. Dessen Herzstück ist der hauseigene GenThree-Lader, welcher wiederum auf einem Eaton TVS2300-Kompressor basiert. Absolut beeindruckend ist dabei das ausgeklügelte dreigliedrige Ladeluft-Kühlsystem, das teilweise direkt in das Gehäuse integriert ist. Als weiterer standardmäßiger Bestandteil des Upgrades kam eine Callaway-Ansaugung mit erhöhter Durchflussrate an Bord.
Fahrwerk und Bremsen optimiert
Ferner nahm sich das in Ingelheim bei Mainz beheimatete Team von Senner Tuning vor, die fahrdynamischen Talente der Grand Sport weiter zu fördern. Daher installierten sie – als KW-Performancepartner die logische Wahl – ein Variante 3-Gewindefahrwerk aus diesem Hause. Es bietet nicht eine individuelle Verstellbarkeit der Dämpfungshärte, gesondert in Zug- und Druckstufe. Ein zusätzlicher Nebeneffekt ist die Möglichkeit einer variablen Tieferlegung. Auch diese wirkt sich natürlich durch die Absenkung des Schwerpunkts positiv auf das Fahrverhalten aus.
Bremsseitig rüstete Senner ebenfalls auf: So verfügt die Corvette über O-Brake HTCIC-Scheiben mit einem Durchmesser von 370 Millimetern an der Vorder- und 365 Millimetern an der Hinterachse. Sie werden von mit O-Brake-Sportbelägen bestückten Sätteln beherzt in die Zange genommen.
Leichte Felgen
Auch das Thema ungefederte respektive rotierende Masse ist im Motorsport-Bereich bekanntlich von großer Bedeutung für die Performance eines Autos. So fiel bei der Grand Sport die Wahl der Felgen ganz sicher nicht nur unter optischen Gesichtspunkten: Es handelt sich um Ultraleggera HLT von OZ Racing. Und diese tragen das italienische Wort für „ultraleicht“ nicht von ungefähr im Namen. Zum Einsatz kommen sie in 10×19 und 12×20 Zoll. Die aufgezogenen 285/30er und 335/25er Michelin Pilot Super Sport-Bereifung versprechen erstklassigen Grip. Mit ihrem Finish in Glossy Black passen die Räder ferner perfekt zum Styling der Karosserie.
Sie ist vollfoliert in mattem Schwarz. Davon setzen sich einige Anbauteile mit einer glänzenden Oberfläche dezent ab. Dies gilt unter anderem für die optionalen Karosserie-Anbauteile aus Carbon: einen Frontsplitter mit vergrößerten Winglets, Seitenschweller-Ansätze und den Heckspoiler Stufe 2. Absoluter aufsehenerregend ist darüber hinaus, dass die Motorhaube mit einem großen Lock versehen ist – zwangsläufig! Schließlich ragt hier der Callaway-Kompressor durch diese hinaus ins Freie.
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Technische Daten
Chevrolet Corvette C7 Grand Sport
Motor: V8-Ottomotor, Leistungssteigerung mit Callaway SC627-Kompressorkit (Callaway GenThree-Lader auf Basis von Eaton TVS2300-Kompressor, Dreifach-Ladeluft-Kühlsystem, Ansaugung mit hoher Durchflussrate)
Hubraum: 6.162 ccm
Leistung: 467 kW / 635 PS
max. Drehmoment: 1.000 Nm
Fahrwerk: KW Variante 3-Gewindefahrwerk, individuelle Verstellung der Höhe und Dämpferhärte (Zug- und Druckstufe)
Rad/Reifen: OZ Racing Ultraleggera HLT-Leichtmetallfelgen in 10×19 und 12×20 Zoll, Finish in Glossy Black, Michlin Pilot Super Sport-Bereifung in 285/30 ZR19 und 335/25 ZR20
Bremsen: geschlitzte O-Brake HTCIC-Bremsscheiben (VA 370×36 mm, HA 365×28 mm), O-Brake-Sportbremsbeläge
Karosserie: optionale OEM-Carbon-Verspoilerung in Ausführung Carbon Flash (Frontsplitter mit vergrößerten Winglets, Seitenschweller-Ansätze, großer Heckspoiler Stufe 2), Callaway-Hood Trim Ring für Öffnung in der Motorhaube, Callaway-Schriftzüge vor der Hinterachse, Vollfolierung in Mattschwarz
