Holy moly: 2.840 PS Doughboy!

Etwa 2.840 PS. Das reicht locker aus für um die zwanzig 08/15-Alltagsautos der Kompaktklasse oder alternativ für vier bis fünf wirklich leistungsstarke Sportwagen der Extraklasse.

Chevrolet Chevelle von Blazin‘ Rodz

Etwa 2.840 PS. Das reicht locker aus für um die zwanzig 08/15-Alltagsautos der Kompaktklasse oder alternativ für vier bis fünf wirklich leistungsstarke Sportwagen der Extraklasse. Die in Kalifornien beheimateten Spezialisten von Blazin‘ Rodz hatten mit dieser schier wahnwitzigen Summe an Pferdestärken jedoch andere Pläne – nämlich sie in nur ein einziges Fahrzeug zu stecken! Das hier gezeigte Ergebnis trägt den Spitznamen Doughboy und feierte seine Premiere im Rahmen der SEMA Show 2024. „Basis“ ist eine 1970er Chevrolet Chevelle, doch sie war natürlich nicht viel mehr als die optische Inspiration.

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Bulliger Breitbau

So blieb die Grundform der Chevelle zwar prinzipiell erhalten. Die Karosserie zeigt sich aber zugleich weitreichend modifiziert, wobei Blazin‘ Rodz sich unter anderem GT-Rennwagen zum Vorbild nahm. Ein Großteil der Bauteile entstand im 3D-Druck aus Metall, doch ergänzend kommen einige Carbonparts hinzu. Regelrecht skulpturale Kunstwerke aus dem verstärkten Kunststoff sind die Luftführungen hinter dem Frontgrill, durch welche die Kühlluft abgeführt wird. Mangels einer Motorhaube sind diese auch jederzeit ungehindert zu bewundern. Der GT-Racer-Style wird nicht nur durch die deutlich verbreiterten Kotflügel unterstützt, sondern vor allem auch durch die weit heruntergezogene vordere Schürze. Sie mündet in eine Mischung aus Spoiler und Splitter, wobei hier gleichfalls ein Materialmix verwendet wurde. Während die Chevelle original Doppelscheinwerfer trägt, ist beim Doughboy nur noch das äußere Paar als Beleuchtung erhalten, das innere ist durch Lufteinlässe ersetzt. Das Heck ist recht clean geraten und zeichnet sich durch eine eingearbeitete Spoilerlippe, Custom-Rückleuchten im Infinity-Design und einen ausgeprägten Diffusor aus.

8,8-Liter-V8 mit Biturbo

Letzterer ist übrigens zugleich die Unterseite der aus Metall gefertigten Sicherheits-Tankzelle im Heck. Und auch die Abgasanlage erfüllt nicht nur ihren technischen Zweck, sondern fungiert in optischer Hinsicht zugleich als Seitenschweller. Die ebenfalls kunstvollen, eckigen Rohre treten nämlich hinter der Vorderachse aus dem Radhaus aus und reichen dann in Form von Sidepipes bis vor das Hinterrad. Ebenfalls von außen gut sichtbar in den vorderen Radhäusern angeordnet sind die Downpipe samt Screamer Pipe, sprich eines Wastegates, und die beiden Precision-Turbolader. Letztere leisten natürlich einen entscheidenden Beitrag zu der exorbitanten Power des Motors. Es handelt sich um einen über 8,8 Liter großen V8, den ACE Racing Engines auf Basis eines Brodix-Big Blocks aufgebaut hat. Auch im Falle dieses Triebwerks kamen zahlreiche Custom-Komponenten zum Einsatz, von denen einige aus Metall gefertigt sind: die Ventildeckel, der Luft-zu-Wasser-Ladeluftkühler, der Kühler mit Flexalite-Lüftern, das Ansaugsystem, die Abgaskrümmer, sämtliche Leitungen und mehr. Hinzu kommen Crower-Kipphebel und die Dailey Engineering-Trockensumpf-Ölwanne. Dirigiert wird der zwecks einer besseren Gewichts-Verteilung um 38 Zentimeter rückversetzte Achtzylinder durch ein Motec 150-Steuergerät

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Technisch komplett erneuert

Um von der überbordenden Leistung nicht heillos überfordert zu sein, wurden die übrigen technischen Komponenten ebenfalls aufgewertet. Die Kraftübertragung übernimmt ein sequenzielles 6XDX-Sechsgang-Getriebe, das über eine Vier-Scheiben-Carbon-Kupplung an das Aggregat anschließt. Ebenso aus Carbon gefertigt ist die Antriebswelle. Für angemessene Verzögerung sorgen Bremsanlagen mit Sechs-Kolben-Sätteln, die mit 24-karätigem Gold gefinisht sind. Unterbau für den Doughboy bildet ein modifiziertes Art Morrison Enterprises-Chassis. Die Vorderachsgeometrie mit Einzelradaufhängung stammt grundsätzlich von der Corvette C7. Die 9-Zoll-Ford-Hinterachse mit Wavetrac-Sperrdifferential ist mit einer Vierlenker-Konstruktion aufgehängt. Die verstellbaren hydraulischen Gewindefederbeine stammen von JRI und die Custom-Stabilisatoren fertigte Blazin‘ Rods selbst an. Für Grip sorgen 325/25er und 345/40er Michelin-Reifen. Sie sind auf dreiteiligen Custom-Schmiedefelgen von Kompression Wheels in den Dimensionen 13×20 Zoll und 15×20 Zoll aufgezogen.

Komplett erneuertes Interieur

Abrundend ist ferner das Cockpit gänzlich neu eingerichtet. Eine federführende Rolle spielte dabei das Team von Avant-Garde Design, welches zum Beispiel die Türverkleidungen und das Armaturenbrett gestalteten. Die stilistisch angepassten Carbon-Schalensitze stammen vom BMW M3 der aktuellen Generation und das Lenkrad aus dem Audi R8. Alle Tasten sowie die Schaltwippen des Volants, hinter dem ein volldigitales Motec-Armaturendisplay sitzt, sind funktionstüchtig. So ermöglicht es die Bedienung quasi sämtlicher wichtiger Funktionen. Die Custom-Pedale sind CNC-gefräst und auch eine Klimaanlage und ein hochwertiges Soundsystem sind an Bord. Für erstklassige Sicherheit sorgt einerseits der Überrollkäfig aus Stahlrohren und Aluminium. Andererseits ist ein umfangreiches Feuerlöschsystem für Innen- und Motorraum sowie das Kraftstoffsystem verbaut.

Weitere Informationen unter:

www.blazinrodz.com

Specs

Chevrolet Chevelle „Doughboy“

Baujahr: 2024

Motor: 8,8-Liter-Big-Block-V8-Ottomotor von ACE Racing Engines, Brodix-Motorblock, Custom-Metall-Ventildeckel, Crower-Kipphebel, Biturbo-Aufladung mit zwei Precision 8385 Next Gen-Turboladern, Custom-Luft-zu-Wasser-Ladeluftkühler mit Meziere-55-GPM-Wasserpumpe, Custom-Kühler mit 16-Zoll-Flexalite-Lüftern, Custom-Metall-Ansaugsystem mit integrierten Metall-Einspritzleisten, zwei bürstenlose Aeromotive-10GPM-In-Tank-Kraftstoffpumpe, sämtliche Leitungen aus Edelstahl, Dailey Engineering-Trockensumpf-Ölwanne, Motec 150-Motorsteuergerät mit zwei Motec PDM 30-Stromverteilermodulen, Metall-Tankzelle im Heck, Custom-Abgaskrümmer aus Edelstahl, 3D-gedruckte Edelstahl-Downpipe mit integriertem „Screamer Pipe“-Wastegate, Custom-Abgasanlage mit Sidepipes, ca. 2.839 PS

Kraftübertragung: sequenzielles 6XDX-Sechsgang-Getriebe von SS Manufacturing, XAP Technology-Aktuator, RPS-Vier-Scheiben-Carbon-Kupplung, PST Pro Mod-Antriebswelle aus Carbon

Fahrwerk: umfangreich modifiziertes Art Morrison Enterprises-Chassis, 9-Zoll-Ford-Hinterachse von Tubeworks CrossTie mit Wavetrac-Sperrdifferential, VA verstärkte Fahrwerksgeometrie von der Corvette C7 mit Einzelradaufhängung, Vierlenker-Hinterachsaufhängung, verstellbare hydraulische JRI-Gewindefederbeine, Custom-Stabilisatoren

Rad/Reifen: dreiteilige Custom-Schmiedefelgen von Kompression Wheels in 13×20 und 15×20 Zoll mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Bereifung in 325/25ZR20 und 345/30ZR20

Bremsen: Wilwood SX6R-Sechs-Kolbel-Sättel mit Finish aus 24-karätigem Gold

Karosserie: Custom-Breitbau-Karosserie großteils aus Metall 3D-gedruckt, Custom-Frontschürze mit integrierten Scheinwerfern und Lufteinlässen, Aluminium-Frontsplitter, CNC-geschnittene Kühlergrill-Einsätze, 3D-gedruckte Custom-Carbon-Auslässe hinter den Kühlern, versenkte Türgriffe, Sidepipes als Seitenschweller ins Design integriert, Carbon-Heckdeckel mit integrierten Kameras, 3D-gedruckte Custom-Rückleuchten, Diffusor (Unterseite des Tanks), Lackierung in Porsche-Farbe Night Blue Metallic

Innenraum: Cockpit-Gestaltung von Avant-Garde Design (Armaturenbrett, Türverkleidungen, …), individualisierte Carbon-Schalensitze vom BMW M3, Sparco-Hosenträgergurte, Lenkrad vom Audi R8, CNC-gefräste Custom-Pedale, Überrollkäfig aus 4130 Chromoly-Stahlrohren und Aluminium, Restomod Air-Klimaanlage, XS Power Batteries-Batterie im Kofferraum

Multimedia: Motec C1812-Armauturendisplay, umfangreiches Soundsystem

Sonstiges: Custom-Lenksäule, CAD-designte Feuerschutzwand, Carbon-Unterbodenverkleidung, Mil-Spec-Kabelbäume in Motorsport-Qualität, Lifeline 360-Feuerlöschsystem für Innen- sowie Motorraum und Kraftstoffsystem