Porträt, Wilke Motorenbau
53 Jahre. Das ist mehr als die Hälfte eines Menschenlebens. Und doch ist das Unternehmen Wilke Motorenbau, beheimatet in Köln, schon genau so lange im Geschäft, gehört damit zu den absoluten Gründervätern der über normale Service- und Instandsetzungsarbeiten hinausgehenden Lufti-Schrauberei. Vor mehr als einem halben Jahrhundert, anno 1966 legte Harald Wilke nach Abschluss seines Maschinenbau-Studiums den Grundstein des Unternehmens. Von Beginn an standen Revisionen und Reparaturen luftgekühlter VW- und Porsche-Boxermotoren im Fokus des Geschäftsbetriebs.
Wie jeder Existenzgründer verbrachte Harald Wilke viel Zeit in seiner Firma. Das änderte sich auch kaum, als im Januar 1976 Sohn Holger zur Welt kam. Es kam also wie es kommen musste: Klein-Holger konnte gerade laufen, da musste er sich auch schon mit ölverschmierten Hosen und Fingern seinen Weg durch die mit Motoren und Motorenteilen vollgestopfte Werkstatt bahnen. Die weitere Geschichte ist an dieser Stelle schon vorgezeichnet: Nachdem er sich bereits während seiner Schulzeit umfangreiche Schrauber- und Motorenkenntnisse angeeignet hatte, beispielsweise indem ihm sein Vater zur Aufgabe machte einen Käfer komplett zu zerlegen und als sein eigenes Fahrzeug wieder aufzubauen, trat Wilke junior im Anschluss an Ausbildung und Zivildienst auch offiziell in die Firma ein.
Aus dem Rennsport auf die Straße
Schon einige Jahre zuvor, nämlich 1986, hatte das Wilke-Team einen das Unternehmen bis heute prägende Zuwachs bekommen: Mit dem Aufkreuzen von Markus Cramer, damals ein Student mit Motorsport-Ambitionen, welcher handwerkliche Hilfe bei der Bearbeitung seiner Käfer-Triebwerke suchte, hielt das Thema „Tuning und Leistungssteigerung“ Einzug bei Wilke Motorenbau: Gemeinsam waren Wilke und Cramer fortan im Dragracing- und Rundstrecken-Motorsport erfolgreich – und sind es bis heute! Das vielleicht beeindruckendste Aushängeschild der erfolgreichen Langzeit-Kooperation zeigten wir bereits in WOB Klassik 3/2019: Markus Cramers 285 PS starken Rennsport-Käfer, der auch seit Jahrzehnten als Technologieträger und Entwicklungsfahrzeug für Wilke Motorenbau dient. Denn von den erfolgreichen Motorsport-Einsätzen profitieren getreu dem Grundsatz „aus dem Rennsport auf die Straße“ am langen Ende natürlich alle Wilke Motorenbau-Kunden.
Wilke senior ist weiterhin aktiv
2003 legte Harald Wilke die Geschäftsführung in die Hände seines Sohnes, der Wilke Motorenbau seither leitet. Mit zum kleinen aber schlagkräftigen Wilke-Team gehörten heute zudem Holgers Ehefrau Wencke, welche das Büro managt sowie Mechaniker Ahmet. Und Vater Harald? Der steht – inzwischen fast 80-jährig – weiterhin regelmäßig in den Motorenbau-Werkstätten und tut das, was er am besten kann und am liebsten macht: Motoren bauen.
Breites Motoren- und Parts-Portfolio
Und genau das ist – nomen est omen – auch weiterhin die Kernkompetenz von Wilke Motorenbau: der klassische Motorenbau von Typ 1- und insbesondere Typ 4-Motoren. Letzere werden in einer Power-Bandbreite von 120 bis 250 PS angeboten. Vorhandene Motoren und Motor-Komponenten wie Zylinderköpfe, Gehäuse, Wellen und Pleuel werden mit hochwertigen Maschinen und großem Know-How fachgerecht und maßgenau bearbeitet. Für Abstimmungs- und Entwicklungsarbeiten stehen unter anderem ein hauseigener Rollenprüfstand und eine Fließbank zur Verfügung. Das Sortiment von Eigenentwicklungen umfasst beispielsweise Schwungräder, Nockenwellen, Abgasanlagen etc. Darüber hinaus gehören aber auch Sportfahrwerke, Bremsanlagen, Abgastechnik, Zünd-, Ölkühler- und Einspritzanlagen bewährter Partner zum Angebot. Ferner sind auch Restaurationsarbeiten oder der Aufbau ganzer Komplettfahrzeuge individuell nach Kundenwunsch machbar.
Weitere Informationen gibt es direkt bei:
Wilke Motorenbau
Inh. Holger Wilke
Vogelsanger Str. 385 a
50827 Köln
Tel.: 0221 / 58 56 41
Fax: 0221 / 5 80 13 14
info@wilke-motorenbau.de
Nicht vergessen, ab sofort könnt ihr die brandneue WOB Klassik Ausgabe 2-2020 versandkostenfrei bestellen unter www.tuning-couture.de
