Sangria
Die US-Amerikaner lieben ihre klassischen Muscle Cars der 60er und 70er Jahre. Und sie lieben es diese im Rahmen von Restomods optisch wie technisch auf einen aktuelleren Stand zu bringen, ohne ihren Look grundlegend zu ändern. Dabei kommen oftmals auch moderne Werkstoffe wie vor allem Carbon zum Einsatz. Sehr beliebt als Basis ist der Charger der zweiten Generation aus den Jahren 1968 bis 1970. Oder besser gesagt: Eigentlich dient er nur als inspirierendes Vorbild. Denn mit den originalen Oldies teilen sich die Restomods so gut wie keine Teile.
In den vergangenen Jahren haben wir schon von verschiedenen Herstellern Interpretationen des legendären Dodge-Coupés mit kompletten Carbon-Karosserien gesehen. Zur vergangenen SEMA Show in Las Vegas stieß hier nun ein weiterer Player hinzu. Es handelt sich um das Team von Blazin Rodz aus dem kalifornischen Rancho Santa Margarita.
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Komplett modernisierte Technik
Grundlage für das spektakuläre Fahrzeug bildet ein modernes Chassis vom Roadster Shop. Es zeichnet sich durch Einzelradaufhängung sowie Fox-Gewindefederbeine aus. Für Vortrieb sorgt eine Direct Connection 1500-Crate Engine von DSR Performance. Der HEMI-V8 leistet gut 1.520 PS und etwa 1.355 Nm! Dies hat er unter anderem seinem auf sieben Liter vergrößerten Hubraum und dem Drei-Liter-Whipple Gen 5-Kompressor zu verdanken. Die Kraftstoffpumpe stammt von Aeromotive und die Kühler und Lüfter von Wizard. Über Custom-Abgaskrümmer schließt sich eine MagnaFlow-Abgasanlage an.
Für der enormen Power angemessene Verzögerungswerte sorgen Carbon-Keramik-Bremsanlagen aus dem Hause Brembo. Die Kraftübertragung auf die Straße erfolgt mittels eines Pure Drivetrains Stage 2-Getriebes auf Basis einer ZF-Achtgang-Automatik. An dieses schließt eine Carbon-Kardanwelle an.
Carbon en masse
Die Karosserie pflegt grundsätzlich die Optik des Chargers, ist — wie bereits angedeutet — jedoch komplett aus Carbon neu angefertigt. Noch gesteigert wird der damit resultierende Eyecatcher-Faktor durch die transparente Lackierung in Wild Cherry. Diese ist zweifellos auch für den Spitznamen des Chargers verantwortlich: Sangria. Veredelnd kommen einige aus Aluminium gefräste Anbauteile hinzu wie etwa die Außenspiegel und der Tankdeckel. Ebenfalls absolute Highlights: die Kompression-Mehrteiler. Sie messen vorne 9×20 und hinten gar 14×21 Zoll und zeichnen sich durch ebenfalls rot gefärbte Carbon-Betten aus. Die Pirelli-Bereifung verfügt über die Abmessungen 255/30R20 und 355/25R21.
Custom-Innenraum
Last but not least ist das Interierur gleichfalls komplett neu gestaltet. Federführend dafür verantwortlich zeichnet das Team von Avant Garde Design, das etwa die Türverkleidungen entwarf. Die Sportsitze mit Carbon-Rückschalen kommen von Sparco. Hinter dem unten abgeflachten Lenkrad sitzt ein volldigitales Armaturendisplay, daneben findet sich eine großflächige Carbon-Zierblende samt Blazin Rodz-Schriftzug. Ein weiterer Infotainment-Screen ist vor dem Schalthebel platziert. Ebenfalls an Bord: eine Vintage Air-Klimaanlage und ein umfangreiches Hifi-System. Letzteres umfasst eine Pioneer-Headunit, Morell-Lautsprecher und einen TRU Technology-Verstärker.
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