Ein Vierteljahrhundert voller Topmodelle
Es sind in ihren jeweiligen Baureihen die Topmodelle, die dementsprechend leistungsstark auftreten und bei den meisten Audi-Fans wohl den Status von erstrebenswerten Traumautos haben: die Ausführungen mit dem Kürzel RS im Namen. Genau diese Gruppe elitärer Sportversionen feiert nun ihr 25. Jubiläum!
Schließlich begann alles im Jahr 1994 mit dem RS 2 Avant auf Basis der Kombi-Version des Audi 80. Er wurde seinerzeit gemeinsam mit Porsche entwickelt und besaß seinerzeit einen Fünfzylinder-Aggregat mit beachtlichen 315 PS. Und natürlich war schon damals der quattro-Allradantrieb an Bord, der eines der charakteristischen Merkmale aller RS-Modelle ist.
Und der Fünfzylinder sollte sich auf weite Sicht zu einer RS-typischen Motorisierung entwickeln – wenngleich er nach dem RS 2 eine lange Pause einlegte: Erst 2009 kehrte er als 340 PS starker 2,5-Liter-Turbomotor zunächst im TT RS sowie später im RS 3 sowie zeitweise auch im RS Q3 (zunächst 310, später 340 bzw. 367 PS) zurück – in den beiden erstgenannten tut er bis heute Dienst, stetig weiterentwickelt und aktuell 400 PS stark.
In der Zwischenzeit, als der Fünfender im RS-Bereich abwesend war, setzte Audi über die Jahre hinweg verschiedenste Aggregat ein. So besaß der erste RS 4 noch einen 380 PS starken Biturbo-V6, während seine beiden Nachfolger dann auf ein 4,2 Liter großes V8-Aggregat umstiegen. Wie schon den RS 2 gab es die Topmodelle der A4-Baureihe dabei traditionell zumeist nur als Kombi – eine Ausnahme machte lediglich die dritte Generation – in dieser gab es alternativ eine Limousine und ein Cabriolet. Wobei das letztgenannte durchaus einen Nachfolger erhielt, dieser trug jedoch bekanntlich – wie das zugehörige Coupé – dann den Namen RS 5. Befeuert wurden diese jedoch ebenfalls durch den 4,2-Liter-V8. Erst in den aktuellen Generationen kehrte Audi beim RS 4 und dem zweiten RS 5 – nun erstmals auch als fünftüriger Sportback erhältlich – wieder zum Biturbo-V6 zurück.
Die darüber rangierten RS 6- und RS 7- Modelle besaßen hingegen selbstverständlich repräsentative Achtzylinder – mindestens, denn schließlich arbeitet in der ab 2008 gefertigten zweiten Generation des RS 6 ein famoser 580 PS starker 5,0-Liter-FSI-V10, wie er in ähnlicher Form auch im Lamborghini Gallardo und dem R8 zum Einsatz kam.
Und die RS-Geschichte ist nach 25 Jahren natürlich noch lange nicht vorbei. Alleine 2019 will Audi bis Jahresende sechs neue RS-Baureihen an den Start gebracht haben – darunter gleich zwei komplett neue Modelle, zu denen voraussichtlich der RS Q8 gehören wird. Und auch der neue RS 6 wird noch vor 2020 debütieren. Wir können also gespannt sein auf die zweite Jahreshälfte und sollten unseren Blick dabei wohl insbesondere im September zur IAA nach Frankfurt richten.
Wer lieber noch einmal zurückschauen möchte, dem sei ein Besuch in Neckarsulm empfohlen: Im zweiten Obergeschoss des dortigen Audi Forum gibt es aktuell bis Ende März 2020 eine Sonderausstellung zum RS-Jubiläum. Sie zeigt nicht nur die bekannten Serien-Fahrzeugen, sondern zudem einige Raritäten wie etwa ein RS 8-Prototyp und ein Art Car, das der brasilianische Künstler Romero Britto auf Basis einer RS 4 Limousine realisierte.