Mitsubishi Mirage Coupé „Evolution“

Mitsubishi Mirage Coupé „Evolution“ Tuning News

Mitsubishi Mirage Coupé „Evolution“

2-Door Evolution

„Irgendetwas stimmt doch mit diesem Lancer Evolution nicht!?“ – So oder so ähnlich wird es wohl vielen Betrachtern des hier abgebildeten Mitsubishis durch den Kopf gehen. Erst beim zweiten Hinsehen fällt es einem dann wie Schuppen von der Augen: Das Fahrzeug hat nur zwei Türen! Und damit kann es unmöglich ein Lancer Evolution sein, denn die legendäre Rallye-Limousine verfügte in all ihren Generationen bekanntlich über (mindestens) vier Türen. Was aber ist es dann?! Eine Chimäre. Ein Mischwesen, welches sich aus Teilen von mehreren anderen Wesen zusammensetzt.

Mirage Coupé meets Lancer Evolution

Besitzer Archie Concon aus Las Vegas nämlich vereinte in seinem Fahrzeug den schnittigen Body eines 2000er Mitsubishi Mirage-Coupés mit den Bug- und Heckpartien eines Lancer Evolution 5/6, einem für dieses Modell konzipierten Varis ASSO-Widebody-Kit sowie aus verschiedenen Generationen der Rallye-Limo transplantierten Antriebs-, Aufhängungs- und Interieurkomponenten.
Um das einst mit Vorderradantrieb, 120-PS-Vierzylinder und Automatikgetriebe vom Band gelaufene Sportcoupé mit der Evolution-Allrad-Antriebstechnik zu verheiraten, musste freilich die gesamte Bodengruppe geändert werden. Archie besorgte sich in England die „Bodenplatte“ eines Evo 6, auf die er seinen – zuvor bis auf die Rohkarosse gestrippten – Mirage aufsetzte.

Carbon-Maßanzug: angepasster Varis ASSO-Widebody

Selbigem schneiderte er anschließend einen aus Japan importierten Varis ASSO-Widebody-Kit im aggressiven Time Attack-Look auf den Leib, was – da dieser natürlich eigentlich für einen viertürigen Lancer Evolution gedacht war – aufwändige Anpassungs- und Umbauarbeiten erforderte. Zugleich wurden die Front- und Heckpartien inklusive Scheinwerfer und Rückleuchten auf Evo 5/6-Look umgerüstet, sodass man heute wirklich zweimal hinsehen muss, um den „falschen“ Lancer zu enttarnen. Wie diverse Teile des ASSO-Kits zeigen auch die aus gleichem Hause stammende Motorhaube sowie der Heckdeckel, der 170 cm breite Voltex-Type 4-Heckflügel und die winzigen APR-Außenspiegel das typisch graue Kohlefaser-Schimmern. Einen wunderschönen Kontrast bilden hierzu die Custom-Lackierung in Candy-Deep Oak Burgundy von Mad Kustomz  (50% Candy-Apple Red / 50% Candy-Gold).

Turbo-Biest mit ca. 850 PS

Der bis hierher getriebene Aufwand legt bereits nahe, dass in den Maschinenraum kein „normales“ Lancer Evolution-Triebwerk Einzug hielt. Archie ging vielmehr in die Vollen und so lauert unter der Carbon-Motorhaube eine der wildesten Ausbaustufen des legendären 4G63T-Vierzylinders, die je im Maximum Tuner-Magazin zu sehen waren.
Sämtlich Motor-Upgrades beleuchten zu wollen, würden den hier zur Verfügung stehenden Rahmen gnadenlos sprengen, sodass wir uns an dieser Stelle auf die wichtigsten Highlights konzentrieren. Die Basis des von TrevTec Motorsports aufgebauten Racing-Triebwerks stammt aus dem Evo 8. Mittels diverser Manley Performance-Parts, wie etwa einer 94-Millimeter-Billet-Kurbelwelle, die von 10,5:1er-Kolben auf Turbo Tuff-Pleueln in Rotation versetzt wird, wurde eine Hubraumerhöhung auf 2,1 Liter realisiert. Der modifizierter Curt Brown-Zylinderkopf wurde in Kombination mit einer Cosworth-Dichtung montiert.  GSC S3-Motorsport-Nockenwellen mit einstellbaren AEM-Nockenwellenräder lassen die Manley Performance-Edelstahl-Ventile tanzen. Mittels eines Sheepey-Top-Mount-Turbo-Kits wurde ferner ein modifizierter Precision 6466-Billet-Turbolader zum Einsatz gebracht, in dessen Peripherie ein ETS-4,5-Zoll-Ladeluftkühler, ein TurboSmart-45-Millimeter-Wastegate sowie ein 50er Tial-Blow-Off arbeiten. Den gewaltigen Brennstoffbedarf dieses Turbo-Ungeheuers bedienen eine Aeromotive Eliminator-Racing-Benzinpumpe sowie fette 2.150er FIC-Injektoren, während eine Sparktech-Zündanlage das Höllenfeuer in Gang setzt. Dirigiert wird dieses High-Performance-Orchester von einer ECMlink-Standalone-ECU. Bei Verwendung von E85-Sprit und einem Ladedruck von 2,1 bar weist das Datenblatt 743 PS sowie ein maximales Drehmoment von 818 Nm aus. Da es sich hier – wie in den USA üblich – jedoch um die reine Radleistung handelt, dürfen nach hierzulande üblichen Maßstäben mindestens 850 PS Motorleistung angenommen werden.

Evo-Antriebsstrang und -Aufhängung

Um diese Power schadlos zu vertragen, erhielt das via einer Exedy-3-Scheiben-Kupplung angebundene Lancer Evo 4-Schaltgetriebe ein Stage 3-Racing-Upgrade von ShepTrans. Selbiges spendierte Archie dem nachgeschalteten Evo 5-Verteilergetriebe. Die Sperrdifferenzial der Vorderachse stamme von Quaife und war eigentlich für einen Evo 8 vorgesehen, während sich sein Pendant an der Hinterachse aus Evo 7 und Evo 5-Bauteilen zusammensetzt. Die zweiteilige Custom-Kardanwelle des Evo-Mirage lieferten die Spezialisten von Driveshaftshop.com.
Nahezu vollständig aus Evolution-Komponenten besteht – wie eingangs bereits angedeutet – auch die gesamte Aufhängung des Evo-Mirages: Während an der Vorderachse weitgehend Evo 5-Technik eingesetzt wird, stammt der hintere Subframe vom Evo 8. Über jeden Zweifel erhaben dürfte die Performance des Öhlins Street/Track-Gewindefahrwerks sein.

Volk TE37 SL und Alcon-Stopper

Echte High-End-Felgenklassiker der Japan-Tuning-Community rotieren in den voluminösen Radhäusern: Die im Finish Hyper-Gold lackierten Volk TE37 SL-Schmiedefelgen der Dimension 10,5×18 Zoll ET15 wurden rundum mit BFGoodrich g-Force R1 S-Slicks in 285/30R18 bestückt, welche sowohl längs- als auch querdynamisch extreme Führungskräfte aufbauen und das Evo-Coupé wie einen alten Kaugummi am Asphalt kleben lassen.
Eine Alcon-Big Brake-Bremsanlage sorgt mit 6-Kolben-Sättel und 365-Millimeter-Scheiben vorne sowie 4-Kolben-Sättel und 354er-Scheiben an der Hinterachse dafür, dass die Passagiere bei einem kräftigen Tritt aufs mittlere Pedal heftig in die Schulterpolster ihrer Takata-4-Punkt-Gurte gepresst werden.

Evo 6-Cockpit mit Tommi Mäkinen-Akzenten

Apropos Sicherheitsgurte: Absolutes Evo-„Heimatgefühl“ herrscht auch im Cockpit. Kein Wunder, stammt doch das Armaturenbrett in Gänze aus einem Evo 6, während eines der seltenen Tommi Mäkinen Edition-Sondermodelle neben seinen Recaro-Sportsitzen auch das OMP/Ralliart-Rennsportlenkrad spendete, welches via einer Works Bell Boss-Lenkradnabe mit NRG-Quick Tilt an der Lenksäule befestigt wurde. Sicher umschlossen werden die beiden Passagiere des Evo-Coupés von einer eingeschweißten Merrill Performance-Custom-Sicherheitszelle mit Harness-Bar, die um nicht minder massive Verstrebungen im Heck des Mitsubishis ergänzt wurde. Auf dem Armaturenbrett installierte Zusatzinstrumente informieren Archie über verschiedene Vitalwerte des wilden Turbo-Triebwerks.

Tech Facts

Mitsubishi Mirage Coupé „Evolution“

Baujahr: 2000

Karosserie:  JDM Lancer Evo 5/6-Frontumbau und -Heckumbau, JDM Evo 5/6-Stanley-Scheinwerfer und -Rückleuchten, Varis ASSO-Frontschürze, Varis ASSO-Carbon-Frontdiffusor, Varis ASSO-Canards, Varis ASSO-GT-Kotflügel vorne mit Carbon-Canards, Varis ASSO-Seitenwandverbreiterungen hinten, Varis ASSO-Carbon-Seitenschweller, Varis ASSO-Carbon-Heckdiffusor, Varis-Carbon-Motorhaube, JDM-Carbon-Heckdeckel, Voltex-Type 4-Carbon-Heckflügel (170 cm), APR-Carbon-Außenspiegel, Custom-Lackierung in Candy-Deep Oak Burgundy (Candy-Apple Red / Candy-Gold) von Mad Kustomz

Motor: TrevTec Motorsports 4G63-2,1-Liter-Motor vom Lancer Evo 8, Manley Performance-94-mm-Billet-Kurbelwelle, Manley Performance Turbo Tuff-Pleuel, Manley Performance-Kolben (10,5:1), ALC-Lagerschalen, ARP L19-Racing-Bolzen, Ausgleichswelle entfernt, Cosworth-Zylinderkopfdichtung, modifizierter Curt Brown-Zylinderkopf, Manley Performance-Edelstahl-Ventile, Kiglys-Ventilfedern sowie -Sitzringe und -Retainer, GSC S3-Motorsport-Nockenwellen, einstellbare AEM-Nockenwellenräder, Sheepey-Top-Mount-Turbo-Kit, modifizierter Precision 6466-Billet-Turbolader, ETS-4,5-Zoll-Ladeluftkühler, TurboSmart-45-mm-Wastegate, Tial-50-mm-Blow-Off-Ventil, TrevTec Motorsports-Ladeluftverrohrung, TrevTec  Motorsports-Downpipe, TrevTec Motorsports-Custom-3-Zoll-Abgasanlage,  TrevTec Motorsports-Einlasskrümmer, TrevTec Motorsports-Custom-Oil Catch Can, AMS-Ölwanne, ARC-Öldeckel, ARC-Kühlerdeckel, Koyo Evo 5-Wasserkühler, FIC-2.150-cc-Einspritzdüsen, Aeromotive Eliminator-Racing-Benzinpumpe, Aeromotiv-Benzindruckregler, Sparktech-Zündanlage, ARC-Zündkerzenabdeckung, ECMlink-Standalone-ECU, 743 PS / 818 Nm am Rad bei 2,1 bar Ladedruck mit E85

Kraftübertragung: JDM Lancer Evo 4-Schaltgetriebe mit ShepTrans-Stage 3-Racing-Upgrade, JDM Lancer Evo 5-Verteilgergetriebe mit ShepTrans-Stage 3-Racing-Upgrade, Exedy-3-Scheiben-Kupplung, Quaife-Evo 8-Sperrdifferenzial vorne, zweiteilige Custom-Kardanwelle von Driveshaftshop.com, JDM Lancer Evo 7/5-Sperrdifferenzial hinten

Fahrwerk: Öhlins DFV Street/Track-Gewindefahrwerk vom Lancer Evo 5/6, JDM Lancer Evo 5-Vorderachse, diverse Aufhängungsteile und Verstrebungen vom JDM Lancer Evo 5, Lancer Evo 8-Subframe hinten, Energy Suspension-PU-Buchsen

Rad/Reifen: Volk TE37 SL-Felgen in Hyper Gold, rundum 10,5×18 Zoll ET15, BFGoodrich g-Force R1 S-Slicks in 285/30R18

Bremsen: Alcon-Big Brake, 6-Kolben-Sättel und 365-mm-Scheiben vorne, 4-Kolben-Sättel und 354-mm-Scheiben hinten, Alcon-Stahlflex-Bremsleitungen

Innenraum: Merrill Performance-Custom-Sicherheitszelle mit Harness-Bar, Merrill Performance-Verstrebungen im Kofferraum, Recaro Tommi Mäkinen Edition-Sportsitze auf Recaro-Konsolen, Takata-4-Punkt-Gurte, OMP/Ralliart Tommi Mäkinen Edition-Rennsportlenkrad, Works Bell Boss-Lenkradnabe, NRG-Quick Tilt, Zeitronix-Zusatzinstrumente

Multimedia: Kenwood-6,5-Zoll-DVD-Headunit, Polk Audio-Lautsprechersysteme, Odyssey-Batterie mit Cusco-Cut-Off-Switch

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