Classic, Dodge Charger Rallye von Old Legends Garage
Cars & Stripes-Stammlesern ist nicht nur die im schwäbischen Teil Bayerns in Wittislingen beheimatete Old Legends Garage seit einiger Zeit wohl bekannt. Auch das Vater-Sohn-Duo Wolfgang und Marcus Düthorn taucht in diesem Zusammenhang nicht zum ersten Mal bei uns auf. Nein, vielmehr können wir auf diesen Seiten nun bereits das dritte Oldschool-Muscle Car aus dem beeindruckenden Fuhrpark der begeisterten US-Car-Fans präsentieren. Wie schon beim in der vergangenen Ausgabe vorgestellten Fahrzeug handelt es sich um einen Charger. Während der Wagen zuletzt jedoch ein Exemplar des legendären 1970er Modells war, gehen wir nun eine Generation weiter. So landen wir bei einem 1972er Dodge Charger Rallye.
2011 komplett restauriert
Den überwiegenden Teil seines Lebens verbrachte dieser in der US-amerikanischen Heimat. Tatsächlich verweilte er dabei sogar bis 2010, also beinahe 40 Jahre, bei seinem Erstbesitzer aus der Nähe von Phoenix in Arizona. Nach dem erstmaligen Wiederverkauf erfolgte ab 2011 eine Komplett-Restauration von Ex- und Interieur sowie des Motors und sonstiger technischer Komponenten bis hin zur letzten Schraube. Statt der ursprünglichen TorqueFlite-Automatik kam damals eine Viergang-Handschaltgetriebe an Bord. Nach Fertigstellung des Wiederaufbaus blieb der Dodge infolge einer Versteigerung noch etwa ein weiteres Jahr in den Staaten. 2013 kam schließlich der Import nach Deutschland. Hier erlange der US-Klassiker erfolgreich die deutsche Zulassung samt H-Kennzeichens.
Betreut durch Old Legends Garage
An dieser Stelle spulen wir einmal etwas schneller vor bis 2022. In diesem Jahr nämlich ging der Charger Rallye schließlich in Wolfgangs Besitz über. Die beschriebene Komplettrestaurierung in den USA war da zwar „erst“ zehn Jahre her und auch der deutsche Vorbesitzer hatte einige Arbeiten machen lassen. Dennoch verlangte der Wagen nach weiterer Zuneigung. So führte es Wolfgang einmal mehr zur Werkstatt seines Vertrauens, nur wenige Kilometer von seinem Wohnort Dillingen an der Donau entfernt. Hiermit schließt sich der Kreis zum Beginn des Artikels, denn die Rede ist natürlich von der Old Legends Garage. Inhaber Felix Maier und sein Team setzten einmal eine Generalrevision samt sämtlicher Wartungen sowie auch Reparaturen durch. Dabei erneuerten sie diverse Bauteile wie die Kupplung, die Simmeringe an Getriebe und Differential, die Zündkabel und der Keilriemen. Zudem wurden unter anderem das Differenzial abgedichtet, das Getriebe gewartet, die Schaltung neu justiert, die Achsen geschmiert und das Lenkgetriebe überholt. Natürlich wird die Old Legends Garage den Dodge auch künftig betreuen, was Wartung, Kundendienst und Reparaturen angeht.
Großvolumiger V8
Während der Charger Rallye damals auch mit diversen anderen Motoren erhältlich war, steckt unter der Haube in diesem Fall das hubraum- und leistungsstärkste der angebotenen Aggregate: Der Achtzylinder kommt auf 440 cui respektive satte 7,2 Liter. Ausgerüstet mit unter anderem einem Vierfachvergaser und einer elektronischen Zündanlage kommt er auf etwa 280 PS. Hinsichtlich des Getriebes ist übrigens den kommenden Winter die Rückrüstung auf den Originalzustand geplant, sprich Automatik statt Handschaltung. Zur Verzögerung besitzt der Charger vorne Scheiben- und hinten Trommelbremsen und das Fahrwerk zeichnet sich durch eine Vorderachse mit Einzelradaufhängung und Drehstabfedern sowie eine starre Hinterachse mit Blattfedern aus.
Optisch weitgehend serienmäßig
Was den äußerlichen Auftritt angeht, zeigt sich der Dodge quasi gänzlich im wunderschönen werkseitigen Zustand. Von der in Superblue lackierten Karosserie setzt sich das seinerzeit optionale schwarze Vinyldach ab. Charakteristische Erkennungsmerkmale des 1972er Charger Rallye war unter anderem die Motorhaube mit schwarz abgesetztem Powerdome, angedeutete Luftauslässe auf den Türen sowie Scheinwerferblenden. Die Stellmotoren der letzteren erneuerte Old Legends Garage ebenfalls. Den Kontakt zur Straße gewährleisten vorne 14- und hinten 15-zöllige Rallye-Felgen mit 215/70er und 275/60er BFGoodrich-Bereifungen.
Der Innenraum ist an zwei werkseitig neben dem Tacho und Drehzahlmesser installierten Zusatzarmaturen zu erkennen – eine für Öldruck und Tankanzeige, die andere für Wassertemperatur- und Spannungsangabe. Im Übrigen zeichnet sich das Interieur durch eine schicke und gut erhaltene schwarze Lederausstattung in Kombination mit großflächigen Holz-Einlagen aus. Holz ist auch das richtige Stichwort mit Blick auf den Kranz des nachgerüsteten Lenkrads (das Original fährt im Kofferraum mit) und des ebenfalls neuen Schalthebel-Knaufs im Pistolengriff-Style.
Weitere Informationen bei:
Old Legends Garage US Car Service
Felix Maier
Papiermühlenweg 13
89426 Wittislingen
Tel.: 0151 / 253 819 65
E-Mail: info@oldlegendsgarage.de
Specs
Dodge Charger Rallye
Baujahr: 1972
Motor: 7,2-Liter-/440-cui-RB-Big-Block-V8-Ottomotor (Magnum), Vierfachvergaser, elektronische Mopar-Zündanlage, diverse Bauteile erneuert, Hooker-Fäckerkrümmer, zweiflutige Abgasanlage, ca. 280 PS
Kraftübertragung: Viergang-Handschaltgetriebe, 8 ¾-Zoll-Hinterachse
Fahrwerk: VA Einzelradaufhängung mit Drehstabfedern, HA Starrachse mit Blattfedern und hydraulischen Dämpfern, Stabilisatoren vorne und hinten
Rad/Reifen: OEM-Rallye-Felgen in 14 und 15 Zoll mit GFGoodrich-Bereifung in 215/70R14 und 275/60R15
Bremsen: VA Scheibenbremsen, HA Trommelbremsen, komplett revidiert
Karosserie: zweitürige Hardtop-Variante im Originalzustand, Kühlergrill mit Scheinwerferblenden, Motorhaube mit Powerdome und schwarzem Zierstreifen, angedeutete Luftauslässe an den Türen, Lackierung in Superblue, Vinyldach in Schwarz
Innenraum: Lederausstattung in Schwarz mit Holz-Zierelementen, Rallye-Instrumentierung mit Armaturen für Öldruck und Kraftstoff-Füllstand sowie Temperatur und Spannung, Lenkrad mit Holzkranz, Schalthebel mit Holz-Pistolengriff, nachgerüstete Zusatzanzeige für Kühlwasser-Temperatur unter dem Armaturenbrett, Fußmatten mit Dodge-Logo