Neuheit, Porsche 911 Dakar
Offroader von Porsche? Da denken viele doch vermutlich zuerst an Cayenne und Macan. Wobei selbst diese als sportliche SUVs eigentlich nur nach Geländegänger aussehen und sich abseits befestigter Straßen nicht wirklich wohl fühlen. Und für den 911 gilt dies – trotz des Allradantriebs diverser Modelle – gilt dies natürlich umso mehr. Oder etwa doch nicht? Genau: Tatsächlich nämlich kann der Elfer auf eine durchaus erfolgreiche Rallye-Historie zurückblicken. So traten entsprechend umgerüstete Modelle in den 70ern bei der East African Safari Rallye sowie natürlich in den 80ern bei der legendären Rallye Paris-Dakar an.
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Der erste Triumph bei letzterer sowie auch das Styling des Siegerfahrzeugs inspirierte Porsche nun zur Entwicklung eines limitierten Sondermodells: des 911 Dakar. Es handelt sich dementsprechend um ein 911 Coupé der aktuellen Baureihe 992, das mit entsprechenden Reifen einem angepassten Fahrwerk und weiteren exklusiven Ausstattungsmerkmalen und -optionen zu waschechten Offroad-Sportler wird. Schon im regulären Zustand liegt der Dakar 50 Millimeter höher als der 911 Carrera mit Sportfahrwerk. Um die Bodenfreiheit und damit die Geländegängigkeit bei Bedarf noch weiter zu steigern, ist serienmäßig ein Liftsystem an Bord, mit dem sich die Karosserie um weitere 30 Millimeter anheben lässt. Dieses „Hochniveau“ verspricht – unterstützt durch die beiden neuen Fahrmodi „Rallye“ und „Offroad“ und der in diesen verfügbaren Rallye Launch Control – spaßige Fahrten abseits der Straße mit bis zu 170 km/h. Oberhalb dieser Geschwindigkeit wird das Auto automatisch wieder abgesenkt. Die Höchstgeschwindigkeit ist unterdessen auf 240 begrenzt – ein Zugeständnis an die serienmäßigen, eigens entwickelten Pirelli Scorpion All Terrain Plus-Bereifungen. Sie messen vorne 245/45 ZR19 und hinten 295/40 ZR20. Der Sprint auf Tempo 100 ist bei Bedarf in 3,4 Sekunden erledigt. Motorseitig besitzt der 911 Dakar den Dreiliter-Biturbo-Sechszylinder in der stärksten Ausbaustufe wie beim Carrera GTS: 480 PS und 570 Nm stehen also im Datenblatt. Die Kraftübertragung übernimmt Porsches Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, ebenfalls an Bord sind Hinterachslenkung, die Motorlager vom 911 GT3, die Wankstabilisierung PDCC und selbstverständlich Allradantrieb.
Optisch zeichnet sich der 911 Dakar durch einige exklusive Details aus. So sitzt auf dem Heck ein neuer, feststehender CFK-Spoiler. Hinzu kommen offroadspezifische Merkmale wie Abschleppösen vorne wie hinten, verbreiterte Radhäuser und Schweller sowie Edelstahl-Schutzbleche rundum. Die Motorhaube mit Luftauslässen ist vom GT3 übernommen und die Einlässe der neu gestalteten Frontschürze mit Edelstahlgittern gegen Steinschlag geschützt. Optional gibt es einen Dachkorb samt Zusatzscheinwerfern, auf dem sich Rallys-typisches Equipment transportieren lässt, oder auch ein Dachzelt. Ebenfalls aufpreispflichtig ist das am abgebildeten Auto gezeigte Rallye Design Paket (26.061 Euro): Es beschert dem Wagen sein Styling in Anlehnung an das Dakar Siegerfahrzeug von 1984. Dies erwirkt Porsche mittels der Kombination einer Zweifarb-Lackierung (Weiß und Enzianblaumetallic) mit folierten Elementen. Für die Startnummern auf den Seiten kann der Kunde eine beliebige Zahl von 0 bis 999 wählen. Die Felgen sind gleichfalls weiß und das Leuchtband am Heck rot statt sonst grau. Im Innenraum finden sich Vollschalensitze, während die Rückbank entfällt. Letzteres führt in Verbindung mit weiteren Maßnahmen wie der Leichtbauverglasung dazu, dass der Dakar mit 1.605 Kilogramm gegenüber dem Carrera 4 GTS (mit PDK) kaum Gewicht zugelegt hat. Optional gibt es das Rallys Sport Paket mit Überrollbügel, Sechspunkt-Gurten und Feuerlöscher. Insgesamt wird Porsche vom 911 Dakar 2.500 Stück fertigen, die Preise beginnen bei 222.020 Euro.