BMW E9 3.0 CS von SpeedKore Performance
Robert Downey Jr. ist zweifellos einer der bekanntesten und erfolgreichsten US-amerikanischen Schauspieler der jüngeren Vergangenheit. Eine seiner herausragendsten Rollen, die er zwischen 2008 und 2019 über mehr als 10 Jahre hinweg in zahlreichen Filmen einnahm, ist jene des Iron Mans. So wird er in den Köpfen vieler Fans wohl für immer als der coole, technikversessene Superheld in Erinnerung bleiben, der sowohl alleine als auch gemeinsam mit den Avengers weit mehr als einmal das cineastische Marvel-Universum rettete.
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Nicht zu übersehen ist in den Filmen ferner Iron Mans große Liebe zu sportlichen, schnellen und teils futuristischen Autos. Und genau diese teilt der Schauspieler Robert Downey Jr. ganz offensichtlich mit der von ihm porträtierten Figur. Über die Jahre entstand eine gute Freundschaft zwischen ihm und dem Team von SpeedKore Performance: Das in Wisconsin beheimatete Unternehmen hat sich eigentlich auf die Realisierung häufig spektakulärer Umbauten auf Basis von gleichermaßen klassischen wie modernen US-Muscle Cars spezialisiert – wobei der Werkstoff Carbon üblicherweise eine essentielle Rolle einnimmt. So entstanden für Downey Jr. in der Vergangenheit bereits ein 1970er Ford Mustang Boss 302 und ein 1967er Chevrolet Camaro – letzteren schenkte dieser seinem Kollegen Chris Evans, der im MCU seinen Avenger-Mitstreiter Captain America spielt. Nun begab es sich erneut, dass im Kopf des Downey Jr. eine Idee für ein einzigartiges Custom Car gereift war und dieses Mal stellte er den Jungs damit eine Aufgabe in Aussicht, mit der sie absolutes Neuland betreten würden: Sie sollten nämlich einen BMW E9 vom Baujahr 1974 – genauer gesagt einen 3.0 CS – restaurieren und veredeln. Natürlich dauerte es keine Sekunde bis zur Zusage und so baute SpeedKore tatsächlich erstmals ein europäisches respektive deutsches Auto um.
Etwas Carbon darf nicht fehlen
Das bildschöne Ergebnis zeigt, dass selbst die ungewohnte Grundlage das Team keineswegs davon abhalten konnte, einen hervorragendes und begeisterndes Einzelstück zu schaffen. Dabei leistete auch der künftige Besitzer Downey Jr. einen deutlichen Beitrag: „Das Tolle daran, mit Downey zu arbeiten, ist, dass er aktiv in das Styling des Fahrzeugs eingreift. Das Endprodukt verkörpert so durch und durch seinen einmaligen Style“, schwärmt Dave Salvaggio, Vizepräsident von SpeedKore. Und so kommt es wohl nicht von ungefähr, dass die neue Custom-Lackierung mit Namen „Brick Red“ farblich irgendwie Erinnerungen an Iron Mans Anzug weckt. Doch bevor diese neue Außenhaut und die titangraue Keramikbeschichtung auf nahezu allen, ehemals chromsilbernen Anbauteilen aufgetragen wurde, restaurierte SpeedKore die Karosserie des E9 einmal von Grund auf. Demzufolge besteht diese immer noch aus Stahl und nicht aus Carbon. Ein paar Details aus dem beliebten Leichtbau-Werkstoff, der eigentlich ja das Steckenpferd von SpeedKore ist, fand dann aber doch seinen Weg an das Fahrzeug: Der markante Frontspoiler ist ebenso wie die Seitenschweller und die Heckstoßstange aus dem Material gefertigt und mit einer satinmatten, farblosen Beschichtung versehen. Dabei stören diese Komponenten keineswegs die klassische Linie des 3.0 CS, sondern sorgen für einen stimmigen individualisierenden und leicht modernisierenden Touch. Selbiges gilt für die auf Höhe der Gürtellinie umlaufende Zierleiste und den Custom-Heckspoiler, die hier – extrem außergewöhnlich – aus grauem, gemasertem Holz gefertigt sind.
Aufgefrischtes Interieur
Letztere schlagen zudem eine Brücke zum Innenraum, denn dort sind zahlreiche, großflächige Zierelemente sowie der Kranz des klassischen Nardi-Lenkrads aus dem gleichen Holz gefertigt. Die neuen Bezüge für die Sitze, das Armaturenbrett, die Türverkleidungen und Co. wurden durch die Spezialisten von Gabe’s Custom Interiors gefertigt und aufgezogen – es handelt sich um eine Mischung von braunem Leder und Webstoff. Die Rücksitze mussten im Rahmen des Umbaus zwecks einer weiteren Staumöglichkeit neben dem nun mit einer Kühlbox ausgestatteten Kofferraum übrigens weichen. Dabei gibt es sogar ein maßangefertigtes Taschenset, um den Platz bestmöglich auszunutzen. Die ansonsten prinzipiell im Serienzustand beibehaltene Mittelkonsole ist mit einem Schalthebel im Stile jener von Lamborghinis der 70er Jahre versehen. Last but not least wünschte sich Downey Jr. ein modernes Infotainment-System, von dem jedoch optisch, wenn außer Betrieb, nichts zu sehen ist, denn der Focal-Touchscreen lässt sich einfahren und somit verstecken.
340 PS dank M5-Motors
Selbstverständlich modifizierte und modernisierte SpeedKore den 3.0 CS in technischer Hinsicht ebenfalls umfangreich. Beim Blick unter die Fronthaube kommen BMW-Kenner schnell zu dem Schluss, dass der hier befindliche Motor nicht nur deutlich jünger, sondern zudem weitaus stärker ist, als das ursprüngliche Aggregat des 3.0 CS: Es handelt sich um den S38-Reihensechszylinder aus einem M5 der Baureihe E34, genauer gesagt die 3,8-Liter-Variante mit satten 340 PS. Kombiniert ist das Triebwerk mit einer Vier-Stufen-Automatik von ZF. Für ein moderneres und sichereres Fahrverhalten sorgen nicht nur die Bilstein-Dämpfer, darüber hinaus garantieren Brembo-Anlagen mit gelochten Scheiben und Sechs-Kolben-Sätteln an der Vorder- sowie Vier-Kolben-Sätteln an der Hinterachse eine zuverlässige Verzögerung. Vor den Bremsen installierte SpeedKore dreiteilige Custom-Felgen vom Typ C109 aus dem Hause HRE Wheels. Sie besitzen das 18-Zoll-Format und die Bereifung misst vorne 225/40ZR18 und hinten 255/35ZR18. Mit ihrem filigranen Vielspeichen-Design und dem grauen Finish stehen die Räder dem Münchener Oldie stilistisch wie farblich bestens zu Gesicht und bilden eine stimmige Abrundung des neuen Looks.
Technical Facts
Fahrzeugtyp: BMW E9 3.0 CS
Baujahr: 1974
Karosserie: Stahl-Karosserie umfangreich restauriert, Carbon-Frontspoileransatz, Carbon-Seitenschweller, Carbon-Heckstoßstange, Heckspoilerlippe aus gemasertem Holz, Gürtellinien-Zierleisten aus gemasertem Holz, Lackierung in Custom-Farbe „Brick Red“ (von PPG), diverse Zierelemente mit Keramikbeschichtung in Titangrau
Motor: 3,8-Liter-S38-Reihensechszylinder-Ottomotor vom E34 M5, 340 PS
Kraftübertragung: 4-Stufen-Automatikgetriebe von ZF (4HP22)
Fahrwerk: Bilstein-Dämpfer
Rad/Reifen: dreiteilige Custom-HRE C109-Schmiedefelgen in 18 Zoll mit Pirelli P Zero-Bereifungen in 225/40ZR18 und 255/35ZR18
Bremsen: Brembo-Bremsanlagen mit VA 4-Kolben-Sätteln und HA 4-Kolben-Sätteln sowie gelochten Scheiben
Innenraum: komplett Neuausstattung von Gabe’s Custom Interiors, kaffeebraunes Leder, Bezüge aus gewebtem Stoff an den Sitzen sowie den Türverkleidungen und Co., Nardi Torino-Lenkrad mit Holzkranz, erneuertes Armaturenbrett mit Rundinstrumenten von Classic Instruments, neu bezogene Serien-Mittelkonsole mit Automatik-Wählhebel im Stile von 70er Jahre-Lamborghinis, diverse Zierelemente aus Holz, Rücksitze durch Stauraum ersetzt (inkl. passendem Taschenset), neu bezogener Kofferraum mit Kühlbox
Multimedia: versenkbarer Focal-Touchscreen als Headunit des Infotainment-Systems
