Toyota Celica: Japanese Racecar
Kleine Coupés haben bei Toyota eine lange Tradition – die mit dem GT86 seit nunmehr vier Jahren nun endlich fortgesetzt wird. Zuvor hatten die Fans der bezahlbaren Sportler eine lange Durststrecke zu überstehen: Bereits im Jahr 2005 hatte Toyota mit der Celica den legitimen Vorgänger nach insgesamt 35 Jahren Bauzeit und sieben Modellgenerationen ersatzlos eingestellt. Das hier gezeigte Exemplar ist unverkennbar ein Vertreter der von 1999 bis 2005 gebauten und damit letzten Celica-Baureihe, die in der japanischen Tuning-Szene nach wie vor ein gern und häufig gesehener Gast ist.
Besitzer des aus dem Baujahr 2001 stammenden zweitürigen Coupés ist Bastian Hranic aus Knittlingen. Der 29-jährige Elektroniker kaufte die Celica bereits im Jahr 2005 und hat sie gemeinsam mit Freunden während einer bis heute andauernden Umbauphase weitestgehend eigenhändig in ein auffälliges Tuning-Objekt im rot-weißen Race-Look verwandelt. Dabei schreckte der passionierte Schrauber selbst vor langwierigen Recherchen zu Parts aus den USA und Japan nicht zurück.
Kompletter Karosseriekit
An der in den zwei Farben der japanischen Landesflagge lackierten Karosserie sowie auf den Scheiben des Toyotas finden sich Schriftzüge diverser szenebekannter Zulieferer, etwa H&R, AEM oder Eibach. Da es sich um einen Toyota handelt ist es jedoch nur selbstverständlich, dass das dominanteste Logo auf den Fahrzeugseiten TRD symbolisiert und somit auf die hauseigene Tuning-Abteilung von Toyota verweist. Zudem schmücken gleich mehrere typische Symbole der JDM-Szene, wie die Rising Sun-Grafik oder unser Lieblinsmonster Domo-kun das Blechkleid der Celica. Passend zum Racing-Outfit spendierte Bastian seinem Coupé mit Hilfe mehrere Karosserieansätze eine deutlich sportlichere Optik: An der Front und den Seitenschwellern montierte er JP Vizage-Parts, während für das Heck ein Teil von WingsWest mit angedeutetem Diffusor ausgewählt wurde. Hinzu kamen ein auf dem Heck thronender Kaminari-Spoiler sowie die deutlich vergrößerte Lufthutze in der Motorhaube. Ein Tow Hook am Heck sowie der Tow Strap an der Front verstärken den Eindruck eines Racecars zusätzlich, während mit den Heckleuchten von TYC das rot-weiße Farbkonzept perfekt fortgeführt wird. Durchbrochen wird dieses hingegen durch die Räder unter den Kotflügeln: Es handelt sich um Rota IK-R Grid Drift, die über ein klassisches Sechsarm-Design verfügen. Sie kommen mit einem bronzefarbenen Finish samt grüner Farbakzente in der Dimension 9,5×18 Zoll ET38 zum Einsatz und sind mit lilafarbenen Lug Nuts an den Achsen befestigt. Die dazugehörige Falken-Bereifung misst 255/40R18. Ein publikumswirksames Highlight sind schließlich die LSD-Doors.
Mächtig tief
Wenn schon so viele klangvolle Namen die Karosserie der Celica zieren, ist es selbstverständlich, dass auch diverse Parts der entsprechenden Hersteller unter dem Blech verbaut sind: Im Motor etwa befindet sich ein Cold Air Intake von Injen. Hinzu kommt die Exedy-Kupplung mitsamt Fidanza-Schwungrad sowie ein Cat-Back-Abgassystem mit 200-Zellen-Kat von Invidia. An der Vorderachse des Coupés verbaute Bastian ein Big Brake-Kit von D2 mit 330-Millimeter-Scheiben und kraftvoll zupackenden 8-Kolben-Sätteln.
Unbestritten ist wohl, dass ein Fahrzeug mit Race-Ambitionen ein angemessenes Fahrwerk mit dynamischer Kurvenlage benötigt: Im Bastians Celica gewährleistet diese das ebenfalls von D2 bezogene „Street“-Gewindefahrwerk, welches zugleich eine beeindruckende Tieferlegung von etwa 90 Millimetern generiert. Verfeinert wurde es durch Stabilisatoren von UltraRacing und verstellbare Querlenker an der Hinterachse. Des Weiteren verbreiterte Bastian die Spur um 10 Millimeter an der Vorder- und 30 Millimeter an der Hinterachse. Eine APR-Domstrebe vorne und eine weitere Strebe hinten verbessern die Karosseriesteifigkeit signifikant.
Rot-weißes Interieur
Im Innenraum setzt sich das Farbkonzept der Karosserie konsequent fort. Bastian hat das gesamte Cockpit in Rot und Weiß lackiert, eine weiße Innenraumbeleuchtung installiert sowie den Dachhimmel weiß bezogen. Im Übrigen finden sich in der Fahrgastzelle Racing-Parts wie die Bride Low Max-Sitze samt 3-Zoll-Vierpunktgurten sowie Bezüge mit Bride-Stoff an diversen Innenraumteilen wie den Türverkleidungen und dem Schaltsack. Die perfekte Kontrolle über den Motor und seine wichtigsten Betriebswerte hat Bastian dank Zusatzanzeigen an der A-Säule obendrein. Schlussendlich ist ferner für eine erstklassige musikalische Beschallung gesorgt: Der Baden-Württemberger verbaute einen 2-DIN-Moniceiver von Zenec, eine Navi-Box sowie im zuvor leergeräumten Kofferraum einen aktiven Pioneer-Subwoofer auf selbst angefertigten und gepulverten Verstrebungen. Damit hat Bastian eine rundum überzeugende Celica, die sowohl auf dem Track als auch als Showcar auf Ausstellungen und Treffen eine gute Figur macht.
Tech Facts
Fahrzeugtyp: Toyota Celica T23 S
Baujahr: 2001
Karosserie: Frontschürze und Seitenschweller von JP Vizage, WingsWest-Heckschürze, Kaminari-Heckspoiler, LSD-Doors, große Hutze auf der Motorhaube, Tow Strap vorne, Tow Hook hinten, Carbon-Kennzeichenabdeckung, TYC Red-Rückleuchten, rot-weiße Lackierung mit Foliendesign
Motor: 1,8-Liter-Vierzylindermotor (1ZZ-FE), Injen-Cold Air Intake, Invidia-Cat-Back-Abgasanlage mit 200-Zellen-Kat, 143 PS plus X
Kraftübertragung: 6-Gang-Schaltgetriebe, Exedy-Kupplung, Fidanza-Schwungrad
Fahrwerk: D2 Street-Gewindefahrwerk mit Tieferlegung von ca. 85-95 mm, APR-Domstrebe vorne, Domstrebe hinten, UltraRacing-Stabilisatoren, verstellbare Querlenker hinten, Sturz 3 Prozent
Rad/Reifen: Rota IK-R Grid Drift-Felgen in 9,5×18 Zoll ET38, Falken FK452-Bereifung in 225/40R18, violette Lug Nuts, Spurverbreiterung VA 10 mm / HA 30 mm
Bremsen: VA D2-Big-Brake-Kit mit 8-Kolben-Sätteln und 330-mm-Scheiben
Innenraum: Bride Low Max-Schalensitze, Sparco-3-Zoll-Vierpunktgurte, Cockpit komplett rot/weiß lackiert, weiß bezogener Dachhimmel, diverse Applikationen mit Bride-Stoff (Türverkleidungen, Schaltsack, Sonnenblenden), Zusatzinstrumente an der A-Säule, weiße Innenraumbeleuchtung, Kofferraum leergeräumt
Multimedia: Zenec MC290-Moniciever mit Navi-Box, Pioneer TS-WX710A-Aktivsubwoofer