Italienisches Restomod-Coupé
Lamborghini, Ferrari, Maserati … all diese Marken und ihre Modelle sind wahre Legenden des italienischen Automobilbaus. Doch die Italiener haben auch einige deutlich volksnähere und erschwinglichere Ikonen hervorgebracht. Beispielsweise das kompakte Coupé Alfa Romeo Giulia GT aus den 60er und 70er Jahren, auch bekannt als Alfa Bertone. Er sorgte nicht nur auf der Straße für Furore, sondern in den kraftvollen Rennversionen der GTA-Modelle sowie als GTAm auch auf der Rennstrecke. Die Spezialisten von Totem, beheimatetet im Norden Italiens nahe Venedig, lassen den Alfa Romeo seit einiger Zeit wiederaufleben und haben bereits mehrere Versionen ihrer Reinkarnation vorgestellt.
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Deutlich größer
Klassisch verbrennerbetriebenes Grundmodell ist der GT Super. Ende des gerade vergangenen Jahres wurde nun das hier gezeigte Exemplar fertig- und vorgestellt. Es ist das 12. von insgesamt nur 40 geplanten Fahrzeugen dieser Art und trägt den Spitznamen „Iperia“. Optisch orientiert sich das in diesem Falle ein dunkles Metallicgrün tragende Coupé nah am Original und ergänzt nur einige wenige aktuelle Akzente wie LED-Beleuchtungen. Die Leichtmetallfelgen im Retro-Telefonwählscheiben-Look messen 18 Zoll. Nichtsdestotrotz ist der Wagen in weiten Teilen von Grund auf neu konzipiert. Dies verdeutlicht schon die deutlich gewachsenen Dimensionen. Der GT Super ist etwa 20 Zentimeter länger und mehr als 25 Zentimeter breiter als das historische Vorbild, nur die Höhe blieb quasi unverändert.
Mindestens 600 PS
Das bedeutet nicht nur deutlich stämmigere Proportionen, sondern natürlich auch: Die technische Basis unter der Karosserie ist quasi komplett neu aufgebaut und dabei weitreichend modernisiert. So sorgt für Vortrieb ein von Kooperationspartner Italtecnica Engineering komplett neu entwickelter 2,8-Liter-Biturbo-V6. Er bietet eine elektronische Drosselklappen-Steuerung, 3D-gedruckte Edelstahl-Abgaskrümmer, Trockensumpf-Schmierung und mehr. Die Leistung beträgt schon in der Standard-Ausführung 600 PS und 700 Nm. So beschleunigt der GT Super in 3,1 Sekunden auf 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h beschränkt. Eine Stage 2-Ausbaustufe bietet sogar 750 PS und 850 Nm.
Technisch topaktuell ausgestattet
Zu den weitere technischen Highlights gehören das Sechsgang-Handschaltgetriebe, das Sperrdifferential, die Servolenkung und die Brembo-Bremsanlagen mit vorne Sechs- und hinten Vier-Kolben-Sätteln. Auf die Straße gebracht wird die Power mittels eines klassischen Heckantriebs. Das Chassis verbindet Klassik und Moderne, denn es kombiniert Teile eines Spenderfahrzeugs mit neuen, CNC-gefrästen Parts und einem Carbon-Monocoque. Das Aluminium-Fahrwerk bietet vorne wie hinten Doppelquerlenker-Aufhängung und R53-Dämpfer.
Auch im Interieur: Klassik trifft Moderne
Last but not least zeigt der erstklassig mit Leder, Aluminium-Komponenten, Carbon-Schalensitzen und mehr eingerichtete Innenraum ebenfalls eine überzeugende Mischung aus Moderne und Historie. So versprühen etwa der skulpturale Schalthebel und das Drei-Speichen-Lenkrad klassischen Charme. Zugleich ist aber beispielsweis auch ein topaktuelles Infotainment mit unter anderem USB, Bluetooth und DAB+ an Bord, das eine kraftvolle Hifi-Anlage ansteuert. Dank seines Vintage-Looks fügt sich das System jedoch stimmig ins Cockpit ein.
