Russian Rocket-Bunny

GT86

Russian Rocket-Bunny

Alles begann mit dem GT86: Mit dem japanischen Sportcoupé als Trägerfahrzeug kam die Rocket Bunny-Welle international ins Rollen. Mehr als vier Jahre liegt das nunmehr zurück: Den ersten GT86 mit dem extrovertierten Widebody-Kit aus dem Hause TRA Kyoto zeigten wir euch bereits in der Maximum Tuner-Ausgabe 5/2012. Seither wurden die dicken Rocket Bunny-Backen auch auf mindestens ein Dutzend weiterer Fahrzeugmodelle japanischer und europäischer Hersteller adaptiert. Und dennoch gilt bis heute für mich: Wohl keinem anderen Fahrzeugtyp steht der Rocket Bunny-Style so gut, wie dem von Toyota und Subaru in Kooperation entwickelten und gefertigten Boxer-Sportcoupé. Dessen geschwungene Formen und klassische Sportwagenproportionen werden von den Rocket Bunny-Parts, welche den GT86 vorne um insgesamt 80 und hinten sogar um insgesamt 120 Millimeter in die Breite wachsen lassen, gekonnt akzentuiert und dick unterstrichen.

So dachte wohl auch Alexey Kurdup aus dem fernen Moskau, als er entschied, sein im Jahr 2015 begonnenes Toyota GT86-Projekt zur Saison 2016 nochmals erheblich zu radikalisieren, wozu auch die Installation eines Rocket Bunny-Widebodys gehörte.
Alexey entschied sich für die V2-Version, die neben jeweils vierteiligen Overfender-Packages auch eine komplett neue Frontschürze, passenden Seitenschweller, einen Heckdiffusor sowie einen charakteristischen Ducktail-Heckspoiler beinhaltet. Abgerundet wurde dieser Look von Alexey mittels eines den Motorsport zitierenden KR-Aero-Frontsplitters mit nach oben ragenden Winglets.
Einen noch individuelleren und böseren Look verleihen dem Toyota seine neuen Front- und Heckleuchten: In den Bug wurden SPEC-D-Scheinwerfer mit umlaufender LED-Grafik eingesetzt, während sich achtern gesmokte Valenti-Rückleuchten in die seidenmatte Folierung in „Hustenbonbon-Grün“ einfügen.

Dreiteilige WORK-19-Zöller

Für eine adäquate Füllung der voluminösen Rocket Bunny-Radhäuser wählte Alexey, der im TV-Marketing beschäftigt ist, maßgeschneiderte Y-Speichen-Dreiteiler der japanischen Felgenschmiede WORK. Die VS-XX-Räder reizen mit hochglanzverdichteten Felgensternen und anodisierten Flachbetten, welche angesichts der Dimensionen von 10,5×19 Zoll an der Lenk- und sogar 12×19 Zoll an der Antriebsachse natürlich überaus üppig ausfallen. Mächtig stretchen muss sich auf den überbreiten Felgen die vergleichsweise schlanke Hankook-Bereifung der Größen 215/35R19 und 265/35R19.

Perfekte Stance

Doch: Größe ist bekanntlich nicht alles. Auch auf den richtigen „Sitz“ der Rad/Reifen-Kombination kommt es an. Und dieser ist Alexey wirklich perfekt gelungen! Dank der Installation eines Power Store-Luftfahrwerks mit AccuAir e-Level-Management, Viair-Kompressor und Custom-Tank sowie einiger Eingriffe in die Aufhängung – über die uns Alexey allerdings nicht im Detail aufklärt – legen sich die Felgenhörner bei abgesenktem Airride buchstäblich an die Radlaufkanten an. Darüber hinaus weisen die Räder (insbesondere hinten) einen geradezu unverschämten Sturz auf. Dass die Halbwertzeit der aufgezogenen Bereifung angesichts dieser Neigung limitiert ist, liegt auf der Hand: Mit flammneuen Reifen war Alexey aus seiner Heimat Moskau ins polnische Wroclaw gestartet, wo uns der Toyota beim dortigen Raceism-Meeting vor die Linse fuhr, und schon auf dem Rückweg waren im weißrussischen Minsk – also auf halber Strecke – zur Weiterfahrt vier neue Gummis unabdingbar.

Enthemmtes Geboller

Angesichts des radikalen Fahrzeugkonzepts und der krassen Achsgeometrien verbietet sich eine allzu hastige Gangart darüber hinaus von selbst, sodass Alexey getrost auf eine Leistungssteigerung des werksseitig 200 PS starken FA20-Triebwerks verzichten konnte. Dafür aber röhrt und bollert der frei saugende 2,0-Liter-Vierzylinder seinen charakteristischen Boxer-Sound dank einer Greddy-Catback-Abgasanlage, welche sich an einen UEL-Krümmer anschließt, nun deutlich lustvoller und ungehemmter in die Welt hinaus.

Tech Facts

Toyota GT86

Baujahr: 2012

Karosserie: Rocket Bunny V2-Bodykit (Frontschürze, Seitenschweller, Kotflügelverbreiterungen vorn und hinten, Heckdiffusor, Ducktail-Heckspoiler), KR-Aero-Splitter, SPEC-D-LED-Scheinwerfer, Valenti-Rückleuchten, Folierung von CBW (Moskau)

Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor (FA20), UEL-Krümmer, GReddy-Catback-Abgasanlage

Fahrwerk: Power Store-Luftfahrwerk mit AccuAir e-Level-Management mit Touchpad, Viair-Kompressor, Custom-Tank

Rad/Reifen: dreiteilige WORK VS-XX-Felgen in 10,5×19 und 12×19 Zoll, Bereifung in 215/35R19 und 265/35R19

Danke an: CBW für die Folierung, BM-Performance für die Widebody-Installation, Power Store für das Airride und an meine Mama