Kraftvolle Fließheck-Limousine mit E-Antrieb
Ähnlich wie Seat mit Cupra hat auch Volvo mit Polestar vor Kurzem eine neue, komplett eigenständige Fahrzeugmarke gestartet. Sie spezialisiert sich auf die Entwicklung von teilweise oder komplett elektrifizierten Fahrzeugen und präsentierte als erstes Modell im Jahr 2018 ein großes Oberklasse-Coupé mit Plug-in-Hybridantrieb: Es heißt schlicht Polestar 1 und stellt gewissermaßen die sportliche Zweitürer-Variante der Volvo-Baureihe S90 respektive V90 dar. Auf dem Genfer Autosalon folgt nun der zweite Streich: Mit dem Polestar 2 rollt das erste reine Elektroauto der Marke aufs Messeparkett. Es handelt sich um eine Fließheck-Limousine, die mit ihrer recht hohen Bodenfreiheit aber zugleich einen gewissen Crossover-Charakter besitzt. Das Modell soll gegen Tesla Model 3 und Co. antreten.
Angetrieben wird der Polestar 2 durch zwei kraftvolle Elektromotoren, die eine beeindruckende Gesamtleistung von 300 kW (umgerechnet 408 PS) und 660 Nm Drehmoment entwickeln. Da die Kapazität der in den Fahrzeugboden integrierten Batterie mit 78 kWh sehr üppig ausfällt, soll der Wagen dennoch bis zu 500 km mit einer Ladung fahren können. Weitere optional im Rahmen des sogenannten Performance Packs erhältliche Highlights sind Öhlins-Dämpfer und eine Brembo-Bremsanlage sowie 20-Zoll-Schmiederäder.
Im Übrigen folgt der Polestar 2 optisch der vom Polestar 1 beziehungsweise den aktuellen Volvo-Modelten vorgegebenen Designlinie mit unter anderem C-förmigen Rückleuchten, die hier erstmals über ein durchgängiges Leuchtband verbunden sind, und LED-Scheinwerfern mit T-förmigen Tagfahrlichtern („Thors Hammer“ lässt grüßen). Der Innenraum ist, wie von den Schweden gewohnt, ansehnlich und hochwertig gestaltet, wobei er komplett vegan ausgestattet ist. Das Armaturenbrett wird durch den großen, hochkant angeordneten 11-Zoll-Touchscreen des Multimedia-Infotainmentsystems dominiert. Dieses arbeitet erstmals in einem Auto auf Androide-Basis und soll so eine perfekte Symbiose mit Smartphones eingehen und die Nutzung von Services wie Google Maps oder dem Google Play Store erlauben.
Nach der Premiere in Genf soll der Polestar 2 im Laufe des Jahres 2019 auf eine Roadshow durch verschiedenste Länder der Welt gehen. 2020 erfolgt dann der Marktstart, zunächst in China, Nordamerika und einigen europäischen Ländern – darunter auch Deutschland. Dabei wird der Fünftürer, wie bei Polestar üblich, nur online bestellbar sein. Die Preise starten bei knapp 40.000 Euro, in den ersten 12 Monaten wird es zudem eine Launch Edition geben, die mindestens knapp 60.000 Euro kostet.
