Nummer 111 lebt: Brabus Ultimate 120 „very special“
Wir kennen das Phänomen vom Film zur Genüge – in der Regel folgt auf die Kinoversion eines Streifens nach wenigen Monaten die DVD/BluRay. Sind davon genug Exemplare über die Ladentheke gewandert, folgt meist der „Director´s Cut“. Zusätzliche Szenen und Sequenzen, die der Schere zum Opfer gefallen sind, darf der Regisseur dann endlich nachträglich wieder einfügen. Nicht selten gibt es als Sahnehäubchen der Mehrfachverwertung dann noch die „Unrated“ Edition des Films, garantiert ungeschnitten und diesmal ganz ehrlich mit endlich allen Szenen.
Basis de luxe: Ein Brabus smart Ultimate 120 wird umgebaut!
Und was hat das alles mit einem Auto zu tun? Nun, im vorliegenden Fall eine ganze Menge. Statt eines Actionfilms dreht sich alles um einen smart. Der Regisseur heißt Jürgen Wilhelm und ist riesengroßer Fan des kultigen Stadtautos. Da er aber auch ein Faible für das ganz Besondere hat, durfte es beim Thema smart gern auch maximal individuell und leistungsstark zugehen.
So diente Jürgen nicht irgendein Modell als Basis, er entschied sich für die Top-Variante, den auf 120 Stück limitierten smart Ultimate 120. Als Nummer 111 lief das 120 PS starke Cabrio vom Band und rollte Anfang 2013 in die Garage des Berliners. Nun sollte man nicht etwa fälschlicherweise annehmen, der Wagen würde Jürgen nur als Schönwetterauto dienen und wenig bewegt werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Dipl.-Ingenieur fährt sein limitiertes Sondermodell jeden Tag, bei jedem Wetter. Rund 15.000 Kilometer ist er auf der Straße unterwegs, wir haben ihn bei den smart times in der Schweiz getroffen und vor die Linse gebeten.
120 PS, 170 km/h und Vollausstattung im smart!
Der Brabus smart Ultimate 120 ist ja schon ab Werk nicht gerade spärlich ausgestattet, das Bodykit spannt sich muskulös um die Tridion-Zelle, dank der Sonderfarbe „Maybach black“ glänzt die Karosserie in einem unglaublich tiefen Schwarzton. Und auch die 18 Zoll „Monoblock“ Leichtmetallräder mit der extrem konkaven Optik an der Antriebsachse sind mehr als nur ein Hingucker. Die 7 und 8.5×18 messenden Schmiederäder erhielten Distanzscheiben zur besseren Füllung der Radhäuser und um auf Distanz zur Bremse zu gehen. Eine zusätzliche Tieferlegung von 20mm lässt den kompakten Flitzer noch eine Spur satter dastehen. Die ultraflachen Toyo Pneus in 205/35 bzw. 235/30 R18 lassen trotz ihrer schlanken Flanken noch eine erstaunliche Prise Restkomfort zu.
Auf der Suche nach dem letzten Quentchen Tiefgang!
„Ich möchte den Wagen gern noch ein Stückchen tiefer haben“, bemerkt Jürgen, „das ist mit dem vorhandenen Setup nicht mehr möglich, aber ich arbeite da an einer individuellen Lösung. Neben „geht nicht, gibt’s nicht“ ist das höchstmögliche Maß an einzigartigen Lösungen das absolute A und O von Jürgens smartem Projekt. Man nehme etwa die Bremsanlage. Von Brabus sicherlich üppig dimensioniert, ging es dem ambitionierten Fan nicht weit genug. Also setzte man sich zusammen mit den Experten von K-Sport an einen Tisch, wo der Plan für eine stärkere Bremse mit geschlitzten Scheiben an der Hinterachse ausgetüftelt wurde. Natürlich mit TÜV, wie Jürgen betont und zum Beweis den Fahrzeugschein, der zwischenzeitlich ins XXL-Format gewachsen ist, vorzeigt.
Ein Klappenauspuff für extra sonoren Klang!
Dort steht auch eine Eintragung, die uns stutzig macht: Eine Auspuffanlage mit Klappensteuerung. Jürgen ließ sie sich beim Leipziger Tuner Goldtimer für seinen smart anfertigen. Zusammen mit dem Fächerkrümmer und dem Metallkat eine runde Sache. Auf Knopfdruck spratzelt und faucht der „Kleine“ aus dem trapezförmigen Endrohr, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft. Die wählbare Alternative ist beinahe flüsterleise.
Das Streben nach Perfektion!
Wenn Jürgen vorzugsweise schnell auf der Autobahn unterwegs ist, genießt er das edle Innenraumambiente. Feinstes Aston-Martin-Leder spannt sich dort über nahezu sämtliche Teile des Armaturenbretts inklusive der Sitze. Insgesamt 38 Kunststoffteile hat er nachträglich in Wagenfarbe lackieren lassen, damit der smart genau nach seinen Wunschvorstellungen aussah. Das Verdeck wurde nachträglich gedämmt, dreilagig lässt es nun kaum noch Wind- oder sonstige Geräusche mehr durch. Soviel Liebe zum Detail brachte ihm bei den smart times 2013 den zweiten Platz in der Kategorie „Tuning & Performance“. Er hat schon angekündigt, dass die Reise zum perfekten smart noch nicht vorbei ist. Noch mehr Tuning ist angesagt, noch mehr Performance. Damit wird der limitierte smart dann endgültig zum „Ultimate“.
Technical Facts
Fahrzeugtyp: Brabus Ultimate 120 (C451)
Baujahr: 2013
Motor: Dreizylinder Turbo, Rennsport-Fächerkrümmer und -auspuffanlage mit Klappensteuerung, 88,3 kW (120 PS) bei 6.000 U/min, maximales Drehmoment 160 Nm zwischen 2.250 und 3.750 U/min
Hubraum: 999 cm³
Leistung: 120 PS
Kraftübertragung: modifiziertes Automatikgetriebe
Fahrwerk: Brabus Gewindesportfahrwerk, zusätzliche Tieferlegung um 20mm
Räder: Brabus Monoblock F „Platinum Edition“, vorne in 7×18 ET20, hinten in 8,5×18 ET10, 10mm Distanzscheiben
Reifen: Toyo, vorne in 205/35 R18, hinten in 235/30 R18
Karosserie: Brabus Widestar Bodykit mit Frontspoiler, Seitenschweller und Kotflügelverbreiterungen, Lackierung in Mayback black, Heckscheibe getönt, Verdeck nachträglich gedämmt (3 Lagen)
Innenraum: Aston-Martin Volllederausstattung, 38 Kunststoffteile nachträglich in Wagenfarbe lackiert, Antenne in den Innenraum verlegt, Alcantara-Himmel, Standheizung, Navi-Blende in Wagenfarbe lackiert, Subwoofer unter dem Handschuhfach, 6-Kanal-Verstärker, eingebaut durch B&S Car Audio in Bad Oldesloe