Nissan: Aus Bluebird wird E-Auto Newbird

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Unikat zum Jubiläum

Nachdem Nissan bereits in den 1960er Jahren mit dem Export seiner Fahrzeuge nach Europa begonnen hatte, kam es insbesondere ab den 80er Jahren einen regelrechten Boom japanischer Fahrzeuge im internationalen Markt. In diese Zeit fiel zwecks der Expansion in Europa auch der Bau des Nissan-Produktionswerks im englischen Sunderland. Dieses wurde im Jahr 1986 eröffnet und feiert dementsprechend 2021 seinen 35-jährigen Geburtstag. Von anfangs 430 stieg die Zahl der Beschäftigten mit der Zeit auf heutzutage 6.000, darunter übrigens tatsächlich immer noch 19 Mitarbeiter, die von Beginn an dabei sind.

Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft

Anlässlich des Jubiläums entstand nun ein ganz besonderes Fahrzeug, ein echtes Unikat: der Newbird. Er schlägt eine Brücke zwischen der Vergangenheit beziehungsweise dem Beginn des englischen Werks und der Gegenwart respektive der Zukunft. Die Basis bildet ein Exemplar der kompakten Schrägheck-Limousine Bluebird. Diese war seinerzeit das erste Fahrzeug, das in Sunderland gebaut wurde. Die unweit von dem Werk beheimateten Spezialisten von Kinghorn Vehicels, die auf solcherlei Umbauten spezialisiert sind, verwandelten den Oldie in ein Elektroauto. Zum Einsatz kamen dabei den gebrauchten Antriebsstrang eines Nissan Leaf. Letzterer wird nicht nur heutzutage unter anderem in Sunderland gebaut, sondern war seinerzeit vor über zehn Jahren bekanntlich eines der ersten Serien-Elektroautos.

Umfangreiche Anpassungen

Doch es kamen nicht einfach nur die E-Motoren, Wechselrichter und Batterien des Leaf an Bord. Dabei wurde das Batteriepaket zwecks einer besseren Gewichtsverteilung zwischen Motor- und Kofferraum übrigens aufgeteilt. Darüber hinaus sind weitere Bauteile an den neuen Antrieb und das erhöhte Gewicht angepasst. Die Aufhängung, die Servolenkung, die Bremsen und die Heizung sind modifiziert. Der Anschluss zum Laden des 40-kWh-Pakets liegt wie der ehemalige Kraftstoffstutzen hinter der Tankklappe. Mit einer Akkuladung soll der Prototyp knapp 210 Kilometer weit kommen können. Die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 abolviert er eher gemütlich in 15 Sekunden. Optisch zieht der Wagen unterdessen die Blicke mit seiner bunten Farbgebung auf sich. Zudem ist der Kühlergrill mit einem beleuchteten Nissan-Logo ausgerüstet.