Neue Rennserie mit alten Autos: die Tourenwagen-Legenden
Brutalen GT3-Boliden und hochmodernen DTM-Geschossen dieser Tage zum Trotz: Viele Motorsport-Fans – und zwar nicht nur Nostalgiker jenseits der 30 – trauern den großen Tourenwagen-Zeiten vergangener Tage auch anno 2019 weiterhin hinterher. Unvergessen sind beispielsweise die Zeiten, in denen sich BMW, Mercedes, Opel und Alfa Romeo um die DTM-Krone balgten. Jetzt dürfen sich Freunde klassischer Renntourenwagen der 1980er- und 1990er Jahre auf ein Comeback ihrer Lieblinge freuen!
Mit den „Tourenwagen-Legenden“ geht 2019 eine neue Rennserie an den Start, welche den Old- und Youngtimer-Boliden aus den damaligen Meisterschaften DTM/ITC, STW und DTC eine neue Bühne bietet.
Vier chronologische Fahrzeugklassen
Ausgeschrieben sind die Tourenwagen-Legenden für vier Fahrzeugklassen, hier einmal chronologisch sortiert: In der Klasse 3 treten DTM- und DTC-Rennwagen der Saisons 1984-1988 gegeneinander an, während sich in der Klasse 2 die darauf folgenden DTM-Renner der Jahre 1989-1992 sowie Gruppe H-Fahrzeuge mit DTM-Hintergrund versammeln. In der Klasse 1 messen sich die technisch hochkomplexen DTM/ITC-Rennwagen der Saison 1993-1996, während die Klasse 4 auf die technisch etwas „abgerüsteten“ STW-Fahrzeuge der Saisons 1993-2000 zugeschnitten ist.
Der Name „Tourenwagen-Legenden“ ist also absolut Programm, werden auf dem Track doch bis heute populäre BMW-Boliden vergangener Tage um Millimeter und Sekundenbruchteile kämpfen: Vom mächtigen BMW 635 CSi über den erfolgreichsten Renntourenwagen aller Zeiten, den E30 M3, bis hin zum E36 320i. Nicht minder sehenswert und spektakulär sind zweifellos die – damaligen und heutigen – Gegner wie beispielsweise der „Erzfeind“ Mercedes-Benz 190E 2.5-16V EVO II, die DTM-Version der Mercedes C-Klasse, der große Audi V8, der Alfa Romeo 155 V6 oder auch der Ford Sierra Cosworth RS 500 und der Opel Omega Evo 500.
Ein Tourenwagen-Legenden-Rennwochenende umfasst ein freies Training, ein Qualifying und ein Rennen über die Distanz von 40 Minuten. Optional können sich bis zu zwei Fahrer ein Auto teilen. Ein Boxenstopp ist Pflicht.
Professionelle Organisation
Gegenüber den bisherigen Serien und Events für historische Renntourenwagen soll mit den Tourenwagen-Legenden ein großer Schritt nach vorne gemacht werden: „Die bisherigen Formate für klassische Tourenwagen waren gut“, sagt Jörg Hatscher, Geschäftsführer der neuen Tourenwagen Legenden GmbH. „Allerdings sehe ich viel Raum für Verbesserungen – vor allem in Sachen Organisation und Transparenz.“ Hatscher initiiert die neue Rennserie zusammen mit Thorsten Stadler. „Jörg und ich sind selber schon seit vielen Jahren im historischen Motorsport aktiv und wissen aus eigener Erfahrung sehr genau, was Teilnehmer wollen“, erklärt Stadler. „Das Ziel der neuen Serie ist, unseren Kunden ein professionelles Umfeld und maximalen Wohlfühlcharakter zu bieten.“
Beide Initiatoren werden nicht in das operative Geschäft der Serie eingreifen. Hierzu haben sich die „Tourenwagen-Legenden“ mit einem erfahrenen Team bestens aufgestellt. Die Organisationsleitung übernimmt Alexander Ferreira, der 2009 als einer der Köpfe hinter dem ersten Tourenwagen-Revival auf dem Nürburgring viele Steine ins Rollen gebracht hat.
Klaus Ludwig als Teilnehmer, Ellen Lohr als Serien-Botschafterin
„Die Gründung der ‚Tourenwagen Legenden‘ hat in der Szene für jede Menge Aufsehen gesorgt“, sagt Ferreira. „Spontan haben wir positive Rückmeldungen bekommen und viele Fahrer haben bereits ihr Interesse bekundet, die Saison 2019 gemeinsam mit uns zu bestreiten. Einer von ihnen ist Klaus Ludwig, der die gesamte Saison über fahren wird. Als Serien-Botschafterin konnten wir Ellen Lohr gewinnen.“
Fünf Tourenwagen-Legenden-Termine stehen für die Motorsport-Saison 2019 bereits fest:
17.-19.05.2019 Oschersleben
28.-30.06.2019 Spa-Francorchamps (B)
02.-04.08.2019 Oschersleben
06.-08.09.2019 Zandvoort (NL)
04.-06.10.2019 Nürburgring
Weitere und aktuelle Informationen gibt’s auf www.tourenwagen-legenden.de