Rasantes AMG-Tracktool
Es sind schon einige Jahre vergangen, seit Mercedes die Änderung der Benennung ihrer Topmodelle schrittweise in allen Baureihen eingeführt hat. Und auch, wenn die korrekte Nutzung manchen bis heute irgendwie schwer fällt, hat man sich doch so langsam aber sicher an die neue Reihenfolge gewöhnt: Das AMG steht nicht mehr am Ende der Modellbezeichnung, sondern ist nun quasi ein Teil des Markennamens und dementsprechend mit Bindestrich an das „Mercedes“ angehängt. Eines der Modelle, das noch am längsten der alten Regel folgte, war die stärkste C-Klasse, die bis zum Ende der Baureihe 204 bis Mitte 2015 als C 63 AMG lief. Um eine Limousinen dieses Mittelklasse-Sportlers handelt es sich bei dem hier vorgestellten Fahrzeug.
Der 2009 gebaute Wagen befindet sich seit 2014 im Besitz von Dirk Fechner, der ihn damals als Nachfolger für seinen Audi S5 kaufte. Seitdem hat der 55-Jährige der kraftvollen Limousine nicht nur schon mehrfach ein neues individuelles Design verpasst, sondern zudem bereits weite Strecken in ihr zurückgelegt – mittlerweile weist der Zähler etwa 225.000 Kilometer aus! Dabei bewegt er den Sportler auch regelmäßig artgerecht – quasi als Tracktool – auf nationalen und internationalen Rennstrecken, wie der Nordschleife oder dem Circuit Zolder in Belgien.
Für derlei rasante Fahrten auf dem Rundkurs ist der C 63 AMG bereits ab Werk recht gut ausgerüstet. Unter seiner Haube sitzt schließlich – und da war er ebenfalls einer der letzten seiner Art – noch der großvolumige und freisaugende 6,2-Liter-M156-Achtzylinder, dessen Leistung schon serienmäßig stets jenseits der 450 PS liegt. Dank einer Optimierung bei den Spezialisten von Sönmez Performance in Oberhausen ist der Motor in Dirks C 63 gegenüber dem Ursprungszustand sogar noch um einige PS erstarkt – er generiert nun satte 500 PS. Hinzu kamen weitere technische Upgrades, welche die Eignung des AMG als Tracktool zusätzlich erhöhen: So besitzt er einerseits ein KW Clubsport-Gewindefahrwerk, das natürlich auch gleich für die stimmige Tieferlegung sorgte, und andererseits ein Performance-Sperrdifferential. Bremsseitig sorgt die AMG-Performance-Bremsanlage mit großen Bremsscheiben sowie an der Vorderachse Sechs-Kolben-Sätteln für hervorragende Verzögerungswerte.
Doch Dirks Sportlimousine hat nicht nur in technischer Hinsicht zugelegt, sondern ebenso optisch einiges zu bieten. Zwar ist der Wagen keinesfalls übermäßig stark modifiziert, er schafft es aber dennoch problemlos, die Blicke auf sich zu ziehen. Dies liegt zum einen an der auf die originale schwarze Lackierung aufgetragene Folierung in Raspberry Blue. Auf dieser verteilen sich darüber hinaus diverse Logos und Schriftzüge, welche auf Dirks Partner und Sponsoren bei dem Umbau des C 63 hinweisen. Zum anderen steht der AMG auf artFORM AF330-Felgen in 8,5×20 und 9,5×20 Zoll. Mit ihrem ungewöhnlichen braunen Finish sind diese ein echter Hingucker, zumal orangefarbene Details an den Nabendeckeln und den Felgenhörnern weitere Akzente setzen. Selbiges gilt für die Reifenaufkleber an den aufgezogenen 235/30er und 265/25er Pneus.
Echte Highlights sind ferner gleich mehrere dezente Anbauteile aus im Tuning und Motorsport bekanntlich sehr beliebtem Carbon: Die Front trägt einen Ansatz und das Heck ist passend dazu mit einer Spoilerlippe auf der Kofferraumklappe sowie einem Diffusor-Einsatz versehen. Abrundend kommen Außenspiegelkappen aus dem Kohlenstofffaser-Verbundstoff hinzu. Und last but not least geht das Carbon-Styling im Innenraum gleichfalls weiter, denn hier sind zahlreiche Zierblenden an Armaturenbrett, Mittelkonsole und den Türverkleidungen aus diesem Material gefertigt.
Übrigens: Mittlerweile pflegt Dirks C 63 schon wieder einen deutlich veränderten Look. Wie der Wagen nun aussieht, erfahrt ihr in der aktuelle Ausgabe von Mercedes Tuner, die beim Zeitschriftenhändler des Vertrauens erhältlich oder versandkostenfrei online unter www.tuning-couture.de bestellbar ist!
Technical Facts
Mercedes-Benz C 63 AMG
Baujahr: 2009
Karosserie: Carbon-Frontspoiler, Carbon-Heckspoilerlippe, Carbon-Diffusor, Carbon-Spiegelkappen, Vollfolierung in 3M-Farbe Raspberry Blue mit diversen Sponsoren-Schriftzügen, diverse Anbauteile schwarz ausgeführt
Motor: 6,2-Liter-M156-V8-Ottomotor, Leistungssteigerung durch Sönmez Performance, 500 PS
Kraftübertragung: Siebengang-Sportautomatikgetriebe (AMG SPEEDSHIFT MCT), Performance-Sperrdifferential
Rad/Reifen: artFORM AF303-Leichtmetallfelgen in 8,5×20 und 9,5×20 Zoll, Finish in Braun mit orangefarbenen Akzenten, Hankook-Bereifung in 235/30 ZR20 und 265/25 ZR20 samt Reifen-Aufklebern
Fahrwerk: KW Clubsport-Gewindefahrwerk
Bremsen: AMG-Performance-Bremsanlage mit gelochten und geschlitzten Scheiben und VA 6-Kolben-Sätteln, orange lackierte Sättel
Innenraum: diverse Carbon-Zierelemente an Armaturenbrett sowie Mittelkonsole und Türverkleidungen, Schaltwippen-Verlängerungen, Lenkradbezug mit Ziernähten und 12-Uhr-Markierung in Orange
Dank an: meine Sponsoren Eyes+More, MF-Rs750, MRC Motorsport und Sönmez Performance
