Debüt für Mittelmotor-Coupé in Genf
Mit dem Genfer Autosalon steht die erste große europäische Automobilmesse vor der Tür. Da ist es eine Selbstverständlichkeit, dass nahezu alle wichtigen Hersteller vor Ort vertreten sind und mindestens eine aufsehenerregende Weltpremiere ins Scheinwerferlicht rollen. Das ist auch bei den italienischen Sportwagen-Spezialisten von Ferrari nicht anders: Sie präsentieren mit dem F8 Tribut0 ein neues Mittelmotor-Coupé. Der Sportwagen ist der Nachfolger des seit 2015 gebauten 488 GTB.
Unter der Haube sitzt eine weiterentwickelte Variante des bewährten, vier Liter großen Biturbo-V8, der von 2016 bis 2018 gleich dreimal in Folge „Best Engine of the Year“ wurde. Wie in der ab 2018 gefertigten, nochmals nachgeschärften Pista-Variante des 488 besitzt das Aggregat im F8 Tributo 720 PS, womit er der bisher stärkste V8 in einem regulär gefertigten Ferrari-Serienmodell ist. Bei der Überarbeitung des Motors wurden auch Detaillösungen vom 488 Pista übernommen – etwa der nach hinten geneigte Frontkühler und dynamische Lufteinlässe. Mit seiner im Vergleich zum 488 GTB gesteigerten Power und einem Drehmoment von bis zu 770 Nm beschleunigt der F8 Tributo, dessen Trockengewicht je nach Ausstattung nur 1.330 Kilogramm beträgt, in nur 2,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 340 km/h.
Optisch stellt der Neue eher eine Evolution des 488-Designs denn eine Revolution dar, wobei es vor allem zu weiteren Verbesserungen der Aerodynamik kam. So sorgt der ebenfalls vom Pista bekannte, sogenannte S-Duct, ein Spoilerelement an der Front, für einen um 15 Prozent erhöhten Anpressdruck. Zudem sind die nun horizontal angeordneten Scheinwerfer mit LED-Technik kompakter gestaltet, darüber sind zusätzliche Luftöffnungen angeordnet. Auffälligste Änderung am Heck ist, dass der Sportwagen nun auf beiden Seiten wieder zwei runde Rückleuchten besitzt. Diese sind ferner komplett von Blech umschlossen, da der große Spoiler sich quasi über die gesamte Breite des Hecks erstreckt. Hinzu kommet große Luftauslässe und zwei dicke runde Abgasendrohre. Die durchsichtige Scheibe, die den Motor abdeckt, ist neu geformt und aus Kunststoff gefertigt.
Das komplett neu gestaltete Interieur soll eine noch bessere Verbindung zwischen dem Auto und den Insassen ermöglichen. Besonders Auffällig ist neben dem umgestalteten Multifunktions-Lenkrad (natürlich inklusive Manettino-Schalter) und den runden Luftausströmern der 7-Zoll-Touchscreen vor dem Beifahrer.