Extravaganter Challenger aus Finnland

Dodge Challenger R/T Tuning Airride Luftfahrwerl Felgen Karosserieteile Lackierung Innenraum-Veredelung HEMI-V8 US-Muscle Car

US-Dauerbrenner mit Japan-Touch

Mittlerweile ist die aktuelle Generation des Dodge Challenger längst zur lebenden Legende geworden. Sein Erfolg dauert nicht nur ungewöhnlich lang an. Bereits vor etwa 15 Jahren, nämlich 2008, ging der wiederaufgelebte Challenger im Retro-Style an den Start ging. Seitdem wird er mit Ausnahme der zumindest etwas augenscheinlicheren Änderungen und Auffrischungen im Zuge des 2014er Facelifts optisch nahezu unverändert gebaut. Wenn man heutzutage in den Genuss kommt, einen Challenger anzutreffen, sind dies meist Vertreter aus der Zeit nach dieser Überarbeitung. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass in den USA wie in Europa gleichermaßen die Challenger-Popularität mit der Zeit sogar stetig zulegte.

Retro-Challenger in Ur-Version von 2009

Doch es gibt natürlich immer wieder auch Ausnahmen, die diese Regel bestätigen. So ist auf hier eines der ganz frühen Exemplare des modernen Challengers zu sehen. Diese Ur-Version ist bekanntlich insbesondere an der markanten, durchgängigen Rückleuchten-Leiste zu identifizieren. Die Heimat des vorgestellten R/T aus dem Baujahr 2009 ist mittlerweile Finnland. Sein Besitzer ist Sakari Vuorinen aus Hämeenkyrö, gelegen im Südwesten des Landes, etwa 35 Kilometer von der drittgrößten Stadt Tampere entfernt. Sakari ist durch und durch ein wahrer Petrolhead wie er im Buche steht. In seiner Tuner-Laufbahn hat er schon unterschiedlichste Fahrzeuge modifiziert und veredelt. Und da sein Vater seit Jahrzehnten in der US-Car-Szene aktiv ist, wundert es nicht, dass sich auch der Sohnemann einmal an einem US-Fahrzeug austobte.


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Cleaner Custom-Style

Ergebnis des Umbaus ist eine durchaus etwas außergewöhnliche und eigenwillige Interpretation des bulligen Dodge. Zwar bekam das Coupé statt seiner ursprünglichen grauen Farbgebung eine Neulackierung im charakteristischeren und traditionsreicheren Mopar Plum Crazy Purple. Diese umfasst nun sogar die Seitenschweller und die unteren Ansätze an Front und Heck. Verziert ist das Ganze mit Zierstreifen und -elementen in Schwarz. Auch die vollkommen verchromten Räder pflegen einen klassischen US-amerikanischen Custom-Look. Es handelt sich um Weds Kränze Ratzinger-Felgen der Dimensionen 9,5×20 und 11×20 Zoll  mit tiefen Außenbetten.

Beim Blick auf das Heck dürfte aber so mancher Fan des gepflegten American Way of Drive etwas ins Staunen kommen. Auf beiden Seiten ragen jeweils zwei lange, leicht nach oben geneigte Abgasendrohre weit über das Heck hinaus. Damit nimmt der Wagen in dieser Hinsicht eher Anleihen am japanischen Bōsōzoku-Style. Abrundend entfernte Sakari nicht nur mit Ausnahme der „HEMI“-Embleme auf der Motorhaube sämtliche Marken- beziehungsweise Modell-Schriftzüge von der Karosserie. Darüber hinaus hat die werkseitige Heckspoilerlippe ausgedient, wodurch ein cleaner und ganz besonderer Look entsteht.

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Kompromisslos tief

Ein weiterer Aspekt, der den stämmigen Auftritt entscheidend mitprägt und den Eyecatcher-Faktor des Challengers zusätzlich erhöht, ist die Tatsache, dass der Zweitürer enorm tiefergelegt ist. Zu verdanken ist dies dem verbauten höhenverstellbaren Air Lift Performance-Luftfahrwerk mit 3P-Steuerung. Möglich ist die konsequente Absenkung nur dank einiger Tricks wie des – vor allem hinten deutlich sichtbaren – Radsturzes und der mit 245/40 ZR20 und 275/35 ZR20 für die Breite der Felgen relativ schmal bemessenen Reifen, die sich dementsprechend leicht stretchen müssen.

Dezent optimierter HEMI

Unter der Haube sitzt – wie bereits angesprochen – ein HEMI-V8. Es handelt sich um das Aggregat mit 5,7 Litern Hubraum, das schon seit 2009 und bis heute als Antrieb für die R/T-Variante des Challengers dient. Während es heutzutage etwas mehr Leistung generiert, stellte es damals 370 PS und 529 Nm bereit. Daran dürfte sich im vorliegenden Fall so gut wie nichts geändert haben. Schließlich installierte Sakari als einziges Upgrade einen K&N-Luftfilter. Schlimm ist dies freilich nicht, denn schon im Serienzustand muss bei diesem Achtzylinder-Kraftwerk wohl niemand Leistungsmangel befürchten. An die Hinterachse übertragen wird die Power in diesem Fall mittels der von Tremec stammenden Sechsgang-Handschaltung.

Akzente in Wagenfarbe

Zu guter Letzt spendierte der finnische Autofan seinem Dodge sogar im Innenraum eine kleine aber feine Individualisierung: Zahlreiche Flächen am Armaturenbrett, der Mittelkonsole und dem Lenkrad sowie die Türgriffe sind in Wagenfarbe lackiert – inklusive eines Marmoreffekts. Verantwortlich für diese Anpassung ist, wie für alle durchgeführten Lackierarbeiten, übrigens Sakari himself.

Tech Facts

Dodge Challenger R/T

Baujahr: 2009

Motor: 5,7-Liter-HEMI-V8-Ottomotor, K&N-Luftfilter, Abgasanlage mit Bosozoku-Style-Endrohren, 370 PS / 529 Nm

Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe (Tremec)

Fahrwerk: Air Lift Performance 3P-Luftfahrwerk

Rad/Reifen: Weds Kränze Ratzinger-Leichtmetallfelgen in 9,5×20 und 11×20 Zoll mit Bereifung in 245/40 ZR20 und 275/35 ZR20

Karosserie: Frontspoilerlippe sowie Seitenschweller und Heckansatz in Wagenfarbe, Markenlogos und Modellschriftzüge gecleant, Heckspoiler entfernt, Neulackierung in Mopar Plum Crazy Purple mit Zierelementen in Schwarz

Innenraum: diverse Elemente in Wagenfarbe mit Marmoreffekt lackiert