Doppelt hält besser

Dodge Viper SRT10 Mamba Edition

Dodge Viper SRT10 Mamba Edition

Trotz ihrer deutlich kürzeren und aktuell sogar leider schon zum wiederholten Male beendeten Lebenszeit ist sie neben der Corvette einer der legendärsten und beliebtesten US-amerikanischen Sportwagen: die Dodge Viper, zwischenzeitlich auch als SRT Viper und in Europa teils aus Chrysler Viper oder nur Dodge SRT10 bezeichnet. Während es die von 2012 bis 2017 gebaute bisher letzte Generation nur noch als Coupé gab, waren die meisten vorherigen Modelle alternativ, die erste Serie bis 1995 sogar ausschließlich als Roadster verfügbar. Um ein solches Open-Air-Exemplar der 2003 eingeführten, komplett neuen dritten Generation handelt es sich bei dem hier vorgestellten Fahrzeug, das uns in Frankreich vor die Linse fuhr.

Genauer gesagt ist der Roadster ein ganz besonderer, denn es ist eine in den Jahren 2004 und 2005 in limitierter Auflage von nur 200 Stück gefertigten Viper SRT10 mit den sogenannten Mamba Edition-Paket. Ja, tatsächlich: Dodge dachte sich hier wohl, dass doppelt besser hält und warf gleich zwei Gattungen in einen Topf, um den seltenen Cabrios die zweifache Giftschlangen-Power zu verleihen.

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Zweifarbiges Interieur

Auffälligstes Erkennungsmerkmal der Mamba Edition war die deutlich markantere und extrovertiertere Innenausstattung: Während das Viper-Cockpit seinerzeit für gewöhnlich schwarz in schwarz gehalten war, kam durch das mit einem Aufpreis von 3.000 Dollar zu Buche schlagende Sonderpaket eine zweite Farbe ins Spiel: In diesem Fall kombinierte Dodge das übliche schwarze mit leuchtend rotem Leder, welches die Mittelkonsole sowie den unteren Bereich der Türverkleidungen und des Armaturenbretts und Teile des Lenkrads bedeckt. Auch der kugelrunde Schaltknauf des manuellen Tremec-Sechsgang-Getriebes und der Griff des Handbremshebels laden in strahlendem Rot zum Zupacken ein. Abrundend gibt es eingestickte Viper-Schriftzüge an den Sitzen sowie zahlreiche Ziernähte in Rot. Und natürlich besitzt die Mamba Edition, wie in dieser Baureihe üblich, gleich vier Zusatzinstrumente neben dem Lenkrad. Sie informieren über Öldruck und -temperatur, Spannung sowie Kühlwassertemperatur und tragen ebenso wie die Hauptarmaturen weiße Ziffernblätter.

Schicke Carbon-Aerodynamikteile

Weiß ist auch hinsichtlich des Exterieurs ein gutes Stichwort, denn ganz offensichtlich trägt die Viper eine ebensolche Lackierung: Dies mag auf den ersten Blick recht gewöhnlich wirken und nicht der Rede wert zu sein, ist es aber sehr wohl – denn es ist ebenfalls ein exklusives Merkmal der Mamba Editions, regulär war die SRT10 damals nicht in dieser Farbe erhältlich. Für großes Aufsehen sorgen bei dem vorgestellten Exemplar zudem die sich über die Karosserie verteilenden Akzente, Schriftzüge und Startnummern: Allem voran sind die gesamte Motorhaube und der mittlere Bereich der Frontschürze in Schwarz ausgeführt und mit einem roten Zierstreifen versehen – ganz im Stile des späteren Viper ACR. Der rote Streifen ist auf dem großen feststehenden Carbon-Heckspoiler mit verstellbarem Flügel fortgeführt, der aus dem Programm von APR stammt. Selbiges gilt für die gleichfalls aus CFK gefertigte Spoilerlippe und die seitlichen Canards an der Front. Diese Karosserie-Anbauteile im Gesamtwert von einigen tausend Dollar gehörten übrigens ebensowenig wie die Karosserie-Beklebungen zum regulären Mamba Edition-Umfang, sondern wurden in diesem Fall zusätzlich installiert. Abrundend bekamen die vorne 10×18 und hinten 13×19 Zoll messenden und mit griffigen 275/35er und 345/30er Michelin-Pneus bereiften OEM-Felgen ein Finish in Schwarz samt rotem Zierstreifen auf dem Horn.

Großvolumiger V10

Doch wie von der Viper gewohnt, kann selbstverständlich auch die gezeigte Mamba Edition nicht nur optisch, sondern ebenso technisch begeistern. Absolutes Highlight ist selbstverständlich der frei saugenden V10 im langen Bug, der einen beeindruckenden Hubraum von 8,3 Litern aufweist! Leistungsmäßig kommt er wie alle Modelle aus dieser Zeit auf 507 PS und 711 Nm maximales Drehmoment, die den Roadster in gut vier Sekunden auf Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit von knapp mehr als 300 km/h zu katapultieren vermögen. Überzeugende Negativbeschleunigung versprechen unterdessen vorne wie hinten Vier-Kolben-Brembo-Sättel auf 355-Millimeter-Scheiben – zweifellos eine Bremsanlage, die giftig zubeißen kann und so den beiden namensgebenden Schlangen des Viper SRT10 Mamba Edition alle Ehre macht …

Technical Facts

Dodge Viper SRT10 Mamba Edition

Motor: 8,3-Liter-V10-Ottomotor, Aluminium-Block, Langhub-Kurbelwelle, 507 PS / 711 Nm

Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe (Tremec T56), Heavy Duty-Kupplung, Sperrdifferenzial

Fahrwerk: Leichtbau-Gewindefederbeine, Leichtbau-Aluminium-Querlenker oben und unten, Stabilisatoren vorne und hinten

Rad/Reifen: OEM-Schmiedefelgen in 10×18 und 13×19 Zoll, Finish in Schwarz mit rotem Zierstreifen, Michelin-Bereifung in 275/35 ZR18 und 345/30 ZR19

Bremsen: Brembo-Vier-Kolben-Sättel auf 355-mm-Scheiben rundum

Karosserie: Motorhaube mit Lufteinlass und diversen Luftauslässen, APR-Carbon-Frontspoilerlippe, APR-Carbon-Canards an der Frontschürze, feststehende Abschleppöse vorne, verstellbarer APR-Carbon-Heckflügel, Lackierung in Weiß mit Akzenten sowie Startnummern und Schriftzügen in Rot und Schwarz

Innenraum: Mamba-Edition-Innenausstattung in Schwarz und Rot, Sportsitze mit Leder/Veloursleder-Bezügen, Schalthebel mit rundem Knauf, Editionsplakette mit Nummerierung auf der Mittelkonsole, Armaturen und vier Zusatzinstrumente (Öldruck, -temperatur, Kühlwassertemperatur, Spannung) mit weißen Ziffernblättern

Multimedia: OEM-Alpine-Radio mit Sechsfach-CD-Wechsler