Corvette C8 EU-Version im Fahrbericht

Chevrolet Corvette C8 Stingray Targa-Coupé EU-Version Markteinführung V8 Achtzylinder Mittelmotor Sportwagen US-Car Fahrbericht

In Europa angekommen

Dass die neue Corvette C8 offiziell ihren Weg auf den deutschen respektive europäischen Markt finden würde, war schnell klar. Doch bis es schließlich soweit war, mussten sich die Fans und potenziellen Kaufinteressenten lange in Geduld üben. Nun aber hat das Warten etwa zwei Jahre nach der Vorstellung in den USA ein Ende: die EU-Version ist seit Oktober erhältlich. Was die runderneuerte Stingray kann, haben wir für euch herausgefunden. Wir hatten die Möglichkeit, dem Coupé für einen Tag bei Ausfahrten über mehrere hundert Kilometer auf den Zahn zu fühlen. Dabei bewegten wir den V8-Sportler über die Autobahn sowie zahlreiche gewundene Landstraßen.

Power im Überfluss für viel Spaß

Für beide Einsatzzwecke bietet die Corvette mit einer Gewichtsverteilung von 40:60 und dem frei saugenden 6,2-Liter-LT2-Small-Block-V8-Mittelmotor beste Voraussetzungen: 482 PS und 613 Nm katapultieren die Corvette laut Corvette in 3,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und auf maximal 296 km/h Höchstgeschwindigkeit – Angaben, die wir zweifellos für glaubwürdig halten. Beim Zwischensprint von 80 auf 120 km/h etwa schiebt die C8 mit faszinierendem Nachdruck an. Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h auf der Autobahn sind schnell erreicht und unaufgeregt fahrbar. Statt der werksangegebenen 12,1 Liter zeigte der Bordcomputer auf unserer Tour eher ein bis anderthalb Liter mehr an. Das Fahrwerk bietet sportliche Straffheit, ohne mit unangenehmer Härte zu stören.


Cars & Stripes 6-21

Euch gefällt dieser Beitrag? Dann ist die neue Ausgabe unseres Cars & Stripes-Magazins genau das richtige für euch. Sie bietet diese Story mit noch mehr Informationen und viele weitere spannende Artikel aus der Welt der US-Cars. Jetzt hier online bestellen!


Feines Interieur

Ist die Tür nach Betätigung des versteckt verbauten Griffs geöffnet, fällt der Blick in ein hochwertig anmutenden Cockpit – im Falle unseres Fahrzeugs mit reichlich schwarzem Leder und Alcantara ausgestattet und veredelt mit Carbon. Hinter dem Zwei-Speichen-Lenkrad sitzt ein digitales Armaturendisplay mit je nach Fahrmodus variierender Anzeige. Rechts daneben findet sich der stark dem Fahrer zugeneigte und gut bedienbare Touchscreen des Infotainmentsystems. Zur Regulierung der Klimaautomatik und weiterer Funktionen gibt es eine lange Knopfleiste, die zunächst verwirrend wirken mag, aber selbsterklärend und problemlos nutzbar ist. Die im Testwagen verbauten Competition-Sitze gefallen mit gutem Seitenhalt sowie gleichzeitig gutem Komfort, auch auf der Langstrecke und selbst für großgewachsene Insassen.

Trotz des Wechsels zum Mittelmotor bietet die C8 wie von der Corvette gewohnt eine überdurchschnittliche Alltagstauglichkeit mit nun zwei Kofferräumen. Der hintere dient dabei zum Verstauen des Daches, denn wie gehabt bietet dank des Targa-Dachs auch das Coupé Open-Air-Vergnügen. Die Abnahme und Montage ist selbst alleine gut möglich. Die Preise für die EU-C8 starten bei 86.900 Euro für das Coupé und 93.400 Euro für das Cabrio. Dabei bietet das hiesige Modell einige Ausstattungsoptionen, die in den USA aufpreispflichtig sind: So sind die 2LT-Ausstattungslinie und das Z51 Performance-Paket Standard.

Fotos: Lena Willgalis / Chevrolet, Simon Mombartz