Azorenblauer Airride-Einser

VW Golf 1 GL Azorenblau

VW Golf 1 GL Azorenblau

Immer wieder aufs Neue bewahrheitet sich die These, dass auch junge Petrolheads sich für alte Autos begeistern können. So ist auch der auf diesen Seiten gezeigte Golf der unvergessenen ersten Generation deutlich älter als sein Besitzer: Niels Lowie ist seit seiner Kindheit großer Fans des Kompaktklasse-Erfolgsmodells aus Wolfsburg und träumte immer davon ein Golf zu fahren. Und da die Erfüllung in diesem Fall glücklicherweise recht realistisch und einfach umzusetzen ist, gingen mittlerweile bereits mehrere Gölfe durch die Hände des 30-Jährigen aus dem etwa 30 Kilometer südwestlich von Brügge gelegenen Koekelare.

So baute er zuvor beispielsweise bereits ein Cabriolet der ersten Generation um, das er auch nach wie vor besitzt und sehr liebt. Dennoch spürte er immer auch den Wunsch nach einem klassischen Schrägheckmodell des 1er Golfs. So schaffe er sich schließlich das hier gezeigte Exemplar aus dem Baujahr 1980 an, dem er über einen Zeitraum von drei Jahre hinweg verschiedene kleine, aber feine Modifikationen durchführte.

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Einstiegs-Triebwerk genügt

Dabei beweist Niels auch eindrucksvoll, dass die Basis für einen aufsehenerregenden Custom-Golf, der als Showstar auch Preise abräumt, nicht zwangsläufig immer das beliebte Topmodell GTI sein muss. Bei dem Fahrzeug des Belgiers nämlich handelt es sich um ein Modell der gehobenen GL-Ausstattungslinie, in dessen Bug tatsächlich sogar die damalige Einstiegsmotorisierung des Golfs haust: ein 1,1 Liter großes Reihenvierzylinder-Triebwerk, das gemütliche 50 PS und 77 Nm maximales Drehmoment entwickelt. Damit kann Niels natürlich keine Bäume ausreißen, aber zum entspannten Cruisen und Flanieren reicht es zweifellos locker aus, zumal der Wagen mit deutlich unter einer Tonne Masse bekanntlich ein echtes Leichtgewicht ist. Zur Kraftübertragung ist ein manuelles Vierganggetriebe an das Aggregat angeflanscht.

Satte Tieferlegung

Ebenfalls im Serienzustand verblieb die Bremsanlage, während man dies von dem Fahrwerk absolut nicht behaupten kann: In Anbetracht dessen, wie nah der Golf über dem Asphalt kauert und wie wenig Luft zwischen den Rädern und Kotflügeln bleibt, ist es die regelrecht logische Schlussfolgerung, davon auszugehen, dass der kompakte Wolfsburger ein höhenverstellbares Luftfahrwerk besitzen muss. Und natürlich ist es genau so: Ein Airride aus dem Hause null-bar erlaubt es, die Bodenfreiheit maximal zu verringern und somit quasi die überschüssige Luft aus den Radkästen zu verdrängen. Ist die Karosserie komplett abgelassen, bleibt unter dem Kiel kaum mehr Platz, insbesondere schwebt zum Beispiel die nachgerüstete GTI-Frontspoilerlippe sehr nah über dem Asphalt.

Custom-15-Zöller

Als weitere optische Detailanpassungen erhielt der Golf an Front und Heck die kleineren und ansehnlicheren Stoßstangen vom Ur-Modell. Darüber sind an der Front Klarglasscheinwerfer mit Fadenkreuz und hinten komplett rote Rückleuchten eingesetzt. Die in Azorenblau lackierte Karosserie ist mit zahlreichen Zierleisten sowie einem Tankdeckel, Türgriffen und einem Außenspiegel verziert, die allesamt chromsilberne Akzente setzen. Im unteren Bereich der Seitenlinie finden sich zwischen den Achsen zudem schwarze Zierstreifen mit „Einzer“-Schriftzug.

Exquisite Felgen

Als absolute Eyecatcher fungieren jedoch last but not least die Räder des VWs: Es handelt sich um ganz besondere Custom-Anfertigungen: Die Sterne der originalen Golf-Felge wurde in Wagenfarbe lackiert und mit Betten von BBS-Felgen kombiniert, die ebenso hochglanzpoliert sind wie die Felgendeckel. So entstehen 15-zöllige Dreiteiler, die mit Bereifungen der Dimensionen 165/45R15 besohlt sind. Letztere müssen sich schon aus Gründen der Kompatibilität mit dem Airride leicht strechen müssen, um nicht in ungewollten Kontakt mit den Radhäusern zu geraten.

Der Blick ins Interieur offenbart zu guter Letzt, dass die braune Innenausstattung quasi unverändert erhalten Blieb. Einzige Neuerung ist die Jalousie vor der Heckklappen. Für musikalische Beschallung sorgt das Alpha-Tek-Kassetten-Radio.

Technical Facts

VW Golf 1 GL

Baujahr: 1980

Karosserie: Motorhaube und vordere Kotflügel neu lackiert, Frontspoilerlippe vom Golf GTI, Rückbau auf kleinere Chrom-Front- und Heckstoßstangen vom Vor-Facelift, Fadenkreuz-Klarglasscheinwerfer, hochglanzpolierter OEM-Außenspiegel auf der Fahrerseite, rote Rückleuchten, Heckscheibenwischer entfernt, diverse Chrom-Zierelemente, Lackierung in Azorenblau, seitlichen Zierstreifen in Schwarz mit „Einzer“-Schriftzügen

Motor: 1,1-Liter-Reihenvierzylinder-Ottomotor, 50 PS / 77 Nm

Kraftübertragung: Viergang-Handschaltgetriebe

Fahrwerk: null-bar-Luftfahrwerk, kleinere Kardanwellen

Rad/Reifen: dreiteilige Custom-Felgen in 15 Zoll aus in Wagenfarbe lackierten Sternen der originalen Golf 1-Felgen und hochglanzpolierten BBS-Betten, Bereifung in 165/45R15

Bremsen: Serie

Innenraum: Heckjalousie

Multimedia: originales Alpha-Tek-Kassetten-Radio