Das Safety Car für die Straße
Am kommenden Wochenende wird in Bahrain die neue Saison der Formel 1 mit dem ersten Rennen eröffnet. Als neues Team beziehungsweise Nachfolger des letztjährigen Racing Point F1 Teams geht in diesem Jahr erstmals das aus diesem hervorgegangene Werksteam Aston Martin F1 an den Start. Doch das ist noch nicht alles: Darüber hinaus wird der britische Sport- und Luxuswagen-Hersteller erstmals auch das Safety Car sowie das Medical Car stellen – auf Basis von Vantage und DBX. Mercedes verschwindet dabei als seit 1996 ununterbrochener Lieferant des Safety Cars jedoch nicht, vielmehr wechseln sich die Stuttgarter und Aston ab. Die Engländer betrieben großen Entwicklungsaufwand und realisierten umfangreiche Anpassungen an ihrem kleineren Sportcoupé, um dieses in ein erstklassiges Safety Car zu verwandeln – denn schließlich bildete der Vantage zwar zweifellos schon eine recht sportliche Basis, war dabei aber dennoch eher in Richtung gediegenes Reisen denn als reinrassiger Kurvenräuber für den Track ausgelegt.
25 PS mehr Leistung
Ein Großteil der Anpassungen übernimmt Aston Martin nun auch in die Serie – bei der nun vorgestellten F1 Edition, welche das neue Topmodell der Baureihe verkörpern wird und gleichermaßen als Coupé und als Roadster angeboten wird. Der Vierliter-Biturbo-V8, der in Front-Mittelmotor-Lage unter der langen Fronthaube sitzt, kam in den Genuss einer Leistungssteigerung um 25 auf nunmehr 535 PS und das maximale Drehmoment von 685 Nm liegt nun über ein breiteres Drehzahlband hinweg an. So gelingt der Sprint auf Tempo 100 in 3,6 Sekunden (Coupé) beziehungsweise 3,7 Sekunden (Roadster), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 314 km/h (Coupé) respektive 305 km/h (Roadster). Doch die Modifikation des Motors ist nur die Spitze des Eisbergs der zahlreichen technischen Optimierungen. Das angeflanschte ZF-Achtgang-Automatikgetriebe kommt nun mit kürzeren Schaltzeiten und bietet somit noch mehr Präzision und Direktheit. Fahrwerksseitig wurde unter anderem die Steifigkeit des Vorderwagens verbessert und die F1 Edition besitzt überarbeitete Dämpfer. Ebenfalls angepasst ist die Federraten der hinteren Federn; summa summarum ermöglicht das optimierte Fahrwerk in Verbindung mit einer mehr Rückmeldung liefernden Lenkung ein merklich verbessertes und schärferes Einlenk- und Fahrverhalten. Damit ist die F1 Edition der sportlichste Vantage im Modellprogramm. Hervorragende Brems-Performance gewährleistet eine Anlage mit vorne 400-mm-Scheiben und hinten 360-mm-Scheiben. Ausschließlich für das Coupé gibt s optional auch eine Carbon-Keramik-Bremsanlage.
Lackierung im Stil des Safety Cars
Auch optisch unterscheidet sich die neue Version merklich von den anderem Varianten, wobei die Änderungen an der Karosserie nicht zuletzt eine verbesserte Aerodynamik mit mehr Anpressdurck bewirken sollen. So trägt beispielsweise die Front einen größeren Splitter sowie seitliche Flaps. Auf dem Heck gibt es als markanteste Neuerung unterdessen einen großen, feststehenden Heckflügel. Das Plus an Abtrieb durch die aerodynamischen Anpassungen beläuft sich gegenüber dem Standard-Vantage auf beachtliche 200 Kilogramm (bei Topspeed). In den Radkästen sitzen neu designte Leichtmetallfelgen, die mit 21 Zoll nun einen Zoll größer sind als beim „normalen“ Vantage – Die aufgezogenen Pirelli P Zero messen 255/35 ZR21 und 295/30 ZR21. Bezüglich seiner Lackierung orientiert sich die F1 Edition eng am Safety Car: standardmäßig trägt sie Aston Martin Racing Green, garniert mit Akzenten in Grau sowie mit einem seidenmatten Finish. Kunden, die sich damit nicht anfreunden wollen, können alternativ Jet Black oder Lunar White wählen. Alle Farbe sind dabei in Seitenmatt oder glänzend erhältlich. Der Innenraum trägt eine Ausstattung mit schwarzem Leder und grauem Alcantara, serienmäßig garniert mit Akzenten und Ziernähten in markantem Lime Green. Auch hier gibt es jedoch farbliche Alternativen in Form von Spicy Red oder gedecktem Obsidian Black sowie Wolf Grey.
Die ersten Auslieferungen des Vantage F1 Edition sollen im Mai erfolgen, der Grundpreis beläuft sich in Deutschland auf 162.000 Euro.
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