Verrückte Versteigerung in München
Viele Petrolheads träumen davon, nur einen Porsche 911 ihr Eigen nennen zu können. Besonders begehrt sind dabei natürlich dynamische und kraftvolle Modellvarianten à la GT3 (RS) oder auch das Sondermodell 911 R. Während für Otto Normalverbraucher selbst dieser Wunsch oftmals unerreichbar bleibt, können sich andere, besser betuchte Menschen gleich die ganze Garage voller Elfer stellen. An genau solche Personen richtet sich nun eine bemerkenswerte Versteigerung durch das weltweit aktive und renommierte Auktionshaus RM Sotheby’s. „Warum nur einen 911 kaufen, wenn man auch sechs haben kann?“, lautet hier offensichtlich das Motto.
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Sechs Porsche im Quasi-Neuzustand
So wird hier in nur einem Auktions-Posten gleich ein ganzes Sextett an exklusiven 911 angeboten. Sie stammen aus den Baujahren 2016 bis 2019 und sind allesamt nahezu im Neuwagen-Zustand mit absurd niedrigen Kilometerständen. Zusammengestellt wurde die Kollektion durch einen österreichischen Auto-Enthusiasten, der sich mit der Sammlung einen Kindheitstraum erfüllt hat. Und damit nicht genug: Noch dazu kaufte er sich einen ausgewachsenen MAN TGX-Lkw samt Trailer, um die Wagen auch alle zusammen überall hinzubringen, wo das Herz begehrt. Kann ja sein, dass man einmal mit fünf Freunden einen privaten Trackday ausrichten will, oder nicht?
Nur ein Ur-991
Wie eingangs angedeutet, handelt es sich bei den sechs Elfern der Baureihe 991 quasi um ein „Best of“ von GT-Modellen. „Ältestes“ Modell der Gruppe und einziger Vorfacelift-991 ist ein weißer 911 R mit roten Racing-Streifen, eines von nur 991 gebauten Exemplaren dieses Sondermodells. Zu den Ausstattungs-Highlights gehören unter anderem LED-Scheinwerfer, Carbon-Keramik-Bremsanlagen und Sitze im Stile des 918 Spyder. Der Tachostand liegt bei sage und schreibe weniger als 50 Kilometern.
GT3-Dreierpack
Hinzu kommt ein Trio aus gleich drei GT3-Exemplaren aus den Baujahren 2018 und 2019, wobei es sich um drei verschiedene Spielarten handelt. Auch der rote GT3 hat seit Auslieferung weniger als 50 Kilometer auf eigener Achse zurückgelegt. Er kommt unter anderem mit Clubsport-Paket und Sechsgang-Handschaltung und Carbon-Keramik-Bremsen. Darüber hinaus gibt es ein motorsportliches Interieur mit 918-Style-Schalensitzen, Renngurten und Überrollbügel. Gar nur 20 Kilometer zurückgelegt hat der schwarze GT3 Touring, der somit tatsächlich quasi als fabrikneu bezeichnet werden kann. Hier sind beispielsweise ebenso die Carbon-Keramik-Bremse, das Sport Chrono-Paket, eine schwarze Innenausstattung, gleichfalls Schalensitze und ein Bose-Soundsystem an Bord.
Highlight der GT-Staßenwagen ist unterdessen der gelbe GT3 RS mit Weissach-Paket. Auch dieses Auto ist mit ergänzendem Clubsport-Paket samt Überrollbügel und Renngurten für den Rundkurs-Einsatz ausgelegt. Dabei steht der Wagen zudem auf den optionalen Magnesium-Felgen. Ferner ist sogar ein Feuerlöscher an Bord, während auf Sound- und Navigationssystem verzichtet wurde. Das Interieur zeigt sich in Schwarz mit gelben Akzenten. Der Weissach GT3 RS hat einen Tachostand von nur 27 Kilometern.
Zwei Cup-Racer
Ausschließlich abseits öffentlicher Straßen zu fahren sind schlussendlich die letzten beiden Elfer vom Baujahr 2018. Es handelt sich um einen 911 GT3 Cup und einen 911 GT3 Cup R. Beide Fahrzeuge sind ebenfalls brandneu und wurden bisher nie auf der Rennstrecke eingesetzt. beim erstgenannten Fahrzeug sind sogar die werkseitigen Schutzfolien und -Klebebänder noch intakt. Der etwas extremere GT3 Cup R erfüllt FIA-Homologations-Vorgaben und ist damit bestens vorbereitet für offizielle Renneinsätze im GT3-Klassement.
Die Versteigerung des 911-Sextrett samt zugehörigem MAN-Truck soll Ende April erfolgen. Einen geschätzten Verkaufspreis gibt es im Vorfeld nicht oder er ist zumindest nicht veröffentlicht. Es dürfte jedoch zweifellos von einem siebenstelligen Betrag auszugehen sein.
Fotos: RM Sotheby’s / Courtesy of the owner
