Optimierter Hot Hatch-Star
Der GR Yaris löste 2020 ein regelrechtes Erdbeben in der Welt der Hot Hatches aus. Der vier Meter lange Sportler ist weit mehr als ein gewöhnliches Yaris-Topmodell. In vielerlei Hinsicht bietet er aufwändige Sonderlösungen. Toyotas Motorsport-Abteilung Gazoo Racing entwickelte sie auf Grundlage von Erfahrungen aus dem Rallye- respektive Motorsport. So etwa das maßgeschneiderte Chassis, die aerodynamische drei- statt fünftürige Karosserie, den exklusive Allradantrieb und den leistungsstärkste Serien-Dreizylinder der Welt. Der Aufwand hat sich gelohnt: Von Kunden und der Fachpresse erhielt Toyota gleichermaßen weit überwiegend sehr positive Reaktionen.
Dennoch ruhten sich die Japaner nicht auf dem Erfolg aus. Stattdessen machten sie sich bald daran, den Wagen weiter zu optimieren. Schließlich sollen zu den alleine in Europa 18.000 verkaufte Einheiten künftig noch viele weitere hinzukommen. Nach drei Jahren war es Mitte Januar auf dem Tokyo Auto Salon Zeit für die Premiere des neuen GR Yaris.
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Leistung kann man bekanntlich nie genug haben. Daher ist der 1,6-Liter-Dreizylinder-Turbomotor nochmals optimiert. Mit 280 PS und 390 Nm erstarkte er um 19 PS und 30 Nm. Zu verdanken ist dies Anpassungen wie einem verstärkten Ventiltrieb, Auslassventile aus einem neuen Material, einem höheren Einspritzdruck, leichteren Kolben und einem neuen Ansaugdrucksensor. Das bisher optionale Kühl-Performance-Paket, ist fortan Serie. Es umfasst einen zusätzlichen Kühler, ein Ladeluftkühler-Spray und einen modifizieren Lufteinlass. Neu ist die alternativ zum Sechsgang-Handschaltgetriebe angebotene Gazoo Racing-Achtstufen-Automatik. Sie ist konsequent auf kurze Schaltzeiten ausgelegt, insbesondere beim Herunterschalten. Zudem soll sie die Notwendigkeit eines Gangwechsels antizipieren können. Motor und Getriebe sind Rennsport-erprobt. Dass die Power in Vortrieb umgewandelt wird, gewährleistet das bekannte Allradsystem samt zweier Torsen-Sperrdifferentiale. Last but not least bietet das Fahrwerk unter anderem angepasste Federraten und verstärkte vordere Stoßdämpfer.
Obwohl der GR Yaris absolut vertraut wirkt, erfuhr auch die Karosserie diverse Änderungen. Viele dieser haben nicht nur ästhetischen, sondern technischen oder aerodynamischen Hintergrund. Der untere Kühlergrill ist mit einem anderen Gitter versehen, die ihn flankierenden Lufteinlässe sind vergrößert. Eine neue Öffnung am unteren Teil der hinteren Schürze verringert den Luftwiederstand am Heck, erhöht die Stabilität und leitet Wärme der Abgasanlage besser ab. Die Rückleuchten-Einheit zeigt nun nicht nur eine durchgehende Leuchtleiste. Sie integriert zudem fortan die Nebel- und Rückfahrleuchten sowie das dritte Bremslicht (vorher im Dachkantenspoiler). Mehr Schweißpunkte und Strukturkleber erhöhen die Karosserie-Steifigkeit.
Das Interieur bietet ein komplett neues Armaturenbrett. Es ist konsequent auf eine bestmögliche Bedienbarkeit durch den Fahrer optimiert. Die Mittelkonsole ist samt des mittigen Screens zum Lenkrad geneigt. Diverse Bedienelemente haben eine verbesserte Positionierung. Die 12,3-Zoll-Instrumenteneinheit ist komplett digital und ermöglicht je nach Fahrmodus unterschiedliche Anzeigeumfänge. Die Sitzposition ist um 25 Millimeter tiefer, das Lenkrad entsprechend angepasst. Dass das Sichtfeld darunter nicht leidet, sondern sogar das Gegenteil zutrifft, ist der Absenkung der Armaturenbrett-Oberkante um 50 Millimeter zu verdanken.
