Chevrolet Camaro „Viral“ von Finale Speed
Von Grund neu aufgebaute Muscle Car-Klassiker in kompletter Carbon-Karosserie? Da kommen regelmäßigen Lesern von Car & Stripes sicherlich als erstes die in Wisconsin beheimateten Spezialisten von SpeedKore Performance in den Sinn. Nun jedoch macht ein anderes Unternehmen mit dem hier gezeigten, nach dem gleichen Schema konzipierten Chevrolet Camaro auf sich aufmerksam: Finale Speed aus dem in Oklahoma gelegenen Yukon.
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Mehr als 3.000 Arbeitsstunden investierten die US-amerikanischen Spezialisten, um ein wirklich erstklassiges Fahrzeug auf die Räder zu stellen. Das optisch dem 1969er Camaro nachempfundene Coupé trägt den Spitznamen „Viral“.
Erstklassige Carbon-Parts
Die wie angesprochen komplett aus Carbon gefertigte Karosserie ist zwar nicht das einzige, aber zweifellos eines der bedeutsamsten Highlights des Camaros. Die im Autoklaven aus vorbehandelten Fasern gefertigten Komponenten erfüllen laut Finale Speed OEM-Qualitätsstandards. Natürlich stellen sie nicht nur ihren dank der ausschließlichen Klarlackierung bestens ersichtlichen charakteristischen Gewebe-Look zur Schau, sondern bringen darüber hinaus als weiteren Vorteile eine deutlichen Gewichtsvorteil mit sich bei gleichzeitig hervorragender Festigkeit. Komplettiert wird die Karosserie durch deinige Metall-Anbauteile wie die runden Außenspiegel sowie die Türgriffe und die Motorhauben-Schnellverschlüsse. Ins Heck sind Rückleuchten mit moderner LED-Technologie integriert. Last but not least gibt es einen Satz schicker Leichmetallfelgen: Es handelt sich um geschmiedete Forgeline VX3C-SL-Dreiteiler, die sich mit ihrem schwarzen Finish farblich perfekt in den recht düsteren Auftritt des Chevrolets einfügen. Die Y-Speichen-Räder messen vorne 10,5×18 und hinten gar 12×18 Zoll, die aufgezogenen Toyo Proxes R888R-Bereifungen 315/30 ZR18 und 335/30 ZR18.
Moderne Technik
Durch die Sterne der Felgen hindurch sind – vor allem an der Vorderachse – die standfesten Bremsanlagen bestens zu erblicken: Sie stammen aus dem Hause Wilwood und kombinieren vorne Sechs-Kolben- und hinten Vier-Kolben-Sättel mit jeweils 355 Millimeter durchmessenden innenbelüfteten Scheiben, die sowohl gelocht als auch geschlitzt sind. Die Verzögerungskraft dieser Kombinationen empfiehlt sich angesichts der Motorpower durchaus dringend. Schließlich sitzt im Bug eine kraftstrotzende Crate Engine. Genauer gesagt handelt es sich um einen 6,2 Liter großen GM Performance LT4-Achtzylinder. Er ist unter anderem mit einem Wizard Cooling-Kühler, zwei elektrischen Lüftern, einem Wegner-Rollensystem und einer VaporWorx-Kraftstoffpumpe aufgerüstet. Zur Abführung der Verbrennungsüberreste schließt sich über Edelstahl-Krümmer aus dem Hause Ultimate Headers eine Custom-Abgasanlage mit MagnaFlow-Endschalldämpfern an. Als Leistung stehen unter dem Strich beeindruckende 659 PS, die alles Ende der 60er-Jahre vorstellbare zweifellos übertreffen und den Camaro mit Nachdruck vorantreiben. Die Kraftübertragung auf die Straße gewährleistet ein manuelles Tremec-Sechsganggetriebe in Kombination mit einer McLeod-Zweischeiben-Kupplung. Ebenfalls deutlich modernisiert präsentieren sich abrundend das Chassis beziehungsweise Fahrwerk: Der Wagen besitzt vorne wie hinten Subframes und Stabilisatoren von Speedtech Performance, JRi-Gewindefederbeine und eine Neun-Zoll-Ford-Hinterachse mit Sperrdifferential.
Neu eingerichtetes Cockpit
Der Blick in den Innenraum zeigt, dass dieser wenig verwunderlich auch komplett neu eingerichtet ist: Der Fahrer greift in ein mit Leder bezogenes Aluminium-Lenkrad und verzurrt sich dabei wie sein Co-Pilot mit Vier-Punkt-Gurten in TMI VXR Pro-Sitzen. Die sechs hinter dem Volant platzierten Rundarmaturen stammen von Classic Instruments. Custom-Mittelkonsole, Dachhimmel und Türverkleidungen sind mit edlem Alcantara bespannt. Auf eine Rückbank verzichtete Finale Speed bei ihrem „Viral“. Stattdessen ist der Fond-Bereich – nicht zuletzt zwecks einer weiteren Gewichtsreduktion – mit einer Carbon-Blende vertäfelt. Für zusätzliche Sicherheit und einen Motorsport-Touch erstreckt sich hier zudem ein Überrollbügel. Und zu guter Letzt besitzt der Camaro auch eine klanggewaltige Audioanlage: Über eine Alpine-Headline wird ein Ensemble aus zwei Mosconi-Fünf-Kanal-Verstärkern und mehreren Focal-Lautsprechern samt eines Subwoofers angesteuert. So ist für den unwahrscheinlichen Fall, dass der wundervolle V8-Sound einmal nicht Musik genug in den Ohren der Insassen sein sollte, für überzeugenden Ersatz gesorgt.
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Technical Facts
Chevrolet Camaro
Baujahr: 1969
Motor: 6,2-Liter-GM Performance LT4-V8-Ottomotor (Crate Engine), Wizard Cooling-Kühler, zwei elektrische 13-Zoll-Lüfter, Wegner-Rollensystem, GM-Kraftstoffmanagement, VaporWorx-Kraftstoffpumpe, 68-Liter-Tankzelle von Rick’s Tanks, Edelstahl-Abgaskrümmer von Ultimate Headers, Custom-Abgasanlage mit MagnaFlow-Endschalldämpfern, 659 PS
Kraftübertragung: Tremec T-56 Super Magnum-Sechsgang-Handschaltgetriebe, McLeod-Zweischeiben-Kupplung
Fahrwerk: Speedtech Performance ExtReme-Subframes, Speedtech-Stabilisatoren, JRi-Gewindefederbeine, HA Ford 9-Zoll-Hinterachse mit Positraction-Sperrdifferential
Rad/Reifen: dreiteilige Forgeline VX3C-SL-Schmiedefelgen in 10,5×18 und 12×18 Zoll mit Toyo Proxes R888R-Bereifungen in 315/30 ZR18 und 335/30 ZR18
Bremsen: Wilwood-Bremsanlage mit VA Sechs-Kolben- und HA Vier-Kolben Sätteln auf geschlitzten sowie gelochten innenbelüfteten 355-mm-Scheiben
Karosserie: komplett aus Carbon neu gefertigt, LED-Rückleuchten, Türscharniere und -griffe von Eddie Motorsports, BASF Glasurit-Klarlackierung
Innenraum: Classic Instruments-Armaturen, lederbezogenes Aluminium-Sportlenkrad, TMI VXR Pro-Sportsitze, Vier-Punkt-Gurte, Custom-TMI-Türverkleidungen mit Alcantara-Bezug, Custom-Mittelkonsole mit Alcantara-Bezug, Alcantara-Dachhimmel, Carbon-Vertäfelung statt Rücksitze, Custom-Überrollbügel, Old Air Products-Klimaanlage
Multimedia: Alpine-Headunit, Mosconi-Fünf-Kanal-Verstärker, Focal-Lautsprecher inkl. Subwoofer