GMC Sierra: Überarbeiteter Nobel-Pick-up

Neuheit, 2022er GMC Sierra

2022er GMC Sierra

Mit Blick auf die wichtigsten US-amerikanischen Autohersteller ertönt stets der gewohnte Dreiklang – Ford, Chevrolet, Dodge. Wobei im Reich der Pick-ups natürlich Dodge durch Ram zu ersetzen ist. So stehen hier genauer gesagt Ford F-150, Ram 1500 und Chevrolet Silverado ganz oben in der Käufergunst. Doch daneben gibt es natürlich Alternativen, die weniger populär und verbreitet sind: So etwa den Silverado-Bruder GMC Sierra. Dieser scheint momentan sogar deutlich Boden auf die Platzhirschen gut zu machen. Schließlich ist er laut GMC aktuell das beim Absatz „am schnellsten wachsende Modell des Segments“.

Nun soll dieser Erfolg weiter beflügelt werden: Die aktuelle, fünfte Modellgeneration ist seit Spätsommer 2018 auf dem Markt und demzufolge reif für ein Facelift. Dieses feierte im Oktober seine Premiere und wird in Nordamerika im ersten Quartal 2022 eingeführt.


Hast du schon die brandneue Cars & Stripes Ausgabe 1-22 im Handel entdeckt? Wenn nicht, kannst du sie bequem und versandkostenfrei von zu Hause aus bestellen, bei uns im Shop unter www.tuning-couture.de

Cars & Stripes Ausgabe 1-22


Neue Ausstattungsvarianten

Besonders interessant sind zwei neue Modellvarianten, die das Angebot ergänzen und daher von GMC – auch auf den Bildern – in den Fokus gerückt werden. Sie unterstreichen die Ambitionen, die der Hersteller einerseits hinsichtlich besonders luxuriöser und andererseits überdurchschnittlich offroadtauglicher Fahrzeuge hegt. Auf ersterer Schiene fährt der Denali Ultimate, der auf dem schon sehr noblen bisherigen Topmodell Denali basiert. Gegenüber dessen ist er nochmals besser ausgestattet und setzt sich durch exklusive Designelemente ab: So gibt es unter anderem 22-Zöller, einen besonders repräsentativen Kühlergrill in dunklem Chrom und eine Höhenliniendarstellung des namensgebenden Mount Denali auf den Kotflügeln. Letztere finden sich ebenso an diversen Stellen im mit reichlich grauschwarzem und hellbraunem Leder ausgestatteten Interieur.

Auf der Offroad-Seite ist der AT4X die neue Speerspitze: Er ist dank eines Fahrwerks mit Multimatic DSSV-Dämpfern und besonderen Federn für erhöhte Federwege bestens für Geländeeinsätze gewappnet. Weitere Unterstützung liefern ein Zweigang-Verteilergetriebe, elektronische Sperrdifferentiale vorne wie hinten, ein modifiziertes Chassis und Goodyear Wrangler-Offroad-Reifen in 265/70R18.

Vier Motoren zur Wahl

Denali Ultimate und AT4X besitzen stets den Top-Motor, einen 6,2-Liter-V8 mit 425 PS und 623 Nm, gekoppelt an eine Zehnstufen-Automatik. Letztere ist auch bei zwei der drei anderen Triebwerken Standard, die es alternativ für die niedrigeren Ausstattungsversionen gibt: einem 5,3-Liter-V8 mit 360 PS und 519 Nm und einem Dreiliter-Duramax-Reihensechszylinder-Diesel mit 281 PS und 623 Nm. Als Einstieg dient ein 2,7-Liter-Reihenvierzylinder: Dieser generiert dank Turboladung 314 PS und 569 Nm und ist mit einer Achtgang-Automatik kombiniert. Übertragen wird die Kraft übrigens nicht zwangsläufig per Allrad. Bis auf die AT4-Versionen sind alle Sierra alternativ mit reinem Heckantrieb erhältlich.

Große Modellvielfalt

Die Änderungen an der Karosserie erfolgten – ganz dem Wortsinn des Begriffs Facelift entsprechend – im wesentlichen an der Front. Der Sierra trägt neu und größer gestaltete, aufrecht angeordnete Scheinwerfer, die von C-förmigen Tagfahrlicht-Leuchtbändern eingefasst sind. Der riesige Kühlergrill wirkt nochmals dominanter. Am Heck gibt es – für die meisten Modellvarianten optional, beim Denali Ultimate serienmäßig – die MultiPro-Heckklappe, die sechs Funktionen bietet. Unverändert bleibt die Verfügbarkeit in drei verschiedenen Aufbau-Varianten: Double Cab, Regular Cab und Crew Cab, die beiden letztgenannten jeweils mit zwei Ladeflächen- und somit auch Gesamtlängen.

Modernisierte Ausstattung

Im Interieur sind das Armaturenbrett und die Mittelkonsole gänzlich neu gestaltet. Der Schalthebel findet sich nun zumeist auf der Mittelkonsole statt an der Lenksäule. Der Infotainment-Bildschirm ist mit 13,4 Zoll Diagonale deutlich gewachsen und das System bietet fortan integrierte Google-Funktionen sowie natürlich Smartphone-Konnektivität. Hinzu kommen ein volldigitaler 12,3-Zoll-Armaturenscreen und optional ein 15-Zoll-Head-up-Display. Weitere Ausstattungshighlights, die oftmals nur im Denali Ultimate Standard und sonst aufpreispflichtig sind, gehören vielfach verstellbare Sitze mit Massagefunktion, Bose-Soundanlagen und diverse Assistenzsysteme bis hin zum SuperCruise zum automatisierten Fahren – sogar mit Anhänger.

Apropos Anhänger: Hohe Anhänger und Nutzlasten sind bei derartigen Pick-ups für viele Kunden essenziell – und der Sierra enttäuscht nicht: Je nach Aufbau und Motorisierungen können maximal knapp sechs Tonnen angehängt oder bis zu mehr als einer Tonne zugeladen werden. Die Preise starten bei 32.495 Dollar für die einfache robuste Nutzfahrzeug-Version, die hochwertiger, Pkw-ähnlicher ausgestatteten Modelle starten bei 43.895 Dollar, der AT4X bei 60.995 und der Denali Ultimate bei 80.395 Dollar.