Ford Mustang GT von Projekt Cars

Ford Mustang GT von Projekt Cars

Ford Mustang GT von Projekt Cars

„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? …“ So klingt er womöglich einigen in den Ohren, der Beginn von Johann Wolfgang von Goethes berühmter Ballade mit dem Titel „Der Erlkönig“. Für die Automobilbranche besitzt dieses Gedicht eine ganz besondere Bedeutung, wurde doch auf Basis dessen die Bezeichnung „Erlkönig“ für getarnte Testfahrzeuge kommender Modelle gewählt. Diese sollen schließlich wie Goethes Erlkönig in Nacht und Nebel möglichst unerkannt auf unseren Straßen unterwegs sein. Dafür bekommen sie häufig die charakteristische schwarz-weiße Folierung mit wirren Formen, welche die tatsächliche Linienführung der neuen Karosserie verwischen sollen.

Doch wie sich zeigt sind es nicht zwangsläufig nur Erlkönige zukünftiger Fahrzeuge, die sich durch diese ganz speziellen Optik auszeichnen. Schließlich trägt der auf diesen Seiten vorgestellte Ford Mustang ein foliertes Gewand, das ohne Zweifel Assoziationen zu diesem Erprobungswagen-Look weckt – wenngleich das Weiß hier mit verschiedenen Blautönen statt mit Schwarz kombiniert ist. Und das, obwohl zweifelsohne klar ist, dass es sich hier nicht um einen Erlkönig, sondern um einen gewöhnlichen Ford Mustang des Baujahrs 2016 handelt. Naja, jedenfalls fast gewöhnlich, schließlich realisierten Carlos Molina aus El Paso und seinem Team im Zeichen des Labels „Projekt Cars“ eine weitreichende Veredlung des amerikanischen Sportcoupés.

V8 mit Kompressor-Umbau

Das normalerweise freisaugende V8-Aggregat im Bug des Mustangs beispielsweise erhielt eine Zwangsbeatmung mittels eines, weil mit poliertem Gehäuse versehen, auch optisch ansprechenden Whipple-Kompressors. Aus gleichem Hause stammen unter anderem die Drosselklappe und die die Hochleistungs-Kraftstoffleisten. Weitere Modifikationen stellen beispielsweise das Stett-Ölkühler-System, ein K&N-Luftfilter, DeatschWerks-Einspritzdüsen sowie eine Carbon-Luftansaugung und ein Kühlmittel-Behälter von Mishimoto dar. Eine SCT-Softwareoptimierung rundet den Motor-Umbau ab. Die Entsorgung der Verbrennungsüberreste geschieht über eine Abgasanlage, die neben Kooks-Performance-Katalysatoren eine Cross-Pipe sowie einen Endschalldämpfer von XForce umfasst. An das Triebwerk angeschlossen ist sie über einen Kooks-Krümmer. Aufgerüstet wurde angesichts der summa summarum deutlich gesteigerten Power des V8 die Bremsanlage des Coupés – mit Hilfe eines Big Brake Kits von Sparta an der Vorderachse samt 4-Kolben-Sätteln und geschlitzten Scheiben. Fahrwerksseitig erhielt der Mustang Gewindefederbeine sowie Eibach-Stabilisatoren vorne und hinten, Powerflex-Buchsen und Antriebs- sowie Achswellen von GForce. Die Kraftübertragung übernimmt das werkseitige Sechsgang-Handschaltgetriebe, welches durch Whipple-Komponenten aufgewertet ist.

Diverse Carbon-Anbauteile

Optisch erhielt der Projekt Cars-Mustang über die eingangs angesprochene Folierung hinaus diverse weitere Veredlungen: Die Schürzen samt Frontsplitter und Heckeinsatz sowie die Seitenschweller entnahmen Carlos und sein Team aus dem Programm von Air Design. Hinzu kommen zahlreiche Bauteile verschiedener Hersteller aus sichtbarem Carbon: Die Motorhaube, der Kofferraumdeckel und die Abdeckungen der hinteren Seitenscheiben sind von Anderson Composites, während der Heckspoiler sowie die Seitenschweller-Ansätze von Carbon Creations produziert wurden. Ergänzend gibt es ein Dach, Spiegel, Nebenscheinwerfer-Einfassungen und Kühlergrill-Einsätze aus Kohlenstofffasern. Weiteres Highlight ist natürlich ein neuer Radsatz, der in Blau pulverbeschichtet ist: Die Advanti Fury-Leichtmetallfelgen in 10×20 und 11×20 Zoll verfügen über eine Bereifung der Dimensionen 275/35 Z20 und 315/35 ZR20. Alle Beleuchtungen erhielten eine Umrüstung auf LED-Technik, im Zuge derer die schrägen Tagfahrlichter in den Scheinwerfern einen „Demon Eyes“-Upgrade bekamen, sodass sie nun farbig leuchten können.

Umfassende Interieur-Modifikationen

Ein entsprechendes LED-Update der Beleuchtung erhielt auch der Innenraum des Muscle Cars, wobei zudem einige Elemente wie die Fußraumbeleuchtung hinzukamen. Ferner finden sich in der Fahrgastzelle Recaro-Rennsitze, welche die Spezialisten von Roadwire ebenso wie die Rückbank mit blau-weißen Leder/Alcantara-Bezügen veredelten. Zur Verzurrung von Fahrer und Copilot stehen NRG-6-Punkt-Gurte bereit, die an einer Haltestange selbigen Herstellers fixiert sind. Echte Eyecatcher sind darüber hinaus das Carbon-Lenkrad und die großflächige, mehrteilige Armaturenbrett-Blende aus dem gleichen Werkstoff. Die Mittelkonsole trägt einen neuen Anstrich in strahlendem Weiß. Und last but not least lohnt sogar ein Blick in den Kofferraum: Wie bei den Projekt Cars-Fahrzeugen meist üblich, besitzt der Mustang eine aufgerüstete Multimedia-Anlage, sodass im Heckabteil vier große PowerBass-Subwoofer installiert sind. Gleichfalls neu sind zwei Verstärker, die komplette Verkabelung und einige Video-Komponenten wie die Rückfahrkamera, deren Bild im zugehörigen inneren Rückspiegel wiedergegeben wird.

Technical Facts

Ford Mustang GT

Baujahr: 2016

Motor: 5,0-Liter-V8-Ottomotor, polierter Whipple-Kompressor mit poliertem Gehäuse, Whipple-Drosselklappen-Gehäuse mit elliptischer Drosselklappe, Kühler-Upgrade durch zwei Whipple-Lüfter, Hochleistungs-Kraftstoffleisten von Whipple, Carbon-Luftansaugung von inkl. Carbon-Abdeckung, DeatschWerks-Einspritzdüsen, K&N-Luftfilter, SCT-Softwareoptimierung, Chrom-Motorabdeckungen von Ford Performance, Mishimoto-Kühlmittel-Behälter, Mishimoto-Performance-Lüfter, Stett-Ölkühlsystem, Kooks-Krümmer, Kooks-Performance-Katalysatoren, XForce-Cross-Pipe, XForce-Endschalldämpfer, Motorraum mit LED-Beleuchtung

Getriebe: manuelles Sechsganggetriebe mit Deckel und weiteren Komponenten von Whipple

Fahrwerk: Variante 3-Gewindefederbeine, Eibach-Stabilisatoren vorne und hinten, Powerflex-Fahrwerksbuchsen, GForce-Antriebs- und Achswellen

Rad/Reifen: Advanti Fury-Leichtmetallräder in 10×20 Zoll und 11×20 Zoll mit Mickey Thomson Tires-Hochleistungsbereifung in 275/35 ZR20 und 315/35 ZR20 und blauer Pulverbeschichtung von Star City Powder Coating

Bremsen: Sparta-4-Kolben-Bremsanlage samt Stahlflex-Leitungen

Karosserie: Frontschürze samt Splitter sowie Heckschürze inklusive Einsatz und Seitenschweller von Air Design, Carbon-Motorhaube sowie -Kofferraumklappe und -Abdeckungen der hinteren Seitenscheiben von Anderson Composites, Carbon-Heckspoiler sowie -Seitenschweller-Ansätze von Carbon Creations, Carbon-Dack, Carbon-Spiegel, Carbon-Kühlergrills samt LED-Beleuchtung, Carbon-Nebelscheinwerfer-Rahmen, Designfolierung, alle Beleuchtungen auf LED-Technik umgerüstet inkl. farbiger „Demon Eyes“

Innenraum: Recaro-Rennsitze, Roadwire-Leder-Alcantara-Sitzbezüge mit Rautensteppung vorne wie hinten, 6-Punkt-Gurte und Gurthalte-Stange von NRG, Carbon-Lenkrad, mehrzeilige Armaturenbrett-Blende aus Carbon, Mittelkonsole in Weiß lackiert, Innenraumbeleuchtung komplett mit Diode Dynamics-LEDs ausgerüstet inkl. farbiger Fußraumbeleuchtung

Multimedia: vier 10-Zoll-Subwoofer sowie Verstärker, komplette Verkabelung und weitere Komponenten von PowerBass, Accele-Rückfahrkamera mit Bildanzeige in zugehörigem Rückspiegel, versteckte Accele-Schalter, Accele-FM-Modulator, Accele-Videoverstärker und -umschaltbox

Dank an: insbesondere Steve Smith (Instagram: 1320_angry_bee), weil er geholfen hat, den Wagen für das Fotoshooting fertig zu machen, außerdem an meine lokalen Sponsoren Patriot Mufflers, Panda Wraps 915, Star City PowderCoating und Dent Punisher