Ford Mustang GT mit GT500-Style-Umbau

Ford Mustang GT „Not her boyfriend's car!“

„Not her boyfriend’s car!“

Aller Anfang ist schwer. Dies gilt zweifellos auch für viele Auto- und Tuning-Enthusiasten bei ihren ersten Schritte in der Szene und mit der eigenen Fahrzeug-Individualisierung. Schließlich sind Petrolheads ihrer Leidenschaft meist von klein auf verfallen und dementsprechend jung, wenn sie ins Abenteuer Tuning starten. Das Geld sitzt da oftmals noch nicht ganz so locker. Auch bei Loreen aus der Nähe von Bamberg startete die Geschichte, als sie 18 Jahre alt war, mit einem VW Polo der dritten Generation 6N aus den 90ern. Anfangs gab es durchaus einige, die sie etwas belächelten und nicht recht ernst nehmen wollte. Doch diese Zeiten sind lange vorbei, Loreen ging ihren Weg unbeirrt und fährt mittlerweile einen echten Eyecatcher: den hier vorgestellte Ford Mustang.

Es war Frühling 2020 als die mittlerweile 31-Jährige ihr amerikanisches Pony aus dem Baujahr 2017 als serienmäßigen Mustang GT erwarb. Danach dauerte es nicht allzu lange, bis die ersten Pläne zur Veredlung geschmiedet und umgesetzt wurden. Es begann alles nach ein paar Monaten mit einer Folierung und pünktlich zur neuen Saison ging es dann an Frühjahr 2021 endgültig mit Vollgas weiter. Dass der ganze Umbau dann doch recht schnell etwas eskaliert ist, schreibt Loreen nicht zuletzt auch ihrem Partner Sven zu, der gleichfalls absoluter Tuning-Enthusiast ist einen veredelten BMW M2 fährt.


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Umbau auf Shelby-Style

Dass es sich bei dem Wagen um einen Mustang GT handelt, mag womöglich der ein oder andere fachkundige Betrachter nicht unbedingt nachvollziehen wollen. Schließlich trägt das Coupé mittlerweile viel eher das bullige Outfit des Baureihen-Topmodells Shelby GT500 zur Schau. Diesen Look bekam der Wagen jedoch erst nachträglich verpasst mit Hilfe entsprechend dem Original nachempfundenen Karosserieteilen von MP Concepts. Zuallererst gönnte Loreen ihrem Schätzchen die markante Frontschürze sowie auch die Motorhaube mit schwarzem Luftauslass-Einsatz. Später kamen ergänzend die passenden Seitenschweller hinzu. Nicht ganz der GT500-Optik entsprechend, aber dennoch zweifellos zum Gesamtkonzept passend sind der für die Verwendung von zwei Doppel- statt Einzelendrohren geeignete Diffusor und der Schropp SF4-Heckflügel.

Zusätzlich verstärkt wird der Eyecatcher-Faktor des Mustangs zudem durch seine Folierung, es ist bereits seine seit dem vergangenen Frühjahr aktuelle zweite: Die Karosserie ist in Satin Bloody Red gehüllt.inzige Ausnahme bildet das glanzschwarze Dach. Passend dazu sind neben dem Haubeneinsatz und dem Heckspoiler mittlerweile auch weitere Anbauteile wie die Spoilerlippe und Flaps an der Front sowie die Seitenschweller-Ansätze glanzschwarz ausgeführt. Und als kleinen Gruß an alle Zweifler oder Hater stellt oberhalb der rechten Abgasendrohre ein kleiner schwarzer Schriftzug von vorneherein klar: „Not my Boyfriend’s Car“.

Ford Mustang GT „Not her boyfriend's car!“

Flow Forming-20-Zöller

Gleichfalls in Highloss Black sind die das Styling stimmig abrundenden neuen Räder: Loreens Wahl fiel auf die im gewichtssparenden Flow Forming-Verfahren hergestellten Elegance Wheels FF440-Felgen. Sie verfügen über die Dimensionen 10×20 Zoll an der Vorder- und 11×20 Zoll an der Hinterachse aus, sodass die aufgezogenen Hankook-Reifen dementsprechend 265/35 ZR20 und 305/30 ZR20 messen. Zur Verschraubung an den Achsen dienen Barracuda Racing Bolts, welche in Red matt den Farbton der Karosserie wieder aufgreifen und so weitere Akzente setzen. Die perfekte Ausrichtung unter den Kotflügeln ist nicht zuletzt auch der Tieferlegung mittels eines zudem für ein dynamischeres Fahrverhalten sorgenden ST X-Gewindefahrwerks zu verdanken. Ferner rücken an der Vorderachse Fünf-Millimeter-Distanzscheiben die Räder in der Horizontalen zurecht.

V8 mit gesteigerter Power

421 PS und 530 Nm generiert der beliebte Fünfliter-Coyote-V8 in der Vor-Faclift-Version des aktuellen Mustangs bereits in Serienzustand. Sicherlich nicht von schlechten Eltern, doch etwas mehr kann natürlich trotzdem niemals schaden. Zu diesem Schluss kam auch Loreen, sodass sie ihr Auto vertrauensvoll in die Hände von boostbusters gab. So erstarkte der Achtzylinder dank einer Stage 1-Leistungssteigerung sowie eines neuen K&N-Luftfilters auf nunmehr etwa 470 PS.

Eine echte Wucht ist zweifellos auch der Sound des Coupés: Zu verdanken ist dies seiner Grail Xtreme-Klappenabgasanlage. Sie sorgt vor allem aber nicht nur bei geöffneten Klappen mit einem wahren Donnerhall dafür, dass man den Mustang zumeist deutlich früher hört, als man ihn sieht. Die Kraftübertragung auf die Straße gewährleistet wie gehabt die werkseitige Sechsgang-Automatik und auch die standfeste Brembo-Bremsanlage des Mustangs blieb im serienmäßigen Zustand erhalten.

Feine Details im Interieur

Ford Mustang GT „Not her boyfriend's car!“ Ford Mustang GT „Not her boyfriend's car!“

Der Innenraum präsentiert sich last but not least kaum modifiziert. Das ein oder andere kleine Detail lässt sich dann aber doch entdecken: So sitzen hinter dem Lenkrad Schaltwippen-Verlängerungen aus Carbon und der Kranz erhielt einen neuen Alcantara-Bezug mit farbigen Ziernähten. Zudem finden sich auf dem Boden neue Fußmatten, welche eingestickt die allseits in US-Car-Kreisen natürlich bekannte Unterschrift der unvergessenen Legende Carroll Shelby tragen.

Übrigens, wer mehr von Loreens Mustang oder auch Svens M2 sehen will: Auf Instagram sind die beiden auf ihrer Seite _dos_bonitas_ sehr aktiv und veröffentlichen regelmäßig neuen Content zu ihrem US-amerikanisch-bayrischen Coupé-Duo.

Ford Mustang GT

Baujahr: 2017

Motor: 5,0-Liter-Coyote-V8-Ottomotor, Boostbusters Stage 1-Leistungssteigerung, K&N-Luftfilter, Grail Xtreme-Klappenabgasanlage, ca. 470 PS

Kraftübertragung: Sechsstufen-Automatikgetriebe

Fahrwerk: ST X-Gewindefahrwerk

Rad/Reifen: Elegance Wheels FF440 Deep Concave-Leichtmetallfelgen in 10×20 Zoll ET40 und 11×20 Zoll ET47, Finish in Highgloss Black, Barracuda Racing Bolts in Red matt, Hankook Ventus S1 evo3-Bereifung in 265/35 ZR20 und 305/30 ZR20, SCC-Spurverbreiterungen (5 mm) an der Vorderachse

Bremsen: OEM-Brembo-Bremsanlage

Karosserie: MP Concepts-Frontschürze im GT500-Style, MP Concepts-Motorhaube im GT500-Style, zusätzliche Schlösser an Motorhaube und Frontschürze als Befestigungsschutz, MP Concepts-Seitenschweller im GT500-Style, cleane MP Concepts-Heckblende, MP Concepts-Diffusor für Doppelendrohre, Schropp Tuning SF4-Heckflügel, Folierung in 20Wraps Satin Bloody Red, Frontspoilerlippe sowie Seitenschweller-Ansätze, Diffusor und weitere Details glanzschwarz lackiert

Innenraum: Lenkradkranz mit neuem Alcantarabezug samt farbiger Ziernähte und 12-Uhr-Markierung, T-Carbon-Schaltwippen, Fußmatten mit eingestickter Carroll Shelby-Unterschrift