Dom Torettos neuer Dienstwagen

Dodge Charger Hellacious von SpeedKore Performance

Dodge Charger Hellacious von SpeedKore Performance

Keine Frage: Die Filme der Fast & Furious-Reihe haben sich in ihrem Charakter über die Jahre deutlich gewandelt. Vom vor mittlerweile sage und schreibe 20 Jahren gestarteten ersten Teil „The Fast and the Furious“, der noch ein wahrer Street Racing- und Underground-Streifen war gab es einen zunehmenden Wechsel hin zu immer actiongeladeneren und bombastischeren Hollywood-Spektakeln mit reichlich Waffen, immer neuen anderen Fortbewegungsmitteln wie Flugzeug, Panzer, U-Boot und Co. sowie sinkendem Realismus. So waren zwischenzeitlich sogar wild springenden und fliegende Autos, die es zuletzt gar bis in den Weltraum schafften, kein Problem mehr.

Klar ist aber ebenso: Trotz dieses Wandels und den damit verbundenen Beschwerden der Fans erster Stunde, die beklagen, die Reihe würde den Bezug zu ihren Wurzeln verlieren, sind die Filme Kult und extrem erfolgreich: Die jüngeren Teile spielten zuletzt weltweit teils mehr als eine Milliarde Dollar ein und damit ein Vielfaches dessen, was noch die ersten drei bis vier Teile erreicht hatten. Ebenfalls unbestritten: Nach wie spielen haben Tuning- und Sportwagen stets eine tragenden Rolle. Für den Aufbau der teils spektakulären Einzelstücke arbeiteten die Fast & Furious-Macher unter anderem auch mit den Spezialisten von SpeedKore Performance aus Grafton in Wisconsin zusammen: Ihr Carbon-Charger „Tantrum“ (siehe Cars & Stripes 3/19) war schon 2015 in Fast & Furious 7 zu sehen und hat auch im kürzlich erschienenen Fast & Furious 9 einen Auftritt.

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Hellcat-V8 als Mittelmotor

Weitaus beeindruckender noch ist jedoch die darüber hinaus für den neuen Streifen konzipierte Mittelmotor-Version eines 68er Chargers – in der selbstverständlich kein geringerer als Domenic Toretto unterwegs ist. Von diesem baute SpeedKore unter dem Namen „Hellacious“ auch eine tatsächliche Straßenversion, die wir euch auf diesen Seiten vorstellen können. Wie der Name schon vermuten lässt, sorgt hier der 6,2 Liter große und per Kompressor aufgeladene Hellcat-Motor für Vortrieb, der hier – ja, ihr habt eben richtig gelesen! – erstmals bei einem SpeedKore-Fahrzeug tatsächlich als Mittelmotor vor der Hinterachse verbaut ist. An der Leistungsausbeute hat sich in diesem Fall trotz einiger Detailanpassungen wie die Ergänzung einer Aeromotive-Kraftstoffpumte, einer Custom-Abgasanlage mit Magnaflow-Komponenten und eines Hochleistungs-Ladeluftkühlers nichts getan. Wirklich notwendig waren weitere Optimierungen angesichts eines werksseitigen Outputs von 717 PS und 880 Nm aber zweifellos ohnehin nicht. Komplett neu ist unterdessen das Sechsgang-Handschaltgetriebe, mittels dessen die Kraft über die Hinterachse auch die Straße gebracht wird: Es handelt sich tatsächlich um ein aus einem Lamborghini stammende OEM-Bauteil, wie es der italienische Hersteller Graziano seinerzeit für den Einsatz im Gallardo sowie auch der ersten Generation des Audi R8 produziert wurde.

Standfeste Bremsen, breite Räder

Angesichts des kraftvollen und schweren V8-Mittelmotors wurde nicht nur das Chassis mit einem zusätzlichen Custom-Rahmen verstärkt, sondern zudem ist eine standfeste Brembo-Bremsanlage mit vorne Sechs- und hinten Vier-Kolben-Sätteln auf gelochten Scheiben an Bord, um den Wagen bei Bedarf auch jederzeit zuverlässig in Zaum halten zu können. Und auch das Fahrwerk ist nun auf aktuellen Stand der Technik. A-Arm- beziehungsweise Doppelquerlenker-Achskonstruktionen, vorne von Detroit Speed und hinten von RCR samt QA1-Dämpfern sowie Stabilisatoren versprechen ein zeitgemäßes und dynamisches Fahrverhalten. Den Straßenkontakt stellen dabei extrem breite Reifen her, die schon an der Front 275/35 ZR18 und hinten gar 345/35 ZR18 messen! Sie sind auf exklusiv für den Hellacious entwickelten Custom-Felgen aus dem Hause HRE Wheels aufgeschlossen. Sie zeichnen sich durch ein bronzefarbenes Finish, Zentralverschlüsse und die Dimensionen 10,5×18 und 12,5×18 Zoll aus – mit tiefen 4-Zoll- respektive 5-Zoll-Außenbetten.

Komplett neue Karosserie

Die neuen Räder sind selbstverständlich bei weitem nicht die einzigen optischen Neuerungen an dem Dodge. Denn während der Wagen zwar nach wie vor auf Anhieb als Charger zu erkennen ist, wird doch auch schon beim ersten Blick deutlich, dass sich seine Statur merklich verändert hat: Der Wagen steht nicht nur tiefer auf der Straße, sondern wirkt dabei zugleich deutlich flacher und breiter. Und dieser Eindruck täuscht keineswegs: Gemeinsam mit dem Team von Sean Smith Designs entstand eine komplett neue, aus Carbon gefertigte Widebody-Karosserie, die mattschwarz lackiert wurde. Verziert ist diese ferner unter anderem durch verschiedene bronzebraune Anbauteile wie die gebürsteten Stoßstangen und die Türgriffe, einen neuen Kühlergrill, hinter dem originale Scheinwerfer eines 68er Chargers sitzen, Custom-Rückleuchten und ein sich quer über das Heck ziehender Zierstreifen. Bezüglich des Interieurs waren natürlich schon durch die Verlegung des Motors deutliche Änderungen nötig: Der Dodge mutierte zum reinen Zweisitzer, direkt hinter den Insassen sitzt – nur abgetrennt durch eine Feuerschutzwand – schließlich der brüllende V8. Fahrer und Co-Pilot verzurren sich mit klassischen Zwei-Punkt-Gurten von Simpson in Summit Racing-Schalensitzen. In einem Aluminium-Armaturenbrett sitzen diverse Classic Instruments-Armaturen und schicke Bedienhebel und Richtungsvorgaben werden über ein Momo-Sportlenkrad getätigt. Ebenfalls an Bord ist neben dem wunderschönen, offen gestalteten Superlite-Schalthebel last but not least auch der weit aufragende Griff zur Bedienung der hydraulischen Handbremse.

Weitere Informationen unter:

www.speedkore.com

Dodge Charger Hellacious

Baujahr: 1968

Motor: 6,2-Liter-V8-Hellcat-Ottomotor in Mittelmotor-Lage, Aufladung mit 2,4-Liter-Kompressor, Hochleistungs-Ladeluftkühler, Aeromotive A1000-Kraftstoffpumpe, Aeromotive-Tank, frontmontierter Saldana-Kühler, MagnaFlow-Krümmer, Custom-SpeedKore-Abgasanlage mit MagnaFlow-Schalldämpfern, 717 PS / 880 Nm

Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe (Graziano) vom Lamborghini Gallardo

Fahrwerk: VA A-Arm-Aufhängung von Detroit Speed, HA Doppelquerlenker-Konstruktionen von Race Car Replicas (RCR), QA1-Dämpfer, Detroit Speed-Stabilisator vorne

Rad/Reifen: Custom-HRE „Hellacious“-Leichtmetallfelgen in 10,5×18 und 12,5×18 Zoll, Zentralverschluss, Bereifung in 275/35 ZR18 und 345/35 ZR18

Bremsen: Brembo-Bremsanlage mit VA 6-Kolben-Sätteln und HA 4-Kolben-Sätteln auf gelochten Scheiben, hydraulische Handbremse

Karosserie: Widebody-Karosserie komplett aus Carbon, Front- und Heckklappe mit Schnellverschlüssen, diverse Custom-Anbauteile (gebürstete Stahl-Stoßstangen, Türgriffe etc.), Custom-Tankdeckel im vorderen rechten Kotflügel, Custom-Kühlergrill mit senkrechten Streben, Original-Scheinwerfer vom 68er Charger, Custom-Rückleuchten, Lackierung in Mattschwarz von BASF, R/T-Zierstreifen in Bronzebraun am Heck

Innenraum: Momo Prototipo-Sportlenkrad, Summit Racing-Schalensitze mit niedrigen Rückenlehnen, Simpson-2-Punkt-Gurte, Aluminium-Armaturenbrett, Classic Instruments-Armaturen, Überrollbügel, Feuerschutzwand zwischen Sitzen und Motor

Sonstiges: Chassis-Verstärkung mit Custom-SpeedKore-Zusatzrahmen, Ididit-Lenksäule