BMW M Hybrid V8 auf Erprobung in Amerika

BMW M Hybrid V8 LMDh Rennwagen Neuheit Erprobung USA Testfahrten

Bereit für die USA

Die bekannteste europäische Langstrecken-Veranstaltung, in der Prototypen-Rennwagen an den Start gehen, ist das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Dieser französische Klassiker ist zugleich das Highlight der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft, offiziell World Endurance Championship (WEC). Zwar engagierten sich über die vergangenen Jahre immer wieder verschiedene Autohersteller mit Werksteams in der höchsten Prototypen-Klasse. Zumeist dominierte aber jeweils einer das Geschehen, zuletzt vor allem Toyota, und das Interesse an dem Bereich war eher gering. Dies ändert sich nun jedoch: Diverse Hersteller werden in den kommenden zwei Jahren mit neuen Fahrzeugen einsteigen, darunter BMW.

Erster Einsatz im Januar in Daytona

Zu verdanken ist dies einer 2020 zwischen dem Le Mans-Veranstalter ACO, der FIA und deren US-amerikanischem Pendant geschlossenen Übereinkunft. Sie besagt, dass die in der WEC seit 2021 eingesetzten LMH-Prototypen und die ab 2023 in der IMSA SportsCar Championship genutzten LMDh-Prototypen jeweils in beiden Wettbewerben gegeneinander antreten können. BMW will sich bei seiner Rückkehr in den Prototypen-Rennsport nach etwa 24 Jahren mit dem neuen LMDh-Wagen M Hybrid V8 zunächst auf die IMSA-Serie konzentrieren. Dort geht der Wagen ab der im Januar mit dem Klassiker 24 Stunden von Daytona startenden Saison 2023 an den Start. Der Einstieg in die WEC soll dann ein Jahr erfolgen.


Eurotuner 6-2022

 

Ihr steht auf Motorsport und Performance-Geschichten. Dann schaut doch einmal in die aktuelle Eurotuner-Ausgabe inklusive des 25-seitigen Performance Magazin-Teils.

 

Erhältlich beim Zeitschriftenhändler oder alternativ bequem und einfach versandkostenfrei über unseren Webshop www.tuning-couture.de bestellbar.

 

 


Diverse Fahrer am Steuer

Dementsprechend liegt der Fokus bei den Testfahrten nun seit September auch auf Erprobungen in den USA. Hier ging der M Hybrid V8 nun in die nächste intensive Entwicklungsphase. Auf verschiedenen Strecken legen BMW M Motorsport und das BMW M Team RLL dann besonderes Augenmerk auf die Optimierung der Performance und der Zuverlässigkeit des Racers. So sollen der M Hybrid V8 bestmöglich auf das Highlight in Daytona vorbereitet werden. Dabei bekommen unterschiedlichste Fahrer die Möglichkeit, den Wagen zu erproben und ihr Feedback zu geben.

Tests in Europa seit Juli

Dies war schon in der bisherigen Testphase nicht anders: Seit dem ersten Rollout des M Hybrid V8 Ende Juli in Italien hat der Wagen bereits zahlreiche Kilometer auf Rennstrecken in Spanien und Italien abgespult Diese galten insbesondere Systemchecks. Dabei durften diverse renommierte BMW M-Werkspiloten wie Sheldon van der Linde, Marco Wittmann, Augusto Farus, Philipp Eng und René Rast ins Lenkrad greifen. Ihr Feedback fiel dabei überwiegend positiv aus. „Die erste Testwochen für den BMW M Hybrid V8 sind gut verlaufen. Wir konnten schon viele Kilometer abspulen, dabei erste Schwächen, die bei einem neuen Fahrzeug vollkommen normal sind, aufdecken und zum Teil bereits beheben“, zeigt sich auch Andreas Roos, Leiter BMW M Motorsport, zufrieden.

Kraftvoller Hybrid-Antriebsstrang

Genaue Angaben zu technischen Daten hat BMW übrigens noch nicht gemacht. Dennoch sind einige Eckdaten bereits bekannt, da im LMDh-Reglement, mehr noch als bei den LMH-Wagen, zahlreiche Parameter vorgegeben sind. Als Chassis dient die Plattform eines der LMP2-Hersteller und es sind diverse Einheitsteile an Bord: So etwa das Getriebe, das Bosch-Hybridsystem sowie die Batterie. Bei der Wahl des eingesetzten Verbrennungsmotors haben die Hersteller freiere Wahl hinsichtlich Zylinderzahl, Hubraum und Co. BMW entschied sich offensichtlich für einen V8. Die Systemleistung darf maximal 500 kW, sprich 680 PS betragen.