Wolf im Schafspelz
Zugegeben: Wirklich zurückhaltend treten Mercedes‘ AMG-Modelle für gewöhnlich nicht auf. Dies gilt auch für die traditionell T-Modell genannte Kombi-Version des E 63 S der aktuellen E-Klasse-Baureihe 213. Und dennoch ist es im Falle dieses hier gezeigten Exemplars durchaus berechtigt, ihn aus Wolf im Schafspelz zu bezeichnen. Denn mit der Leistung, die sein Motor bereitzustellen imstande ist, rechnet selbst beim durchschnittlichen AMG-Powerkombi sicherlich kaum jemand.
Zu verdanken ist das seit mehr als 45 Jahren auf Veredlungen und Upgrades von Mercedes- beziehungsweise AMG-Fahrzeugen spezialisierte Team von Väth Automobiltechnik. Es bescherte dem kraftvollen Familienkombi eine Optimierung und legte das Hauptaugenmerk dabei auf eine Überarbeitung des beliebten Vierliter-M177-Achtzylinders.
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Knapp 45 Prozent mehr Leistung
Die Spezialisten aus dem etwa 50 Kilometer südöstlich von Frankfurt in Unterfranken gelegenen Hösbach spendierten dem Biturbo-V8 ein umfangreiches Leistungspaket. Dieses umfasst nicht nur leistungsfähigere hauseigene Turbolader, sondern auch eine vergrößerte Ladeluftkühlung und eine überarbeitete Ansaugung. Abrundend kommt eine neue Komplett-Abgasanlage von den Downpipes bis zu den Endschalldämpfern hinzu. So gefällt der E 63 S nicht nur mit seinem noch markanteren Motorensound.
Zudem resultiert eine stolze Mehrleistung von knapp 45 Prozent, sodass statt der serienmäßigen 612 PS beeindruckende 879 PS im Datenblatt stehen. Das maximale Drehmoment beträgt fortan (elektronisch begrenzte) 1.100 Nm, was einem Zuwachs von etwa 30 Prozent gegenüber den ursprünglichen 850 Nm entspricht. So katapultiert sich der große Kombi bei Bedarf innerhalb von nur drei Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei – wohlgemerkt abgeregelten – 345 km/h erreicht. Passend zu dem Upgrade des V8 erhielt die Neunstufen-Sportautomatik einen neuen Getriebeölkühler.
Dezente optische Verfeinerungen
Wie eingangs bereits zum Ausdruck gebracht, hielt sich Väth bei der Individualisierung des E 63 vornehm zurück. Auffälligste Neuheit sind so zweifellos die neuen Räder. Es handelt sich um Dreiteiler im 21-Zoll-Format. Während die geschmiedeten Y-Speichen-Sterne ein glanzschwarzes Finish besitzen, zeigen sich die Betten hochglanzpoliert. Die aufgezogenen Michelin-Bereifungen messen vorne 265/35ZR21 und hinten gar 295/30ZR21. Um diese neue großformatige Kombination stimmig in den Radkästen auszurichten, sorgte Väth ergänzend für eine dezente Tieferlegung der Karosserie um etwa 20 Millimeter. Ergänzt wurden die Fahrwerks-Anpassungen durch versteifende Unterboden-Streben. Eine Frontspoilerlippe sowie ein Dachkantenspoiler runden die Veredelung des AMG-Exterieurs ab.
Weitere Informationen unter:
VÄTH Automobiltechnik GmbH
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