T1-Bulli-Studie mit Elektroantrieb
Schon seit 20 Jahren unterhält die US-amerikanische Division von VW, Volkswagen of America, im Silicon Valley eine Innovations- und Forschungs-Einrichtung. Es ist die größte ihrer Art, die der Wolfsburger Konzern außerhalb des Heimatlandes Deutschland unterhält. Pünktlich zum Jubiläum werden die Arbeits- und Geschäftsfelder vor Ort nun noch weiter ausgebaut und die Einrichtung bekommt einen neuen Namen. Darüber hinaus – und das ist viel interessanter – hat VW anlässlich des Geburtstags „20 Jahre Innovationen“ das Einzelstück Type 20 Concept vorgestellt.
Der Wagen schlägt eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft, verbindet sie doch die Optik des unvergessenen T1-Bullis mit futuristischer Technologie, die ein Ergebnis der Forschung in Kalifornien ist. So besitzt der Bus einen rein elektrischen Antrieb, der aus einem gut 120 PS und etwa 235 Nm starken E-Motor (welcher optisch an das Aussehen der damaligen Boxermotoren erinnert) und einer 10-kWh-Batterie besteht. Zudem gibt es ein aktives Luftfahrwerk, das gemeinsam mit Porsche entwickelt wurde.
Und auch im Übrigen bietet der Wagen einige technische Merkmale, die möglicherweise früher oder später in Serienfahrzeugen Einzug halten könnten. So erlaubt er eine biometrische Identifikation des Fahrers über eine 720-Grad Kamera auf der Fahrerseite, die das Gesicht erkennt und dann den Zugang zum Auto freigibt. Zudem gibt es drei Mikrofone – ein nach außen gerichtetes sowie je eins im Front- und im Heckbereich des Innenraums – über welche die Insassen oder vor dem Fahrzeug stehende Personen mit dem Auto beziehungsweise dessen intelligentem Sprachagenten verbal in Kontakt und Interaktion treten können.
Optisches Highlight sind die verschiedenen, orange ausgeführten Custom-Elemente, die VW gemeinsam mit Autodesk entwickelte: Sowohl die 17-Zoll-Felgen als auch die Außenspiegel-Füße, das Lenkrad und die unteren Stützen der Sitze im Fond sind ausgesprochen skulptural und filigran verästelt gestaltet, VW spricht von generativen Design. Es soll ein möglichst geringes Gewicht der Bauteile bei gleichzeitig hoher Festigkeit ermöglichen.
Weitere Besonderheit ist das holographische Infotainment-Display hinter dem Lenkrad, das dem Fahrer dreidimensionale Elemente darstellt, die dieser ohne Nutzung einer entsprechenden Brille konsumieren kann.