Dodge B100 Tradesman von Legacy Classic Trucks
Gegensätze ziehen sich an. Ob an diesem Sprichwort nun etwas dran ist, oder es sich doch nur um einen Mythos handelt, ist durchaus fraglich. In machmal scheint es jedoch zweifellos zustimmen. So wie in im Falle der Besitzer des hier vorgestellten Dodge B100 Tradesman: dem Ehepaar Winslow Bent und Soumaya Bent Majout. Er ist US-Amerikaner mittleren Alters, genauer gesagt in seinen 50ern, geboren und aufgewachsen im Mittleren Westen in Illinois, seit jeher autobegeistert und Inhaber von Legacy Classic Trucks in Idaho und hat eine Tochter aus einer früherer Ehe. Sie ist 35 Jahre alt, gebürtige Belgierin mit marokkanischen Wurzeln, etwas chaotisch und voller jugendlichen Elans beziehungsweise Lebensfreude und damit quasi das komplette Gegenteil.
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Dennoch hat die Liebe das Paar letztlich zusammengeführt, letztlich läuteten im August 2022 die Hochzeitsglocken. Nur einen Tag vorher entdeckten die beiden durch einen Zufall den hier vorgestellten Van – eigentlich ein untypisches Auto für Winslow. Schließlich kann er den Autos der 70er eigentlich eher wenig abgewinnen und ist mit Legacy Classic Trucks eigentlich in der Welt der noch älteren und unverwüstlichen Offroader zu Hause: das Unternehmen bietet Custom-Fahrzeuge auf Basis des klassischen Dodge Power Wagons sowie auch des Jeep Scrambler an.
Liebe auf den ersten Blick
Soumaya jedoch verliebte sich auf Anhieb in den Dodge, als die beiden eine kleine Runde im Auto unterwegs waren, um etwas Stress von den Hochzeitsplanungen abzubauen und vor dem großen Tag nochmal etwas zu entspannen. Und da stand er plötzlich am Straßenrand: der 1977er Dodge B100 Tradesman mit Verkaufsschild im Fenster. Soumaya wusste sofort: „Das muss meiner werden!“ Und so wies sie Winslow an, unverzüglich anzuhalten, nur, um kurz darauf schon die angegebene Nummer anzurufen. Kurz darauf ging der Halter-Wechsel zum Preis von 12.000 Dollar über die Bühne. Wie schon bei vorherigen Autos üblich, war es eine von Soumayas ersten Amtshandlungen, dem neuen Schätzchen einen Namen zu geben: Die Wahl fiel auf Fez – in Anlehnung den Charakter Fez aus „Die Wilden Siebziger“ sowie die gleichnamige Stadt in Marokko.
Auffälliges Custom-Styling
Seine einzigartige Optik hatte der Dodge bereits zum Zeitpunkt der Fahrzeugübernahme: Während der obere Teil der Karosserie in Weiß lackiert ist, zeigt sich der untere Bereich in Braun. Dazwischen ziehen sich horizontale Streifen in Rot, Orange und Gelb um das Fahrzeug. Hinzu kommen feine kunstvolle Pinstripes. Das Reserverad am Heck trägt eine Abdeckung mit dem Waylon Jennings-W und weitere Highlights sind die Cragar S/S-Zweiteiler, die ebenso hochglanzpoliert sind wie die Stoßstangen, Außenspiegel und Türgriffe. Einzige Neuerung, die Winslow nachrüstete sind die markanten seitlichen Bullaugen am Heck sowie gleich zwei Klimaanlagen, von denen eine aufsehenerregend auf dem Dach thront. Weitere Hingucker sind last but not least die unter den Seitenschwellern verlaufenden Sidepipe-Abgasanlagen.
Allseits beliebt
Summa summarum ist der Dodge so ein Fahrzeug, das auffällt wo immer es auftaucht. Während viele andere Autos dabei durchaus die Meinungen spalten, ist der Van laut Soumaya buchstäblich „Everybody’s Darling“. Vom Harley-Biker mit hispanischen Wurzeln bis hin zum Polizisten – alle lieben den Tradesman. Genutzt wird der Wagen von dem Paar als Reise-Begleiter auf Roadtrips. Dabei animiert er trotz seines komplett neu aufgebauten, etwa 610 Nm Drehmoment starken 5,4-Liter-Chrysler-V8 mit seinem entspannten Oldie-Charakter zur entschleunigten Gangart. Das Paar fährt ihn lieber mit um die 100 km/h über kleinere Highways und Nebenstraßen statt mit 130 km/h über die Haupt-Interstates – selbst, wenn die Fahrt dadurch dann teilweise den ein oder anderen Tag länger dauert.
Liebevoll gestalteter Innenraum
Gerade, weil es gerne einmal auf mehrtägige Ausfahrten geht, war unabdingbar, dass der Van einen wohnlich eingerichtetes Interieur samt Schlafmöglichkeit besitzt. Die gemütliche Herrichtung war dabei Soumayas Paradedisziplin. Sie gab dem Dodge – wie schon anderen Autos zuvor – neben seinem Namen mit zahlreichen liebevoll ausgewählten Accessoires regelrecht eine Seele und lässt ihn eine Geschichte erzählen. So findet sich in dem Tradesman etwa hinter dem Fahrersitz ein kleiner Holztisch mit einem kleinen Röhrenfernseher samt integrierten VHS-Spielers und passend dazu einiger Videokassetten sowie einer Schirmlampe. Hinzu kommt unter anderem ein Kühlschrank für Bier oder natürlich auch andere Kaltgetränke oder Leckereien. Absolutes Highlight ist aber zweifellos der Flauschteppich, welcher hinter dem eigentlichen Cockpit mit den Sitzen quasi den gesamten Innenraum auskleidet – bin hin zu dem Doppelbett im Heckbereich. Während der wagen einen solchen bereits beim Kauf besaß, tauschten Winslow und Soumaya ihn erst einmal aus – durch einen neuen in strahlendem Orange. Abrundendes Highlight ist die 2.000-Watt-Hifi-Anlage mit 18 Lautsprechern, mehreren Verstärkern und moderner Pioneer-Headunit. So ist Fez auch für die spontane nächtliche Privatparty an der Camping-Location bestens geeignet – da ist Spaß garantiert.
Weitere Informationen unter:
Dodge B100 Tradesman
Baujahr: 1977
Motor: 5,2-Liter-V8-Ottomotor von Chrysler, komplett neu aufgebaut, Sidepipe-Abgasanlage, 610 Nm
Kraftübertragung: Dreistufen-Automatikgetriebe
Fahrwerk: komplett erneuert/modernisiert
Rad/Reifen: zweiteilige Cragar S/S-Felgen, Stahl-Betten und Aluminium-Sterne, hochglanzpoliert
Bremsen: komplett erneuert/modernisiert
Karosserie: Chrom-Stoßstangen und Außenspiegel, Bullaugen am Heck und zwei Klimaanlage nachgerüstet, Reserverad am Heck samt Bezug mit Waylon Jennings-W originale Lackierung in Braun und Weiß mit Zierstreifen in Rot, Gelb und Orange sowie Pinstripe-Verzierungen
Innenraum: Sitze mit braunen Lederbezügen, Tisch mit Fernseher inkl. VHS-Spieler und verschiedenen Videokassetten hinter dem Fahrersitz, Bier-Kühlschrank, Seitenverkleidungen und Dachhimmel sowie sämtliche Türen ab den Sitzen rückwärts mit orangefarbenem Flauschteppich beklebt, große Liegefläche im Heck mit orangefarbenem Flauschteppich bezogen
Multimedia: 2.000-Watt-Soundsystem mit 18 Lautsprechern und moderner Pioneer-Headunit samt ausfahrbaren Bildschirms
Sonstiges: Elektrik komplett erneuert mit leistungsfähiger Lithium-Batterie