Fränkischer Carbonstar
Zwar ist der Nachfolger G87 mittlerweile auf dem Markt. Nichtsdestotrotz ist aber auch der erste M2 der ersten Generation F87 für viele BMW-Enthusiasten nach wie vor ein echter Traumwagen. Auch auf Treffen, Messen und Co. sind die Coupés immer noch ein echter Hingucker. So war auch das hier gezeigte Exemplar im vergangenen Juli bei den PS Days zu sehen. Wir haben uns den kraftvollen Kompakten näher angeschaut und zum Shooting gebeten. Das Fahrzeug vom Baujahr 2017 ist im Besitz von Leisgang. Der 34-Jährige ist gelernter Kfz-Mechatroniker und momentane Kundendiensttechniker für Druckluftanlagen aus der Nähe von Bamberg.
Optimierter N55
Im Bug des Coupés sitzt demzufolge noch nicht der im Spätsommer 2018 aus M3 und M4 übernommene zweifach aufgeladene S55-Reihensechszylinder, sondern der 370 PS und 462 Nm, mit Overboost 500 Nm, starke Ableger N55 mit nur einem Turbolader. Im Falle von Svens Exemplar erhielt das Aggregat einige Optimierungen, sodass es nun sogar die 410 PS und 550 Nm des späteren Competition übertrumpft: Neu verbaut sind ein Wagner-Ladeluftkühler sowie – jeweils aus Aluminium gefertigt – eine Chargepipe und eine Boostpipe von FTP Motorsport. Hinzu kommt eine Stage 2-Softwareoptimierung von boostbusters. So resultieren satte 434 PS und 610 Nm maximales Drehmoment.
Auf die Straße übertragen wird die Power in diesem Fall mittels des M Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen und selbstverständlich ausschließlich per Heckantrieb. Bei Bedarf verspricht die serienmäßige M Compound-Bremsanlagen mit großen gelochten Scheiben und Vier-Kolben-Sättel an der Vorderachse überzeugende Verzögerungswerte.
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Carbon-Styling rundum
Man kann vom BMW M2 nicht behaupten, dass er ab Werk langweilig oder wenig sportlich aussehen würde. Vor allem die Frontpartie mit ihren markanten Lufteinlässen macht auf Anhieb klar, dass hier ein ganz besonderer BMW vorfährt. Auch die Heckpartie wirkt nicht zuletzt dank vierer Abgasendrohre ausgesprochen bullig. Nichtsdestotrotz wünschte sich Sven als von Kindesbeinen an leidenschaftlicher Petrolhead einen noch individuelleren und dynamischeren Look.
Bei der Realisierung dessen spielte das Stichwort Carbon eine entscheidende Rolle. Die Front ist mit einer Spoilerlippe veredelt. Hinzu kommt eine Alpha-N-Motorhaube im M4 GTS-Look. Dass sie ebenfalls komplett aus Carbon besteht, ist wiederum im geschlossenen Zustand nicht zu erkennen, denn sie ist wie der Rest der Karosserie in die mittlerweile nicht mehr erhältliche Avery Dennison-Folie Orange Blaze Matte Metallic gehüllt.
Am anderen Ende des Coupés finden sich ein Diffusor samt zugehöriger seitlicher Schürzenansätze sowie eine Spoilerlippe auf der Kofferraumklappe. Diese Komponenten stammen ebenso wie die Außenspiegelkappen und Winglet-Seitenschweller-Ansätze vor der Hinterachse allesamt aus dem Hause Carbonstar. Den großen feststehenden Heckflügel aus Carbon mit Aluminium-Endplatten von Krass Technik und die AutoTecknic-Scheinwerferblenden aus Carbon bezog Sven über CFD.
Leichtgewichtige Felgen
Aufgegriffen wird diese Farbgebung durch die Barracuda Racing Bolts im Finish Bronce. Diese fixieren die neuen Räder an den Achsen: Sven entschied sich für die im gewichtssparenden Flow Forming-Verfahren produzierten Elegance Wheels E1FF-Felgen. Sie zeichnen sich durch zehn klassischen Einzelspeichen sowie ein Finish in Highgloss Black aus. Vorne ist die der 9,5×19 Zoll messenden Concave- und hinten sogar in der Deep Concave-Variante in 10,5×19 Zoll montiert. Die zugehörige Continental-Bereifung misst 245/35ZR19 und 265/35ZR19. Die stimmige Ausrichtung dieser Kombinationen in den Radkästen ist nicht zuletzt Eibach-Tieferlegungsfedern zu verdanken, welche den M2 näher an den Asphalt bringen.
Feine Detailanpassungen im Interieur
Der Blick in den schon ab Werk mit außergewöhnlichen Zierteilen aus offenporigem Carbon ausgestatteten Cockpit offenbart zu guter Letzt nur Detailanpassungen. Der Kranz des Lenkrads erhielt einen Alcantara-Bezug. Auf der Beifahrerseite sitzt ein edles M2-Logo aus Echtgold auf dem Armaturenbrett. Und zum Erwecken des Reihensechszylinders dient last but not least nun ein roter T-Carbon-Startknopf.
Übrigens: Wer mehr von Svens M2 sehen will: Auf Instagram betreibt er die Seite _dos_bonitas_ gemeinsam mit seiner Frau Loreen. Sie teilt seine Begeisterung für Tuning absolut und Ford Mustang fährt. Hier sind die beiden sehr aktiv und veröffentlichen regelmäßig neuen Content zu ihrem US-amerikanisch-bayrischen Coupé-Duo.
Tech Facts
BMW F87 M2
Baujahr: 2017
Karosserie: Carbonstar-Frontspoilerlippe, Alpha-N-Carbon-Motorhaube im M4 GTS-Style, AutoTecknic-Scheinwerferblenden, Carbonstar-Außenspiegelkappen, Carbonstar-Seitenschweller-Ansätze (Winglets), Carbonstar-Diffusor, Carbonstar-Heckspoilerlippe, Krass Technik-Heckflügel aus Carbon mit Aluminium-Füßen und -Endplatten, Folierung in Avery Dennison-Farbe Orange Blaze Matte Metallic
Motor: 3,0-Liter-N55B30-Reihensechszylinder-Ottomotor mit Turboaufladung, Wagner Tuning-Ladeluftkühler, FTP Motorsport-Chargepipe aus Aluminium, FTP Motorsport-Boostpipe aus Aluminium, boostbusters Stage 2-Softwareoptimierung, 434 PS / 610 Nm
Kraftübertragung: Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe
Fahrwerk: Eibach-Tieferlegungsfedern
Rad/Reifen: Elegance Wheels E1FF-Leichtmetallfelgen in 9,5×19 Zoll ET43 (Concave) und 10,5×19 Zoll ET35 (Deep Concave), Finish in Highgloss Black, Continental SportContact 6-Bereifung in 245/35ZR19 und 265/35ZR19, Barracuda Racing Bolts in Bronce
Bremsen: M Compound-Bremsanlage mit gelochten, innenbelüfteten Scheiben und VA 4-Kolben-Sätteln (OEM)
Innenraum: Lenkrad mit Alcantara-Bezug samt 12-Uhr-Markierung, M2-Emblem aus Echtgold, T-Carbon-Startknopf in Rot
