MINI-Duo in nächster Generation
Es ist soweit. Zur diesjährigen IAA Mobility in München enthüllt MINI gleich zwei komplett neue Modellgenerationen: Zum einen das klassische dreitürige Steilheck. Zum anderen debütiert der nunmehr dritte Countryman. Eine wirkliche Überraschung ist das Design der beiden zugegebenermaßen nicht mehr. Schließlich waren beide bereits vor Wochen oder gar Monaten komplett ungetarnt auf Spy Shots zu sehen.
Typisches MINI-Design modernisiert
Dabei bleiben die neuen Modelle selbstverständlich nach wie vor auf Anhieb als MINI erkennbar. Dafür sorgen kurze Überhänge, eine kurze Motorhaube, ein langer Radstand, kurte Überhänge und große Räder. Hinzu kommen charakteristische Designmerkmale wie das scheinbar umlaufende Glasband aus Front-, Seiten- und Heckscheibe und die betonte Schulterpartie. Ferner tragen die meisten Ausstattungsversionen ein farblich abgesetztes Dach. Ebenfalls erhalten blieben jeweils der markante achteckige „Grill“ an der Front und – beim Dreitürer mehr, beim Countryman weniger – runden Scheinwerfer sowie die aufrecht stehenden, roten Rückleuchten.
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Alle Designelemente wurden modernisiert und weiterentwickelt. So verfügt die Beleuchtung über LED- respektive Matrix-LED-Technik. Insgesamt wirkt die Optik der MINIs deutlich reduzierter und klarer als bei den Vorgängern. Erreicht wird dies unter anderem durch bündig integrierte Türgriffe und (beim Dreitürer) den Verzicht auf Kotflügel-Aufsätze. Der Countryman zeigt sich zudem deutlich kantiger als bisher. Erhältlich sind MINI Cooper und Countryman jeweils in vier Ausstattungslinien, die sich optisch mehr oder weniger unterscheiden. Am eigenständigsten und dynamischsten tritt dabei die JCW-Variante auf.
Extrem reduzierte Interieurs
Das Stichwort „reduziert“ trifft auch mit Blick auf das Interieur absolut zu. Quasi sämtliche Infotainment-Funktionen werden über ein zentrales, rundes OLED-Display bedient und angezeigt. Einen zusätzlichen Armaturen-Screen gibt es nicht. Unterhalb des Bildschirms gibt es nochmals eine Leiste mit einige wenigen klassischen Knöpfen und Hebeln. Weitere Bedienmöglichkeiten bietet das Multifunktions-Lenkrad sowie die neue Sprachsteuerung.
In der Mittelkonsole gibt es ein Pad zum kabellosen Laden von Smartphones. Das Armaturenbrett und die Türverkleidungen sind jeweils mit einem speziellen Textil bezogen. Es wird in einem eigens entwickelten Strickverfahren gefertigt und sorgt für eine ganz spezielle Optik. Zudem kann es am Armaturenbrett per Lichtprojektion beleuchtet werden. Die Sitze sind stets mit Kunstleder versehen. Beim Countryman wird das Cockpit dank des Panoramadachs großzügig mit Licht geflutet.
Fokus auf Elektromobilität
In Sachen Antrieb führt MINI den Weg zur rein elektrischen Modellpalette konsequent fort. So ist der Dreitürer bereits ausschließlich mit E-Motor verfügbar. Zur Wahl stehen zwei Varianten: Die Basis bildet der MINI Cooper E. Er kommt mit 135 kW (184 PS) und 290 Nm. Damit beschleunigt er in 7,3 Sekunden auf Tempo 100. Die Reichweite soll bis zu 305 km betragen. Der Cooper SE leistet 160 kW (218 PS) und 330 Nm, womit der Sprint auf 100 km/h in 6,7 Sekunden gelingt. Die Reichweite beträgt maximal 402 km.
Auch beim Countryman legt MINI zur Premiere das Hauptaugenmerk auf die E-Versionen. Den Einstiegs bildet der Countryman E mit 150 kW (205 PS) und 250 Nm. Er erreicht 100 km/h nach 8,6 Sekunden und kommt mit einer Ladung bis zu 462 km weit. Darüber rangiert der Countryman SE ALL4. Er beschleunigt dank 230 kW (313 PS) und 494 Nm innerhalb von 5,6 Sekunden auf Tempo 100. Die Reichweite wird mit bis zu 433 km angegeben. Alternativ wird es das nochmals deutlich gewachsene MINI-SUV (nun 4,43 Meter lang) jedoch auch mit Verbrenner-Motoren geben. Zur Wahl werden drei Benziner (darunter die sportliche John Cooper Works-Version) und ein Diesel stehen. Nähere technische Spezifikationen zu diesen Triebwerken wurden noch nicht genannt.
Die Preise für den neuen MINI-Dreitürer starten bei 32.900 Euro. Damit ist der Einstieg deutlich günstiger als die bisherige rein elektrische MINI-Version. Der Countryman kostet mindestens 39.900 Euro (Verbrenner) respektive 43.500 Euro (BEV). Weitere Karosserievarianten sollen später folgen, so beispielsweise das Cabrio und das komplett neue Crossover-Modell MINI Aceman.