Tokio Auto Salon 2024: Tuning ohne Grenzen
3 Monate, 3 Kontinente und die drei größten Tuning-Messen: Nach der SEMA-Show in Las Vegas Anfang November, der Essen Motor Show Anfang Dezember letzten Jahres, waren wir jetzt auch auf dem legendären Tokio Auto Salon in den Hallen der Makuhari Messe. Und wie zu erwarten war, ist der TAS, wie er abgekürzt wird, der eindrucksvolle Nachweis dafür, dass die Vielfältigkeit des automobilen Tunings schier grenzenlos zu sein scheint.
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Highlight der japanischen Tuning-Industrie
Gegründet wurde der Tokio Auto Salon übrigens im Jahre 1983 von Daijiro Inada, Verleger des japanischen Tuning-Magazins „Option“. Dieses war besonders in den Anfangsjahren eher rebellisch unterwegs, denn Daijiro berichtet hauptsächlich von illegalen Straßenrennen und von den Versuchen der Redaktionsmitglieder auf deutschen Autobahnen, dem Bonneville-Salzsee oder bei der Silver State Classic Challenge Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Heute gibt es das Option Magazin weiterhin und man ist zum offiziellen Sprachrohr der japanischen Tuning-Industrie geworden und natürlich Organisator der wohl verrücktesten Tuning-Messe auf diesem Planeten.
Die Japaner sind bekannt für ihre Verrücktheit und für ihre grenzenlose Leidenschaft. Und beides transportieren sie mit unfassbarer Akribie in ihren Umbauten. Und so findet man in den Makuhari Messehallen wirklich alles, was in die Begrifflichkeit Tuning passt. Es ist alles erlaubt, es gibt keine Tabus und es herrscht größter Respekt. Und natürlich brillierten auch in diesem Jahr wieder die typischen weltweiten Aushängeschilder der japanischen Szene, wie z.B. Liberty Walk. Nach dem Ferrari F40-Widebody-Umbau aus dem letzten Jahr, wagte sich Kato-san diesmal an eine andere Sportwagen-Legende, nämlich den Lamborghini Countach, wohl wissend, dass er damit mal wieder so richtig polarisieren würde.
Wie schon die SEMA und die Essen Motor Show eindrucksvoll bewiesen haben, der Tokio Auto Salon hat es noch einmal bestätigt, nicht nur lebt das Auto und der Verbrenner, sondern auch das Thema Tuning ist bei der heutigen Jugend ganz hoch im Kurs!
Hier unsere Highlights:
Totally crazy Nummer 1: Kazuki Ohasi`s Madlane 935ML Masterpiece, auf Basis eines Porsche 964 Carrera 2. Als Inspirationsquelle für seinen Monster-Umbau diente dem 29-jährigen Japaner der legendäre Kremer Porsche 935 K4, aber Kazuki-san setzte noch einen drauf. Angetrieben wird das weiße Monster von einem 3,8-Liter-Motor mit Twin KKK-Turboladern und 935er Wastegates. Das Rohrrahmen-Chassis, die kompletten Aufhängungsteile sowie alle Bodywork-Teile, alles in penibler Handarbeit über die letzten Jahre angefertigt.
Totally crazy Nummer 2: Rocket Bunny und Tokio Auto Salon, eine Erfolgsgeschichte seit Jahrzehnten. In diesem Jahr zeigte Kei Miura jedoch etwas ganz Neues und wirklich Spezielles: Nämlich einen Rocket Bunny Pandem Toyota Hilux-Umbau. Der 1989er Hilux ist ein verstecktes Drift-Monster, mit freier Heckpartie und angetrieben natürlich von einem 2JZ-Motor mit Single-Turbolader.
Totally crazy Nummer 3: Moontech BMW M3 E36 Widebody. Hikaru Taguchi ist bekannt für seine perfekten E36-Projekte, aber dank der Zusammenarbeit mit dem Designer Khyzyl Saleem, besser bekannt als „The Kayza“ und den Jungs von Trust/GReedy setzt das grüne Widebody-Monster definitiv neue Maßstäbe. Mit von der Partie bei diesem Umbau sind natürlich ein Air Lift Performance-Luftfahrwerk, wunderschöne SCD EXT-Felgen vorne in 10×18 und hinten in extrem breiten 13,5×18 Zoll sowie ein kompletter Moontech-Innenraumausbau wie auch ein M3 S50 Turbomotor.