Toyota GR Supra mit Carbon-Bodykit, Airride und Turbo-Upgrade
Ein erfreutes Raunen ging durch die Petrolhead-Community als Toyota auf Detroit Auto Show 2014 die Sportwagen-Studie FT-1 Concept enthüllte, welche recht unzweifelhaft einen Nachfolger des bis dahin mehr als zehn Jahre lang als „ausgestorbenen“ geltenden Sportwagens Supra avisierte. Denn dass Toyota es mit der Umsetzung solcher Studien und der Wiederbelebung der Modell-Heritage durchaus ernst meint, unterstrich bereits die zwei Jahre zuvor erfolgte Wiederbelebung des legendären Sportcoupés Celica in Form des 2012 eingeführten GT86. Nachdem letzterer in Technik- und Entwicklungskooperation mit Subaru entstand, trat bei der Supra nun ein anderer Entwicklungs- und Motorenpartner auf den Plan: BMW. Unter dem kurvigen Supra-Body steckt mit der CLAR-Plattform weitgehend bajuwarische Technik.
Diese Technik-Bruderschaft macht den japanischen Sportwagen natürlich einerseits für die etablierte BMW-Tuner-Gilde interessant und andererseits auch für viele angestammte BMW-Fahrer „annehmbar“ macht. So ist auch Steffen Leethaus aus Oberhausen-Rheinhausen, der Besitzer und Erbauer der hier abgebildeten Supra eigentlich seit vielen Jahren ein BMW-Liebhaber: Der 36-jährige Fahrzeuglackiermeister besitzt seit vielen Jahren ein überaus schickes M3 Cabriolet der E93-Baureihe sowie als komfortablen Daily einen F11 530d. Eigentlich sollte dieser BMW-Fuhrpark im Frühjahr 2021 noch um einen M2 erweitert werden. Bei einer spontanen Probefahrt allerdings überzeugt die Supra Steffen so sehr, dass er diese dem M2 vorzog. Gesagt, getan: Das Auto wurde gekauft und seither in seinen hier dokumentierten Showcar-Zustand versetzt.
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So installierte der passionierte Schrauber eine Frontspoiler, Seitenschweller, einen Heckdiffusor, einen großen MK4-Style-Heckflügel sowie M-Style-Außenspiegelabdeckungen und einen Verus Engineering-Hutzeneinsatz in der Motorhaube – allesamt aus Carbon, dessen schimmerndes Fasergewebe zur leuchtenden Wagenfarbe Prominence Red kontrastiert. In selbiger sind hingegen die Piecha Design-Flaps sowie die CSR Automotive-Heckscheibenblende gehalten. Dazu gesellen sich glanzschwarze Seitenscheiben-Louvers von CSR.
Selbiges Finish tragen auch die gewichtsoptimierten Wheelforce CF3 FF-Zehnspeichen-Felgen. Vorne kommen sie in 9,5×20 Zoll mit Michelin Pilot Sport 4S-Bereifung in 245/30ZR20 zum Einsatz, die Antriebskräfte werden von 275/30er PS 4S-Gummis auf 10,5×20 Zoll-Felgen übertragen.
Hinter den Rädern wartet eine BMW M Performance-Bremsanlage mit 375/345 mm durchmessenden Scheiben auf ihren Einsatz, die von Steffen für maximale Bremskraft sowie einen knackigen Druckpunkt nachträglich mit giftigen EBC Greenstuff-Bremsbelägen sowie Hardrace-Stahlflex-Bremsleitungen aufgerüstet wurde.
Obwohl Steffen ein „alter Hase“ der Tuning-Szene ist, setzte er bei seinen bisherigen Autos stets auf konventionelle Fahrwerkstechnik. Anders bei der Supra: Für eine maximale Tieferlegung bei gleichzeitig überzeugender Kurven-Dynamik ließ er ein Prazis-Airride samt P4W-Einzelradansteuerung installieren – und ist mit dessen Performance sehr zufrieden. Hardrace-Domstreben sorgen für zusätzliche Karosseriesteifigkeit.
Um die Inaussichtstellungen der muskulösen Fahrzeugoptik auch fahrdynamisch einlösen zu können, half Steffen auch dem Antriebsstrang seiner liebevoll „Fake-Ferrari“ genannten Supra auf die Sprünge. Die Performance-Spezialisten von MPS Engineering loteten das im 3,0-Liter-BMW-Reihensechszylinder schlummernde Power-Potenzial mit ihrem GR500 Stage 3+ Turbo-Kit aus, welcher neben der Installation eines Upgrade-Turboladers sowie einer High-Flow-Downpipe mit Metall-Katalysatoren natürlich auch eine anschließende Softwareabstimmung umfasst und für TÜV-zugelassene 500 PS sorgt. Wer sich um eine TÜV-Zulassung nicht schert, der kann bei MPS Engineering auch bis zu 1.000 Supra-PS bekommen. Für schmucke Optik in Steffens Motorraum sorgen ferner eine Eventuri-Carbon-Ansaugung sowie eine in Wagenfarbe lackierte FTP-Charge Pipe. Ein voluminöses, aber akustisch nicht übertreibendes Klangbild emittiert der Milltek-Sportendschalldämpfer aus seinen beiden armdicken Bured Titan-Endrohren.
Weitgehend serienmäßig erhalten blieb bis dato der Supra-Fahrgastraum, lediglich das werksseitig etwas zu dünne und nicht sehr hochwertig anmutende Sportlenkrad ließ Steffen griffiger aufpolstern und neu beledern. Optisch unsichtbar, akustisch dafür umso erheblicher wurde das Bordentertainment des Toyotas aufgewertet. Dessen OEM-Lautsprecher ersetzte Steffen durch audiophile Musway CSB4.2C-Komponentensystem, denen im unteren Frequenzbereich ein CSB8W-Underseat-Subwoofer aus gleichem Hause zuarbeitet. Richtig tief in den Frequenzkeller hinab steigt dann der in einem geschlossenen Kofferraum-Gehäuse installierte Kicker L7S-Subwoofer.
Weitere Informationen zum Motor-Upgrade gibt es bei:
MPS-Engineering GbR
Telgenkamp 20a
48249 Dülmen
Tel.: 0 25 94 / 9 91 91 32
E-Mail info@mps-engineering.de
www.mps-engineering.de
Technical Facts
Toyota GR Supra
Baujahr: 2019
Karosserie: Piecha Design-Flaps in Wagenfarbe, Carbon-Frontspoiler, Carbon-Seitenschweller, Carbon-Heckdiffusor, Carbon-Heckflügel im MK4-Style, CSR Automotive-Seitenscheibenblenden und -Heckscheibenblende, M-Style-Spiegelabdeckungen aus Carbon, Verus Engineering-Lufthutze, Lackierung in Prominence Red (D05)
Motor: 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Turbomotor, MPS GR500-Turbokit mit TÜV (Upgrade-Turbolader, 200-Zellen-Downpipe, Softwareoptimierung), FTP-Chargepipe in Wagenfarbe lackiert, Eventuri-Carbon-Ansaugung, Milltek-Sportendschalldämpfer mit Bured Titan-Endrohren, ca. 500 PS
Fahrwerk: Prazis-Airride mit Prazis P4W-Einzelradansteuerung, Hardrace-Domstrebe
Rad/Reifen: Wheelforce CF3 FF-Felgen in Deep Black, 9,5×20 und 10,5×20 Zoll, Michelin Pilot Sport 4S-Bereifung in 245/30ZR20 und 275/30R20
Bremsen:
BMW M-Performance Bremsanlage (375/345mm), EBC Greenstuff-Bremsbeläge, Hardrace-Stahlflex-Bremsleitungen
Innenraum: Lenkrad aufgepolstert und neu beledert mit Schaltwippen
Multimedia: Umbau auf Musway Front- und Hecksystem CSB4.2C, Musway CSB8W-Underseat-Subwoofer, Kofferraumausbau mit einem Kicker L7S-Subwoofer im geschlossenen Gehäuse