Gulfstang
Keine Frage: Das Gulf-Motorsport-Design ist absolut legendär. Auch auf Fords war die Kult-Farbkombi in Hellblau und Orange oft zu sehen. Sogar die GT40-Siegerautos der 24-Stunden-Rennen 1968 und 1969 trugen diesen Look. Diese Mittelmotor-Sportwagen-Ikone sowie – in Reminiszenz – ihre moderne Nachfolger sind es dann auch, die üblicherweise im Gulf-Style anrollen. Doch es geht auch anders! Dies beweist der hier gezeigte Ford Mustang. Und man kann nur sagen – der Anblick eines Gulf-Muscle Cars ist war recht ungewohnt, aber auch absolut sexy.
Weitere tolle Geschichten aus der Welt der US-Fahrzeuge gefällig? Dann schaut in unser gedrucktes Magazin Cars and Stripes.
Die aktuelle Ausgabe 6/25 ist ab morgen, Donnerstag, den 23.10.2025 im Zeitschriftenhandel verfügbar. Alternativ ist sie bereits versandkostenfrei über unseren Webshop Tuning-Couture bestellbar.
Sportlicher Shelby-Look
Für den heißen Auftritt ist aber nicht nur das Gulf-Design verantwortlich. Der Ford, der im Sommer über Mecum verkauft wurde, hat nämlich einiges mehr zu bieten. Er wurde einst komplett neu aufgebaut und optimiert – hier ist schon das Wort „Restomod“ angebracht. Hinter dem Umbau steckte Robert Brawn aus dem in South Carolina gelegenen Gilbert. Der sportlich-dynamische Auftritt ist im Wesentlichen der Aufrüstung mit GFK-Karosserieteilen vom 1967er Shelby Mustang zu verdanken. Noch eine Spur exklusiver wird es bei den Kotflügeln: Es sind handgefertigte Custom-Parts.
Ebenfalls typisch Shelby: gleich vier Scheinwerfer am Bug, hier alle auf LED-Leuchten umgerüstet. Regelrecht obligatorische Gegenstücke am Heck sind die typischen, extrabreiten Rückleuchten. Details wie Spiegel mit eingearbeiteten Blinkern und die bündigen-Türgriffe für einen cleanen Look komplettieren das Upgrade. Unter den Kotflügeln sitzen 18-zöllige CCW-Felgen mit 275/35er und 335/30er Reifen.
Moderner V8
Aufgehängt sind die Räder an einem komplett neuen Griggs Racing-Fahrwerk. So resultiert eine Kurven Performance, von der man 1968 nur träumte. Weitere Beiträge zu der enorm modernisierten Fahrdynamik leisten die Bremsen – Wilwood-Scheibenanlagen rundum, vorne gar mit fetten Sechs-Kolben-Sätteln – und der Motor. Letzterer ist eine absolute Wucht: ein fünf Liter großer Aluminator XS-Achtzylinder von Ford Performance, Baujahr 2015. Ob oder inwiefern dieses Aggregat abgesehen von dem Custom-Kühler noch weiter optimiert wurde, bleibt unklar. Sicher ist aber: Bei einer originalen Power von über 500 PS braucht es eigentlich sowieso keine Modifikationen mehr. Ein ebenfalls modernes Tremec-Sechsgang-Handschaltgetriebe sorgt dafür, dass die Kraft zuverlässig auf die Straße gelangt.
Race-Style meets Komfort
Auch das Custom-Interieur überzeugt komplett: Es zeigt moderne Upgrades, ohne den klassischen Mustang-Vibe zu verlieren. Ebenfalls unverkennbar: der Racing-Touch. Zu verdanken ist dieser vor allem dem orangefarbenen Überrollkäfig und den blauen Hosenträger-Gurten. Letztere sind mit aufgearbeiteten Recaro-Sportsitzen kombiniert. Die Rückbank? Wurde natürlich rausgeschmissen. Weitere Neuerungen sind das unten abgeflachte Nardi-Sportlenkrad, ein Mustangs to Fear-Dashboard mit Classic Instruments-Armaturen, eine sonderangefertigte Mittelkonsole und die Einstiegsleisten mit stilisiertem Mustang. Eine Feuerlöschanlage sowie Komfort-Annehmlichkeiten wie die Vintage Air-Klimaanlage, eine Sony-Soundanlage, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber runden diesen außergewöhnliche Mustang Fastback ab.
Fotos: Courtesy of Mecum Auctions, Inc.
Specs
Ford Mustang Fastback
Baujahr: 1968
Karosserie: GFK-Karosserieteile vom 1967er Shelby Mustang, Kühlergrill mit zwei Zusatzleuchten, J.W. Speaker-LED-Scheinwerfer (vierfach), handgefertigte Kotflügel vorne, Außenspiegel mit integrierten Blinkern, bündig versenkte Kinding-It Design-Türgriffe, breite Rückleuchten vom Shelby Mustang, Verglasungen erneuert, Lackierung im Gulf-Design (hellblau und orange)
Motor: 5,0-Liter-Ford-Performance-Aluminator-XS-V8-Ottomotor von 2015, Custom-Kühler mit zwei elektrischen Lüftern, 16-Gallonen-Tankzelle
Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe (Tremec Magnum XL)
Fahrwerk: Griggs Racing-Fahrwerk, Federbeindome vorne entfernt, Ford 8.8-Hinterachse mit 9-Zoll-Achswellen
Rad/Reifen: CCW-Leichtmetallfelgen in 9×18 und 12×18 Zoll, Finish in Braun, BFGoodrich g-Force Rival S-Bereifung in 275/35ZR18 und 335/30ZR18
Bremsen: Wilwood-Scheibenbremsanlagen mit VA-Sechs-Kolben-Sätteln
Innenraum: Custom-Interieur, unten abgeflachtes Nardi-Lenkrad, neu aufgebaute Recaro-Sitze, G-Force-Vier-Punkt-Gurte, Mustangs to Fear-Armaturenbrett, Classic Instruments-Armaturen mit Custom-Farben, Mustangs to Fear-Dachhimmel, Custom-Mittelkonsole, Rückbank entfernt, Überrollkäfig mit entfernbaren Seitenstreben, Custom-Einstiegsleisten, Vintage Air-Klimaanlage, Feuerlöschanlage, Staufach unter dem Kofferraum, Batterie in Kofferraum verlegt, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Startknopf
Multimedia: Sony-Soundanlage