Blackbridge: US-Technik in britischer Hülle

Blackbridge Motors Defender 110 Mark IV Jeep Wrangler-Chassis GM-Technik LS3-V8 Fahrwerks-Upgrades Felgen LED-Beleuchtung Innenraum-Veredelung

Fusion zweier Offroad-Legenden

Die US-Amerikaner können es einfach nicht lassen und auf ihre innig geliebten heimischen V8-Motoren verzichten. Dies gilt oftmals selbst, wenn sie sich eigentlich an Veredlungen, Individualisierungen und Restomod-Umbauten von ausländischen, etwa europäischen Modellen machen. Ein weiteres absolutes Paradebeispiel für diese These ist der hier vorgestellte Defender 110 Mark IV von Blackridge Motors. Das auf den Bau exklusiver Defender spezialisierte Team aus Norwalk in Connecticut schuf mit diesem Fahrzeug eine beeindruckende Vereinigung von zwei der legendärsten und offroadtauglichsten Geländewagen der Automobilgeschichte. Zum einen wäre dies eben der originale Land Rover Defender, zum anderen der in seiner Geschichte bis zum Willys MB zurückreichende Jeep Wrangler.

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Technik quasi komplett amerikanisch

Von dem US-Klassiker, genauer gesagt einem 2018er Unlimited-Exemplar aus der dritten Modellgeneration, stammt das Chassis, auf dem Blackridge Motors ihren Mark IV aufbaute. Um die überdurchschnittliche Geländegängigkeit noch weiter zu steigern, wurde diese Basis mit Dana HD-Achsen sowie Custom-Fox-Dämpfern und hochbelastbaren Querlenkern kombiniert. Was die übrige technische Ausstattung des Wagens angeht, bediente sich das Team großzügig bei GM. Dies vereinfachte es natürlich, ein in sich stimmiges und gut miteinander harmonierendes Gesamtsystem zu realisieren.

Für Vortrieb sorgt beim gezeigten Exemplar der eigentlich aus der Corvette stammende, 431 PS starke 6,2-Liter-LS3-V8 kombiniert mit einem Steuergerät und einem Kraftstoffsystem von GM Performance. Ebenfalls aus dem Detroiter Konzern-Regal kommen die Sechsstufen-Automatik und das Verteilergetriebe. Alternativ verbaut Blackridge auf Wunsch aber auch den 6,2-Liter-LT1-V8 und eine Achtstufen-Automatik oder ein Sechsgang-Handschaltgetriebe.


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Deutlich größere Abmessungen

Optisch zeigt sich der Mark IV auf den ersten Blick natürlich unverkennbar als Defender. Dass Kenner bei genauerer Betrachtung etwas stutzig ob der Proportionen werden könnten, ist nur logisch. Schließlich musste die Karosserie an die Plattform des Wranglers angepasst werden. Und dieser ist breiter, länger und besitzt einen um sechs Zoll, sprich knapp 22 Zentimeter größeren Radstand. Somit ist die Bezeichnung 110 für den fünftürigen Defender in diesem Fall gar nicht mehr zutreffend, sie müsste eigentlich 116 lauten. Was die übrige Ausgestaltung seiner Karosserie angeht, zeigt sich der Wagen relativ klassisch, seriennah.

Ein festes Dach gibt es nicht, dafür ähnlich wie neu einen Planwagen und den ganz frühen Ausführungen des ersten Land Rovers, der später zum Defender wurde, ein Verdeck aus Stoff. Die Heckklappe öffnet nunmehr nach unten und an den Achsen sitzen schwarze „Wolf Style“-Stahlfelgen. Die 17-Zöller sind mit grobstolliger BFGoodrich All-Terrain T/A K02-Bereifung in 275/70R17 besohlt. Als kleine Modernisierung auf den aktuellen Stand der Technik bekam der Defender zudem Scheinwerfer samt Tagfahrleuchten, Blinker und Bremslichter mit LED-Technik.

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Individuelles Interieur

Apropos LED: Auf selbigen Standard sind auch diverse Beleuchtungen im Innenraum umgerüstet. Im Übrigen bietet dieser neben einem großen, pflegeleichten Laderaum im Heck vier komfortable Einzelsitze. Sie sind wie die Türverkleidungen und die breite Mittelkonsole mit feinem hellgrauem Leder bezogen. Das Custom-Armaturenbrett zeigt sich zwar neu gestaltet, dabei aber passend zum Defender-Chrarakter nach wie vor schlicht und reduziert. In dieses Bild passen auch die analogen Rundinstrumente hinter dem Nardi-Lenkrad mit Holzkranz. Etwas aus dem Rahmen fällt höchstens der große, tief auf der Mittelkonsole platzierte 9-Zoll-Touchscreen. Über diesem lassen sich das Hifi-Soundsystem und die Klimaanlage samt Heizung bedienen. Die Lüftungsdüsen der letzteren sind ebenso wie einige Bedienelemente CNC-gefräst.

Die Preise für den Mark IV starten bei 169.950 Dollar. Das ist zwar alles andere als billig. Blackridge Motors beteuert aber, dass der Wagen damit deutlich günstiger sei als vergleichbare Angebote der Konkurrenz. Zugleich verspricht das Team eine große Flexibilität zur Anpassung des Offroaders an die Kundenwünsche und kurze Lieferzeiten von nur vier Monaten.

Weitere Informationen bei:

www.blackbridgemotors.com

Blackbridge Motors Defender 110 Mark IV

Motor: 6,2-Liter-LS3-V8-Ottomotor von GM Performance (alternativ 6,2-Liter-LT1-V8-Ottomotor), GM Performance-Accessoire-Kit, GM Performance-Motorsteuergerät, GM-Kraftstoffpumpen-System mit hoher Durchflussrate, 85-Liter-Tank

Leistung: 317 kW / 431 PS

Kraftübertragung: GM Performance-Sechsstufen-Automatikgetriebe (alternativ Achtstufen-Automatikgetriebe oder Sechsgang-Handschaltgetriebe), GM-Verteilergetriebe, Dana HD-Achsen vorne/hinten

Fahrwerk: Custom-Fox-Dämpfer, Heavy Duty-Querlenker

Rad/Reifen: „Wolf Style“-Stahlfelgen in 17 Zoll, Finish in Schwarz, BFGoorich All-Terrain T/A K02-Bereifung in 275/70R17

Karosserie: Defender-Karosserie angepasst auf Jeep-Chassis mit mehr Radstand etc., nach unten schwingende Heckklappe, Blackridge x Vision X-LED-Scheinwerfer, LED-Tagfahrleuchten, LED-Bremslicht, LED-Blinker, Stoff-Verdeckplane

Innenraum: Hydes-Lederausstattung in Hellgrau (Sitze, Türverkleidungen, Mittelkonsole), Custom-Armaturenbrett mit analogen Custom-Armaturen, vier Einzelsitze, breite Custim-Mittelkonsole mit Armlehnen, Nardi-Lenkrad mit Holzknauf, GM-Schalthebel, Chilewich-Teppiche auf dem Fahrzeugboden, elektrische Heizung und Klimaanlage (Verkabelung in den Fahrzeugseiten statt dem Boden), CNC-gefräste Lüftungsdüsen und Bedienelemente, LED-Innenraumbeleuchtung

Multimedia: 9-Zoll-Touchscreen-Headunit in der Mittelkonsole, komplettes HiFi-Soundsystem, Verkabelung durch die Fahrzeugseiten statt den Boden

Sonstiges: Chassis vom 2018er Jeep Wrangler, Custom-Heavy-Duty-Lenkgestänge