Eyecatcher: SL 63 im Camouflage-Outfit

Dark Camouflage-AMG

Ureigenste Aufgabe eines Camouflage-Überzugs – sei er nun mittels Farbe, Blattwerk oder auch Grasbüscheln herbeigeführt – ist es qua definitionem, ein Objekt mit seinem Hintergrund verschmelzen zu lassen, sodass es möglichst ungesehen bleibt. Beim hier abgebildeten AMG SL 63 allerdings wird dieses Prinzip auf den Kopf gestellt: Der große Stahlfaltdach-Roaster aus dem Besitz eines Kampfsportlers und Mercedes-Enthusiasten aus Bonn wird durch seine Design-Vollfolierung in „Camouflage Dark“ erst zum auffälligen Eyecatcher. Das vom Folienking aus Troisdorf-Spich aufgebrachte Flecktarn-Muster in seidenmatten Grau- und Silbertönen lässt den Open Air-Benz aus dem Straßenbild hervorstechen.

Perfekt in dieser Erscheinungsbild fügen sich die zahlreichen Carbon-Exterieur-Parts ein, welche der R231 – mit Baujahr 2019 übrigens einer der letzten „63er“ seiner Art, denn im Mai endete die Produktion der AMG-SLs – von seinen Erbauern mit auf den Weg bekam: Er trägt das volle Kohlefaser-Ornat, welches Mercedes-AMG werksseitig anbot.

Maßangefertigte BC Forged-Schmiederäder

Dunkelste „Flecken“ des SL-Exterieurs sind jedoch seine Räder: Die glanzschwarzen, rotationsdynamischen BC Forged-Schmiedefelgen wurden in den Dimensionen 10×20 Zoll an der Lenk- und 11,5×21 Zoll an der Antriebsachse nach Maß angefertigt und von AC-Performance aus Rheinstetten in Kombination mit Michelin Pilot Sport 4 S-Pneus in 265/30R20 und 305/25R21 an den SL-Achsen verschraubt. Für eine deutliche Tieferlegung sorgt, je nach Einstellung vom Cockpit aus, ein Brabus-Tieferlegungsmodul.

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Power-Upgrade auf 700 PS & 1.150 Nm

Den mit 571 PS und 900 Nm bereits werksseitig sehr potenten 5,5-Liter-Biturbo-V8-Motor unterzog AC-Performance einer neuerlichen Leistungssteigerung: Nach einer Softwareoptimierung schickt das doppelt aufgeladene AMG-Triebwerk nun sogar 700 PS und mächtige 1.100 Nm in den Antriebsstrang, sodass die entfesselte Höchstgeschwindigkeit des Open Air-Boliden jetzt satte 335 km/h beträgt. Gut also, dass die kraftvollen und standfesten AMG-Carbon/Ceramic-Bremsanlagen bereits serienmäßig an Bord waren. Schon bei weitaus niedrigeren Geschwindigkeit beeindruckt das imposante Stimmvolumen des großvolumigen V8: Nachdem der Motor auf Knopfdruck mit einem zornigen Husten erwacht, donnert er tieffrequent aus den Endrohren seiner Capristo-Sportabgasanlage mit Klappensteuerung.

Ohne erhebliche Modifikationen erhalten blieb der Fahrgastraum. Dies stellt angesichts des auch hier in maximalem Umfang schimmernden OEM-Carbons jedoch absolut keinen Makel dar. Für perfekten Musikgenuss an Bord sorgt darüber hinaus eine audiophile Bang & Olufsen-Soundanlage.