Seit über 35 Jahren Spezialist für BMW und mehr
Manhart gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten und renommiertesten Unternehmen im Bereich des Tunings und der Optimierung von BMWs. Das 35-jährige Jubiläum ist längst in den Geschichtsbüchern. So geht es langsam aber sicher mit unvermindertem Elan auf den nächsten Meilenstein zu: 40 Jahre Manhart. Vorher halten die Spezialisten aus Wuppertal – quasi pünktlich zum Start der nahenden, besinnlichen Winter- und Weihnachtszeit – inne und blicken zurück auf eine einzigartige Firmenhistorie.
1986: Start als kleine BMW-Werkstatt
Seinen Ursprung hat Manhart 1986: Die Brüder Wilfried und Günther Manhart gründeten das Unternehmen in Hückelhoven – zunächst als kleine Werkstatt für Reparaturen undWartungen von BMWs. Bald wurden die Geschäftstätigkeiten jedoch stetig ausgebaut. So bot Manhart schnell ein kontinuierlich wachsendes Portfolio an Tuning- und -Zubehörteile an. In der Zeit von Anfang der 1990er und Mitte der 2000er Jahre arbeitete Manhart dabei noch exklusiv für AC Schnitzer, Hartge und Hamann Motorsport. Dabei kristallisierte sich als Steckenpferd die Umsetzung von Motor-Transplantationen heraus. Zugleich erweiterten nach einem in den 90ern erfolgten Umzug nach Geilenkirchen Felgen und Karosserieteile das Angebot.
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Mit Christoph Erfurt zum Global Player
Als absolut wegweisend und entscheidend für die Entwicklung Manharts hin zum weltweit erfolgreichen Player erwies sich der 2005 erfolgte Eintritt von Christoph Erfurt in das Unternehmen. Er stieg 2011 zum alleinigen Manhart-Gesellschafter auf und forcierte spätestens seitdem die kontinuierliche Expansion in internationale Märkte. Ferner initiierte er eine Erweiterung des Portfolios auf Tuning für diverse weitere Marken wie Audi, Land Rover, VW, Mercedes-AMG, McLaren und Porsche. Zugleich blieb Manhart den bewährten Tugenden treu. So entstanden über die Zeit – nicht zuletzt dank spektakulärer Motor-Swaps – einige der beeindruckendsten und stärksten BMWs aller Zeiten.
Auf dem Track zu Hause: MH3 V8 RS Clubsport
Ein Paradebeispiel war der MH3 V8 RS Clubsport von 2012 – damals noch in Geilenkirchen gebaut. Er trug entscheidend dazu bei, den heutigen Status von Manhart aufzubauen. Wie der Name andeutet, ist er ein dank konsequenten Leichtbaus und eines umfangreichen Motor-Upgrades sehr leistungsstarkes Coupé mit Racing-Auslegung. Unter der Haube des auf dem BMW E92 M3 basierenden Wagens saß wie gehabt ein V8. Manhart ersetzte den originalen Vierliter-Sauger aber durch den 4,4-Liter-Biturbo-Achtzylinder des X6 M. Dank Optimierungen an den Ladern, Kolben, Pleueln und den Kühlanlagen erstarkte dieser auf 750 PS und 910 Nm. Das ermöglichte den 0-100-km/h-Sprint in 3,2 Sekunden und 350 km/h Vmax.
Gleich mit umgezogen aus dem SUV ins Coupé war die Sechsgang-Sportautomatik. Unterstützung bei der Kraftübertragung leistete ein M5-Sperrdifferential. Weitere Upgrades waren die Titan-Abgasanlage, Bremsanlagen mit vorne 396 und hinten 380 Millimetern durchmessenden Scheiben und ein einstellbares Gewindefahrwerk. Sein herausragendes Leistungsvermögen unterstrich der MH3 V8 RS Clubsport durch eine extrovertierte Optik. Schließlich gehört es zur Manhart-Philosophie, außergewöhnliche Umbauten zu realisieren, die über das „Normale“ hinausgehen. Das Coupé trug diverse Carbonteile samt Karosserieverbreiterungen und eines großen Heckflügels sowie schwarze 20-Zoll-Doppelspeichen-Felgen. Das Interieur werteten unter anderem Carbon, Alcantara, Vollschalensitzen und ein Performance-Lenkrad auf.
MHZ4 600: V10 im BMW Roadster
Optisch zurückhaltender, aber nicht weniger besonders war der MHZ4 600: ein Projekt, das selbst die passionierten Tuner bei Manhart allesamt vollends begeisterte. Einen Großteil der Faszination machte abermals der Motortausch aus. Unter der langen Fronthaube des Z4 Roadsters saß der Fünfliter-V10 des M5 und M6. Dessen Hubraum erhöhte Manhart auf 5,8 Liter. Eine Maßnahme, die zusammen mit einer angepassten Ansaugung und einer neuen Sportabgasanlage für eine Leistungssteigerung auf 621 PS und 640 Nm. Zur Kraftübertragung besaß der MHZ4 600 das manuelle Sechsgang-Getriebe eines E92 M3, während das Hinterachsdifferential einmal mehr vom E60 M5 kam.
Eine Brembo-Bremsanlage garantierte angemessene Verzögerungswerte. Die erstklassige Straßenlage und eine stimmige Ausrichtung der Concave One-Felgen war einem Bilstein-Gewindefahrwerk zu verdanken. Das Styling des Exterieurs zeigte sich recht dezent. Die schwarze Karosserie verfeinern lediglich einige Carbon-Anbauteilen und der charakteristische Manhart-Dekorsatz in Gold.
MH2 630 – Vorbote des M2 Competition
Als eines der letzten großen Motor Swap-Projekte realisierte Manhart 2017 den MH2 630 auf Basis des F87 M2. Und nahm in diesem Fall quasi das vorweg, was BMW später selbst in Form des Competition-Modells umsetzen würde: Im Bug des kleinen Coupés ersetzte nämlich nichts Geringeres als der mit zwei statt einem Turbolader befeuerte S55-Reihensechszylinder aus dem M4 den angestammten N55. Dank ergänzender Upgrades am Turbo-System und einer Carbon-Ansaugung sowie des MHtronik-Zusatzsteuergeräts erstarkte dieser auf 630 PS und 750 Nm – gut für bis zu 310 km/h. So war der MH2 630 seinerzeit vermutlich der stärkste M2 Europas.
Ebenfalls nicht fehlen durften natürlich eine Manhart-Abgasanlage, ein Fahrwerks-Upgrade mit einem Clubsport-Gewindefahrwerk und ein Carbon-Keramik-Bremsenkit. Optisch werteten mehrere M Performance- und Manhart-Carbonteile sowie 19-zöllige, mattschwarze Concave One-Felgen den nahezu komplett in Gold folierten MH2 auf. Apropos Gold: Diese Farbe trugen auch die Kontrastnähte der neuen Leder-Alcantara-Innenausstattung. Recaro-Sportsitze und ein Awron-Display rundeten das Interieur ab.
Exklusives Sportcoupé: MH4 GTR II
Absolutes Aushängeschild der jüngsten Vergangenheit war zweifellos der Manhart MH4 GTR II. Da ist es ganz gleich, dass Manhart hier auf einen Motortausch verzichtete. Der Grund dafür ist einfach: Solche aufwändigen Maßnahmen sind im heutigen Turbo-Zeitalter und angesichts stetig strenger werdender Regularien kaum mehr darstellbar. Reichlich Power bietet der Wagen trotzdem! Der Dreiliter-S58-Biturbo-Sechszylinder trat bereits ab Werk mit 550 PS und 650 Nm an. Schließlich bildete die Basis für den MH4 GTR II keineswegs der normale M4, sondern ein Exemplar des streng limitierten und somit seltenen G82 M4 CSL. Die MHtronik pushte den Motor in Verbindung mit einer neuen Abgasanlage auf 702 PS und 880 Nm.
Und auch im Übrigen ist das Coupé einer der am extremsten umgebauten CSL weltweit. So installierte Manhart einen 18-teiligen Carbon-Bodykit, der den M4 ungleich martialischer auftreten lässt. Hinzu kommen geschmiedete Felgen in 20 Zoll mit orangefarbenen Akzenten und eine Tieferlegung per höhenverstellbarer Gewindefedern. Der Innenraum ist mit 4-Punkt-Gurten und einem Clubsport-Bügel verfeinert.
Extravagantes SUV: MHX6 700 WB Gold Edition
Eine weitere einzigartige Kreation der jüngsten Vergangenheit war der MHX6 700 WB Gold Edition 01/01 auf Basis des X6 M. Er bewies einmal mehr eindrucksvoll, dass Manhart konsequent der Devise „Der Kunde ist König“ folgt und selbst die ausgefallensten Wünsche erfüllt. So erhielt das SUV-Coupé nicht nur den markanten Forged Carbon-Widebodykit. Zudem waren sämtliche Teile dessen mit eingearbeiteten Goldflakes veredelt. Einen weiteren Beitrag zum extravaganten Styling leistete die lilafarbene Lackierung, verfeinert mit goldenem Manhart-Dekorsatz. Ein Satz 23-zölliger Manhart Classic Line Y-Spoke-Felgen rundete die Optik ab.
Technisch bekam der Wagen selbstverständlich ebenfalls das komplette MHX6 700-Makeover: Die Leistung des 4,4-Liter-Biturbo-V8 stieg dank eines Software-Upgrades und der komplett neuen Klappen-Abgasanlage auf 730 PS und 900 Nm. Gewindefedern ließen den großen BMW noch geduckter und sportlicher auf der Straße stehen. Mit Blick auf die Projekte der letzten Jahrzehnte erwarten wir gespannt die zukünftigen Kreationen des Edeltuners aus Wuppertal.
Weitere Informationen bei:
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