Lamborghini Huracán Evo von Doze
Der Huracán Evo von Influencer Budda kombiniert einen Liberty-Walk-Kit mit einem Biturbo-Umbau und mehr. Es ist längst bekannt und nichts wirklich Außergewöhnliches mehr, dass man als Content Creator und Influencer über YouTube und auf anderen Social Media-Plattformen zum Star werden und den Lebensunterhalt verdienen kann. Auch der 26-jährige Pole Kamil Labudda wählte diesen Weg und beschreitet ihn extrem erfolgreich. Auf dem 2019 gestarteten YouTube-Kanal Budda. TV veröffentlichte er bis 2024 mehr als 260 Videos und verzeichnet 2,45 Millionen Abonnenten. Sein Instagram-Account kommt auf ungefähr dieselbe Follower-Zahl. Da Budda leidenschaftlicher Petrolhead ist, dreht sich in seinen Filmen alles um exklusive, leistungsstarke und schnelle Autos. So gehört der vorgestellte Lamborghini Huracán Evo zu seinem Fuhrpark. Dessen umfangreichen Umbau dokumentierte Budda in einer Videoserie auf YouTube.
Umfangreicher Widebodykit
Konzipiert ist das Showcar nicht zuletzt als Promofahrzeug für eine im Sommer 2024 eingeführte Geschmacksrichtung von Buddas Energy-Drink-Marke Doze. Da diese in einer rot-schwarzen Dose kommt, erhielt der Lamborghini eine entsprechende Design-Folierung. Schon etwas länger trägt er seinen aufsehenerregenden Widebody – den LB-Silhouette Works Huracán GT-Kit von Liberty Walk. Er beschert dem Mittelmotor-Sportcoupé eine Frontschürze samt Spoilerlippe sowie Canards aus Carbon, verbreiterte Kotflügel respektive Seitenteile vorne wie hinten, passende Schweller, eine Motorhaube mit großer Finne und – gleichfalls aus Carbon – einen Heckflügel. In letzteren wurde im Rahmen eines „Cyber-Wing“-Upgrades eine LED-Leuchtleiste integriert. Auch im Übrigen realisierten Marcin Wójciak und sein Team von Hi-Tec Lack in Jordanów, die Budda mit der Installation betraute, aufwändige Anpassungen und Optimierungen der Liberty Walk-Teile. So entstanden zum Beispiel neue Einsätze aus robustem Aluminium für die Auslässe der Carbon-Fronthaube. Insgesamt sorgt der Widebody für etwa 7,5 Zentimeter Verbreiterung pro Seite!

Airride und 20-Zoll-Dreiteiler
Noch unterstrichen wird der brachiale Auftritt durch die kompromisslose Tieferlegung. Dank eines AirREX-Luftfahrwerks lässt sich die italienische Flunder auf Knopfdruck nahezu komplett auf dem Untergrund ablegen. Dann verbleiben nur noch wenige Millimeter zwischen den Kotflügelkanten und den Rädern – ein perfektes Fitment. Budda wählte die dreiteiligen R80-109R-Felgen des US-amerikanischen Herstellers AL13. Sie zeichnen sich durch satinschwarze Y-Speichen-Sterne und glanzschwarze Betten aus. Ein absolutes Highlight sind zudem die Aeroringe mit Finish in Forged Charcoal. Die Dimensionen betragen vorne 9×20 und hinten 12,5×20 Zoll, sodass die zugehörige Bereifung 245/30ZR20 und 315/30ZR20 misst. Hinter den Felgen blitzen die Scheiben und Sättel von Lamborghinis werkseitiger Carbon-Keramik-Bremsanlage hindurch.

Bis zu 1.656 PS
Auch motorseitig ist Buddas Huracán Evo eine Wucht. Der Pole gab das Auto in die Hände der für ihre absoluten High-Power-Leistungsoptimierungen bekannten Schweizer Spezialisten von Horse Power Technics (HPT) aus Islikon im Kanton Thurgau. Sie erhoben den Lamborghini – wie auf den Heck zu lesen – in ihren elitären „ONE X“-Club. Der Name ist Programm: 1.000 PS sind angesagt. Wobei diese bereits mit regulärem Benzin zur Verfügung stehen. Mit Bio-Ethanol – der Huracán erhielt eine entsprechende Flex-Fuel-Umrüstung – ermittelte der Prüfstand gar 1.656 PS und 1.391 Nm! Dies gelang bei einem Ladedruck von 1,4 bar. Denn das Herzstück der Optimierung ist ein Biturbo-Upgrade des ab Werk freisaugenden 5,2-Liter-V10 mit großen Precision-Ladern. Zu den weiteren, durch HPT umgesetzten Neuerungen gehören unter anderem der Interchiller-Kit zur Wasser-Ladeluftkühlung, eine Custom-Ansaugung mit K&N-Luftfiltern, eine neue Ansaugbrücke, ein Custom-Kraftstoffsystem und eine regelrecht kunstvoll anmutende Titan-Abgasanlage mit vier mittig mündenden Endrohren. Aus der Heckperspektive gesehen, ist das wunderschöne Ensemble jederzeit gut zu bewundern. Wie ein aufmerksames Studium der Liste verbauter Liberty Walk-Parts bereits nahelegt, verzichtete Budda nämlich gänzlich auf die hintere Schürze. Damit es von der gegenüber der Serie in der Spitze weit mehr als verdoppelten Power nicht komplett überfordert ist, rüstete HPT abrundend auch das Doppelkupplungsgetriebe auf und schloss es über eine neue Zehn-Scheiben-Kupplung an den Zehnzylinder an.
Summa summarum entstand so ein technisch wie optisch extrem außergewöhnliches und beeindruckendes Gesamtkunstwerk, das in dieser Form in Europa sicherlich einzigartig ist.
Lamborghini Huracán Evo
Motor: 5,2-Liter-V10-Ottomotor, Twin-Turbo-Kit von Horse Power Technics (HPT) mit zwei Precision 6466-Turboladern, Interchiller-Kit (klimagekühlte Wasser-Ladeluftkühler), Custom-Ansaugsystem mit zwei K&N-Pilzluftfilter, Billet-Ansaugbrücke, NGK-Zündkerzen, Custom-Kraftstoffsystem, Flex-Fuel-Umbau für Benzin / Ethanol, Motec-Motorsteuergerät, Custom-Titan-Abgasanlage mit vier mittigen Endrohren
Leistung: 1.218 kW / 1.656 PS / 1.391 Nm
Kraftübertragung: Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, verschiedene Getriebe-Optimierungen, 10-Scheiben-Billet-Kupplung,
Fahrwerk: höhenverstellbares AirREX-Luftfahrwerk
Rad/Reifen: dreiteilige AL13 R80-109R-Leichtmetallfelgen in 9×20 und 12,5×20 Zoll, Y-Speichen-Sterne in Satinschwarz, Betten in Glanzschwarz, Aerodiscs aus Holzkohle, Bereifung in 245/30ZR20 und 315/30ZR20
Bremsen: OEM-Lamborghini-Carbon-Keramik-Bremsanlagen
Karosserie: Liberty Walk LB-Silhouette Works Huracán GT-Widebody-Karosseriekit bestehend aus Frontschürze samt Carbon-Spoilerlippe und seitlicher Carbon-Canards sowie Carbon-Fronthaube, verbreiterten Kotflügeln vorne/hinten (inkl. Seitenschweller), Motorhaube mit Finne und Heckflügel, 3D-gedruckte Luftleitfinnen in der Frontschürze, Custom-Luftauslass-Einsätze aus Aluminium in der Fronthaube, „Cyber-Wing“-Umbau des Heckflügels mit integrierter LED-Leuchtleiste, rot-schwarze Folierung im Doze-Design
Fotos: Dieter Lamaire / Howygraphx
