Aktualisiertes Sportcoupé von 2004
Erst Anfang der Woche hat GM verkündet, dass die australische Marke Holden nun zum Jahr 2021 gänzlich eingestellt werden soll. Auch wenn dies einige Autofans sicherlich bedauern, so ist es wohl doch der nächste logische Schritt: Bereits 2017 war die Produktion eigenständiger Modelle im heimischen Werk letztlich eingestellt worden. Seitdem sind nur noch importierte, zum Holden umgelabelte Baureihen anderer GM-Marken im Verkauf.
Wir nehmen nicht zuletzt diesen Nachricht über das Ende einer Marke, die über Jahrzehnte hinweg das Straßenbild Down Unter entscheidend mitprägte, zum Anlass, an dieser Stelle ein ganz besonderes Fahrzeug aus diesem Hause vorzustellen. Es handelt sich um einen 2004er Monaro, der übrigens auch als Vauxhall Monaro in Großbritannien, als Chevrolet Lumina Coupé im Nahen Osten und als Pontiac GTO in den USA verkauft wurde. Es ist jedoch natürlich nicht irgendein Exemplar dieses Sportcoupés: Vielmehr hat Holden auf Basis eines CV8 Monaro mit 214.000 Kilometern Laufleistung unter dem Namen Project Monaro im Laufe des letzten Jahres ein umfangreich überarbeitetes und modernisiertes Einzelstück auf die Räder gestellt. Die Änderungen strebten insbesondere eine Verbesserungen der drei essentiellen Aspekte „Beschleunigung“, „Bremsen“ und „Kurvenfahrverhalten“ an.
So optimierte Holden das komplett in Handarbeit neu aufgebaute 5,7-Liter-LS1-Achtzylinder unter der Haube des Sportcoupés mit Hilfe von unter anderem einer Chevrolet Performance-Kurbelwelle, bearbeiteten Zylinderköpfen und einer Abgasanlage in US-Spezifikation vom GTO. Um die gesteigerte Leistung weiterhin problemlos handhaben zu können, bekam das Getriebe gleichfalls ein verstärkendes Upgrade. Darüber hinaus zeichnet sich der Monaro nun durch AP Racing-Bremsanlagen, ein durch Sachs Performance und Triple Eight Race Engineering überarbeitetes Fahrwerk und Bridgestone-Hochleistungsreifen aus.
Optisch bekam der Wagen durch eine modifizierte Motorhaube mit zwei Lufteinlässen, einen Frontsplitteransatz, einen umgestalteten Tankdeckel und eine neue Spoilerlippe einen individuellen Look. Darüber hinaus trägt der Wagen graue Leichtmetallräder mit roten Aktzentlinien und eine Lackierung in dem eigens zu diesem Zweck entwickelten Farbton Panorama Blue Suede. Und natürlich erhielt der Innenraum – passend zum Exterieur – ebenfalls eine Veredlung.
Enthüllt wurde der fertige Holden Project Monaro vor kurzem im Beisein des australischen Rennfahrers Craig Lowndes. Dieser hatte die Entwicklung und Abstimmung des Wagens begleitet. Wie auch eine Reihe von Youtube-Videos, welche den Umbau des Coupés dokumentiert – die bis dato letzte Episode ist im Folgenden zu sehen.
Übrigens: Der Project Monaro ist keineswegs ein Fall fürs Museum oder ähnliches, sondern wird nun an einen glücklichen Gewinner verlost: Noch bis Ende März haben Interessenten in Australien die Chance sich für die Teilnahme an der Verlosung zu qualifizieren.